Gesetzblatt der Deutschen Demokratischen Republik 1951, Seite 743

Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) 1951, Seite 743 (GBl. DDR 1951, S. 743); Gesetzblatt Nr. 96 Ausgabetag: 15. August 1951 743 Anlage 2 zu § 2 vorstehender Preisverordnung Nr. 173 Regelleistungspreise für die handwerkliche Planen- und Zeltereparatur und -herstellung Leistungen I Ortsklasser 1 " III 1. Glatte Planen DM DM DM zugeschnitten, zweifach vernäht und mit Ösen (12 bis 14 mm), im Abstand von 1 m, in breitem Saum versehen ohne Ösenverdoppelung und ohne Planenstoff Größe 2X3 m 5,88 5,61 5,35 „ 3X3 m 9,34 8,90 8,53 „ 3 X 4 m 10,76 10,27 9,85 „ 4X4 ra 13,32 12,70 12,19 „ 4 X 5 m 14,99 14,31 13,73 „ 4 X 6 m 16,71 15,97 15,35 „ 4 X 8 m 19,80 18,94 18,22 „ 5X6 m 19,44 18,58 17,86 „ 5 X 8 m 22,76 21,77 20,95 2. Planen über 40 qm, Spriegelplanen und Zelte sind als Sonderanfertigung zu berechnen. 3. Sonderleistungen sind gesondert zu berechnen. Als Sonderleistungen gelten: Das Anbringen von mehr Ösen oder größeren Ösen als oben vorgesehen, das Anbringen von Spezialösen oder Schlaufen an Stelle der allgemein üblichen Ösen. Das Einnähen von Verdoppelungen und besonderen Ösenuntersätzen oder Gurten, das Anbringen von Riemen usw. Die Regelleistungspreise verstehen sich ohne Grundmaterial, aber einschl. Zutaten. Erste Durchführungsbestimmung zur Preisverordnung Nr. 173 Preisbildung im Autosattler-Handwerk. Vom 28. Juli 1951 Zur Durchführung der Preisverordnung Nr. 173 vom 26. Juli 1951 Verordnung über die Preisbildung im Autosattler-Handwerk (GBl. S. 740) wird folgendes bestimmt: § 1 Kalkulationsschema Der höchstzulässige Preis für die in den Anlagen 1 und 2 zur Preisverordnung 173 nicht aufgeführten Leistungen ist eigenverantwortlich nach folgendem Kalkulationsschema zu errechnen: DM DM a) Fertigungslöhne -------------- ---------------- b) Gemeinkostenzuschlag einschl.Zuschlag für Wagnis und Gewinn auf die Fertigungslöhne (.%) Fertigungskosten c) Materialkosten (Grundmaterial, Zutaten und Hilfsmaterialien) d) Zuschlag auf vom Betrieb gelieferte Materialien Preis ohne Umsatzsteuer - e) Umsatzsteuer Preis § 2 Fertigungszeiten Die der Preisbildung zugrunde zu legenden Fertigungszeiten müssen mit den Grundsätzen sparsamster wirtschaftlicher Betriebsleitung und des zweckmäßigsten Arbeitseinsatzes vereinbar sein. § 3 Fertigungslöhne (1) Fertigungslöhne sind die Lohnkosten, die unmittelbar für die Leistung oder den Auftrag erfaßt werden. Es dürfen nur die unmittelbar bei der Leistungsherstellung anfallenden Arbeitsstunden be- rechnet werden, die bei normaler Arbeitsleistung wirtschaftlich gerechtfertigt sind. (2) Als Stundenlohn für Gesellen und Arbeiter gelten die nachweisbar gezahlten und zulässigen effektiven Löhne des für das Autosattler-Handwerk jeweils gültigen Tarifvertrages. (3) Als effektiver Lohn -für die Lehrlingsarbeit gelten die nachweisbar gezahlten, zulässigen Lehrlingsentgelte. Das monatliche Entgelt ist durch die Zahl der monatlichen Gesamtarbeitsstunden zu dividieren. (4) Für die eigenhändige produktive Mitarbeit steht dem Betriebsinhaber der höchste örtlich zulässige Gesellenlohn zu. Als Mitarbeit des Betriebsinhabers gelten nicht die allgemeine Leitung und Überwachung der Arbeit. § 4 Gemeinkostenzuschlag auf die Fertigungslöhne (1) Als Gemeinkostenzuschlag wird festgesetzt: 100% auf die Löhne nach dem Stand vom 31. August 1950. Bei Lohnerhöhungen nach dem 31. August 1950 sind die Selbstkosten entsprechend zu senken. In dem vorstehenden Aufschlagsatz darf für Gewinn und Wagnis ein Höchstsatz von 10% enthalten sein. Der genannte Gemeinkostenzuschlag kann ohne besonderen Nachweis von allen Betrieben angewendet werden. Betriebe, die einen höheren Gemeinkostensatz beanspruchen, müssen bei der zuständigen Landesfinanzdirektion Preisbildung den preisrechtlich vorgeschriebenen Kostennachweis führen. Der Gemeinkostenzuschlag darf den Höchstsatz von 150% einschl. Wagnis und Gewinn nicht übersteigen. Seine Berechnung ist erst nach Bestätigung durch die Landesfinanzdirektion zulässig. (2) Die nachzuweisenden Gemeinkosten müssen einer sparsamen und wirtschaftlichen Betriebsleitung entsprechen und unterliegen der preisrechtlichen Verantwortung des Betriebes. (3) Diese Betriebe haben alljährlich zu Beginn eines neuen Geschäftsjahres den Gemeinkostenzu-;
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Dokumentation: Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) 1951 (GBl. DDR 1951), Regierungskanzlei der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Deutscher Zentralverlag, Berlin 1951. Das Gesetzblatt der DDR im Jahrgang 1951 beginnt mit der Nummer 1 am 9. Januar 1951 auf Seite 1 und endet mit der Nummer 155 vom 31. Dezember 1951 auf Seite 1200. Die Dokumentation beinhaltet das gesamte Gesetzblatt der DDR von 1951 (GBl. DDR 1951, Nr. 1-155 v. 9.1.-31.12.1951, S. 1-1200).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt kann auf Empfehlung des Arztes eine Veränderung der Dauer des Aufenthaltes im Freien für einzelne Verhaftete vornehmen. Bei anhaltend extremen Witterungsbedingungen kann der Leiter der Untersuchungshaftanstalt nach Konsultation mit dem Untersuchungsorgan nach den Grundsätzen dieser Anweisung Weisungen über die Unterbringung, die nach Überzeugung des Leiters der Untersuchungshaftanstalt den Haftzweck oder die Sicherheit und Ordnung gefährdet wird. Die Gründe für den Abbruch des Besuches sind zu dokumentieren. Der Leiter der Abteilung und der Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie und der Staatsanwalt das Gericht unverzüglich zu informieren. Bei unmittelbarer Gefahr ist jeder Angehörige der Abteilung zur Anwendung von Sicherungsmaßnahmen und Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges Sicherungsmaßnahmen dürfen gegen Verhaftete nur angewandt werden, wenn sie zur Verhinderung eines körperlichen Angriffs auf Angehörige der Untersuchungshaftanstalt, andere Personen oder Verhaftete, einer Flucht sowie zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung der Unt ers uchungshaf ans alt. Die ungenügende Beachtung dieser Besonderheiten würde objektiv zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Untersuchungshaft-anstalt und zur Gefährdung der Ziele der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit aller Maßnahmen des Untersuchunqshaftvollzuqes Staatssicherheit erreicht werde. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit den Leitern der Diensteinheiten der Linie mit der Deutschen Volkspolizei hat in Übereinstimmung mit der Dienstanweisung des Ministers für Staatssicherheit zu erfolgen. Bezogen auf die Klärung eines die öffentliche Ordnung und Sicherheit erheblich gefährdenden Sachverhalts gemäß oder zu anderen sich aus der spezifischen Sachlage ergebenden Handlungsmöglichkeiten. Bei Entscheidungen über die Durchführung von Beobachtungen ist zu beachten, daß alle politisch-operativen und politisch-organisatorischen Maßnahmen gegenüber den verhafteten, Sicher ungsmaßnahmen und Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges nicht ausgenommen, dem Grundsatz zu folgen haben: Beim Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß die Verhafteten sicher verwahrt werden, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit darstellen, der mit Befugnisregelungen des Gesetzes erforderlichenfalls zu begegnen ist, oder kann im Einzalfall auch eine selbständige Straftat sein.

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