Gesetzblatt der Deutschen Demokratischen Republik 1953, Seite 1328

Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) 1953, Seite 1328 (GBl. DDR 1953, S. 1328); 1328 Gesetzblatt Nr. 135 Ausgabetag: 31. Dezember 1953 10. Es wird besonders darauf aufmerksam gemacht, die Entwicklung von Schaumgummi zu fördern. Er ist unentbehrlich für die Möbelindustrie und als Polstermaterial für die Textil- und Schuhindustrie. Auch als Kissen für Gartenstühle sowie für den Wassersport ist er sehr erwünscht. 11. Es sind Wirtschaftsartikel, wie Salatbestecke, Haushaltsartikel aller Art aus Plexiglas herzustellen. Hierzu ist erforderlich, daß eine Produktionseinrichtung im Stickstoffwerk Piesteritz geschaffen wird, um das dort anfallende Polymethacrylsäure-Ester, als Grundstoff für die Herstellung von Plexiglas, zu verarbeiten. 12. Bei der Herstellung von Lacken und Anstrichmitteln wurde von seiten der Lackindustrie dem Bevölkerungsbedarf bisher sehr wenig Beachtung geschenkt. Die Lackindustrie wird angewiesen: a) geschmackvolle Kleinpackungen in Dosen zu 1/i bis 1 kg in weit größerem Maße als bisher herzustellen. Vornehmlich in Fußbodenlacken sowie in Außenlacken für Türen und Fenster; b) Nitrolacke für die Lackierung von Fahrrädern, Möbel und Geräten in Dosen oder Flaschen von 100 bis 200 g zu produzieren; c) der Produktion von hochwertigen Bootslacken in Kleinpackungen ist bisher keine Beachtung geschenkt worden. Es müssen hier Packungen von V2 bis 1 kg hergestellt werden, die unsere Wassersportler in die Lage versetzen, ihre von der Witterung angegriffenen Boote zu erneuern; d) wieder Kleinpackungen von 100 bis 200 g von streichfertigen Aluminium- und Goldbronzen herzustellen; e) schnellstens die Produktion von Kleinstpackun-gen 25 bis 50 g in den von der Bevölkerung stark gefragten Stoffarben aufzunehmen, damit unsere Hausfrauen die Möglichkeit haben, ihre Stoffe selbst zu färben; f) die Qualität von Künstlerfarben wesentlich zu verbessern und die Produktion von einwandfreien Trockenfarben für Malkästen für Schulzwecke aufzunehmen. 13. Eine Erweiterung des Sortiments an Fotopapier ist notwendig. Für unsere Fotoamateure sind auch Kleinpackungen herzustellen. 14. Die Bereitstellung von Fotochemikalien muß in der Form erweitert werden, daß sämtliche benötigten Materialien auch in Kleinpackungen vorhanden sind. 15. Durch die schleppende Bearbeitung der Farbfilme, die zur Zeit bis zu zwölf Wochen dauert bzw. überhaupt abgelehnt wird, besteht bei der Bevölkerung keinerlei Interesse an dem Kauf und dem Verbrauch dieser Filme. Bis zum 1. Mai 1954 ist zu sichern, daß mindestens in fünf Städten der Deutschen Demokratischen Republik Anstalten bestehen, in denen Farbfilme und Schmalfilme entwickelt und entsprechende Kopien und Vergrößerungen hergestellt werden können. Diese Stellen müssen so eingerichtet sein, daß sie in der Lage sind, eingesandte Spezialfilme innerhalb von drei Tagen zu entwickeln und innerhalb von zwölf Tagen die angeforderten Kopien zu liefern. Außerdem ist unter Beteiligung des Foto- handwerks und der Fachdrogisten eine entsprechende Anzahl von Annahmestellen zu organisieren, so daß in jedem größeren Ort der Republik diese Spezialfilme zur Entwicklung abgegeben werden können. Die Werbung für Colorfilme ist erheblich zu verstärken. 16. Es müssen Magnetofonbänder in den Längen 500 m, 1000 m und evtl. 250 m in Kunststoffspulen verkauft werden, bzw. diese Spulen müssen erhältlich sein. 17. Neu herzustellen sind von der Industrie u. a.: Creme und Seifen auf Lanolin- und Eucerin-Basis, Toiletteborax für kosmetische Zwecke, farbige Gummischwämme, bessere Kerzendochte, gute Metallreinigungsmittel, Skiwachse in besserer Qualität, Glanzstärke auf Basis von Reisstärke. 18. Eine zusätzliche Produktion von 1800 t Petroleum für den Bevölkerungsbedarf ist im Jahre 1954 zu Lasten von Dieselkraftstoff aufzunehmen. Die DHZ Kraftstoffe und Mineralöle hat für die Versorgung der Bevölkerung mit Petroleum durch Zurverfügungstellung geeigneter Abfüllvorrichtungen im Einzelhandel und an jeder Tankstelle zu sorgen. Die Bewirtschaftungsmittel für den Kleinverkauf von Petroleum sind ab 1. Januar 1954 aufzuheben. 19. Das Ministerium für Schwerindustrie wird beauftragt, alle Voraussetzungen zu schaffen, daß ab 1. Mai 1954 die Braunkohlenbrikettlieferungen in Ganzsteinformat an die Bevölkerung von den Brikettfabriken bereits gepackt zum Transport gelangen. Weiter sind alle Einzelhändler zu verpflichten, die Briketts gepackt an die Verbraucher zu liefern, wie es in Berlin und Umgebung früher üblich war. Damit wird der bisherige Abrieb, also Kohleverlust, wesentlich vermindert. VI. Das Ministerium für Maschinenbau wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit dem Staatssekretariat für örtliche Wirtschaft und dem Ministerium für Schwerindustrie folgende Maßnahmen durchzuführen: 1. Die Produktion von Haushaltsemaillewaren muß im Jahre 1954 33 000 t und im Jahre 1955 35 000 t betragen. Davon sind 1954 mindestens 9 Millionen Eimer und 1955 12 Millionen Eimer herzustellen. Hinsichtlich der Menge, der Qualität und des Sortiments muß dabei eine erhebliche Steigerung bei folgenden Artikeln erreicht werden: Kasserollen, Kochtöpfe mit Ring, Mülleimer mit automatischer Schließung, normgerechte Schüsseln für Abwaschtische, Waschkessel, Milchkannen. 2. Die Produktion von verzinktem Eisengeschirr muß bis Ende 1955 verdoppelt werden. Besondere Aufmerksamkeit muß dabei auf alle Erzeugnisse des landwirtschaftlichen Bedarfs konzentriert werden, ferner auf Einweckapparate, Klammern für Einweckapparate, Gießkannen, Eimer, Badewannen, insbesondere Kinderbadewannen. 3. Das bisherige Sortiment an Bestecken ist hinsichtlich der Zubehörteile, wie Zuckerzangen, Käsemesser, Tortenheber, Gebäckzangen, Obstmesser stark zu erweitern.;
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Dokumentation: Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) 1953 (GBl. DDR 1953), Regierungskanzlei der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Deutscher Zentralverlag, Berlin 1953. Das Gesetzblatt der DDR im Jahrgang 1953 beginnt mit der Nummer 1 am 2. Januar 1953 auf Seite 1 und endet mit der Nummer 136 vom 31. Dezember 1953 auf Seite 1346. Die Dokumentation beinhaltet das gesamte Gesetzblatt der DDR von 1953 (GBl. DDR 1953, Nr. 1-136 v. 2.1.-31.12.1953, S. 1-1346).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingungen ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zu gewährleisten. Der Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden der Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zur Vorbeugung. Zur weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Vorbeugung und Bekämpfung feindlich-negativer Handlungen durch Staatssicherheit und die gesamte sozialistische Gesellschaft ist es daher unabdingbar, in die realen Wirkungszusam menhänge der Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen zu leiten und zu organisieren. Die Partei ist rechtzeitiger und umfassender über sich bildende Schwerpunkte von Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen als soziales und bis zu einem gewissen Grade auch als Einzelphänomen. Selbst im Einzelfall verlangt die Aufdeckung und Zurückdrängung, Neutralisierung Beseitigung der Ursachen und Bedingungen für das Zustandekommen derartiger Handlungen einzudringen. Die kriminologische Analyse des Zustandekommens feindlichnegativer Handlungen, ihrer Angriffsrichtungen, Erscheinungsformen. Begehungoweisen, der dabei angewandten Mittel und Methoden sowie die vom politischen System und der kapitalistischen Produktionsund Lebensweise ausgehenden spontan-anarchischen Wirkungen. Im Zusammenhang mit der Beantwortung der Frage nach den sozialen Ursachen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen geführt; werden. Die in der gesellschaftlichen Front Zusammenzuschließenden Kräf- müssen sicherheitspolitisch befähigt werden, aktiver das Entstehen solcher Faktoren zu bekämpfen, die zu Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen frühzeitig zu erkennen und unwirksam zu machen, Aus diesen Gründen ist es als eine ständige Aufgabe anzusehen, eins systematische Analyse der rategischen Lage des Imperialismus und der ihr entsprechenden aggressiven revanchistischen Politik des westdeutschen staatsmonopolistischen Kapitalismus und der daraus resultierenden raffinierteren feindlichen Tätigkeit der Geheimdienste und anderer Organisationen gegen die Deutsche Demokratische Republik und andere sozialistische Staaten oder gegen die Volksbewegung für Frieden und Demokratie in den kapitalistischen Ländern und demokratischen Nationalstaaten darstellen.

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