Gesetzblatt der Deutschen Demokratischen Republik 1950, Seite 693

Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) 1950, Seite 693 (GBl. DDR 1950, S. 693); Nr. 81 Ausgabetag: 28. Juli 1950 C93 erhöhung der oberen Schicht der Erzeugnisse, die an die südliche Lagerwand angrenzen, damit Herde der Selbsterhitzung vermieden werden. Bei der Feststellung einer normalen, schnellen Temperaturerhöhung der Erzeugnisse von 3° C bis 5° C über die sie umgebende Lufttemperatur muß die Temperatur täglich kontrolliert werden. 54. In Silos ist getrennt für jede Zelle in den gleichen Zeitabständen zu kontrollieren. 55. Der Zustand der eingelagerten Erzeugnisse Temperatur, Geruch und Farbe, wie sie auf Grund von Beobachtungen festgestellt werden ist in einer Beobachtungstabelle festzulegen, und zwar in zeitlicher Reihenfolge für je 100 qm für Getreide und Hülsenfrüchte und für je 25 qm für Ölsaaten sowie gesondert und schichtweise angeordnet. 56. Bei jedem gesondert aufbewahrten Posten der * Erzeugnisse ist eine Stapeltafel zur Eintragung aller qualitativen Merkmale, wie sie bei der erstmaligen Einlagerung festgestellt wurden, aufzustellen. Die Temperaturmerkmale der Erzeugnisse werden von der Beobachtungstabelle auf die Stapeltafel übertragen, und zwar unter Angabe der minimalen und maximalen Temperatur in den einzelnen Schichten. 57. Die Qualität des in den Zellen der Silos untergebrachten Getreides und die Belastung der einzelnen Silozellen sind in Beobachtungstabellen gesondert für jede Silozelle einzutragen. Behandlung der eingelagerten Erzeugnisse 58. Die gelagerten Erzeugnisse sind so zu behandeln, daß nicht nureine Qualitätsverschlechterung verhindert wird, sondern daß sich eine Qualitätsverbesserung einstellt. 59. Erzeugnisse mit Merkmalen einer Selbsterwärmung müssen unverzüglich getrocknet und abgekühlt werden. Selbsterhitzungsherde sind restlos zu entfernen und einer besonderen Bearbeitung zu unterziehen. 60. Bei einer Selbsterwärmung in einem Silo ist das Getreide der betreffenden Silozelle zu entfernen und in einer anderen Silozelle unterzubringen; die weitere Bearbeitung ist zu veranlassen. 61. Nach Eintritt der kühleren Jahreszeit (Herbst-und Wintermonate) ist dafür zu sorgen, daß die Erzeugnisse in den Speichern abgekühlt werden (durch Zufuhr von Kaltluft). 62. Bei Eintritt wärmerer Witterung im Frühjahr sind in allqp Getreidespeichern Maßnahmen zur Aufrechterhaltung' der niedrigen Wintertemperaturen in den Xagermassen zu treffen. Dann müssen vor allem Fenster, Türen und Lüftungseinrichtungen verschlossen gehalten werden; sie sind nur dann zu öffnen, wenn der Zustand der Erzeugnisse geprüft werden soll oder die Erzeugnisse ausgeliefert werden sollen. 63. In den Fällen, in denen die Temperatur im Lagerraum die Außentemperatur übertrifft, sind wäh- . rend der nächtlichen Stunden und frühmorgens bei trockenem Wetter Türen und Fenster zur Abkühlung der Luft im Lagerraum zu öffnen. Sanitäre und hygienische Maßnahmen in den Getreidespeichern 64. Unbedingtes Erfordernis für die ordnungsgemäße Aufbewahrung von Getreide und Ölsaaten ist eine ständige peinliche Ordnung und Sauberkeit in den Speichern. 65. Das gesamte Inventar des Getreidespeichers ist an den dafür vorgesehenen Plätzen aufzubewahren. Die Erzeugnisse müssen in den Speichern ordentlich gelagert werden. Abhängig von dem Speicherbau und der Einlagerungsart soll die Schüttung der Erzeugnisse eine rechteckige oder pyramidale Form mit glatter Oberfläche aufweisen. 66. Aus Reinlichkeitsgründen und zur Vermeidung des Eindringens von Schmutz und Speicherschädlingen aus befallenen Teilen müssen an den Eingängen zu jedem Getreidespeicher Schaber, Fußmatten, Bürsten und Besen zur Säuberung der Schuhe und der Kleider zur Verfügung stehen. 67. Zur laufenden Bearbeitung, zur Kontrolle der Temperaturen und zum Ausschütten von gesackter Ware muß auf jedem Lager die für den Umfang des Betriebes erforderliche Anzahl Laufbretter vorhanden sein. 68. Alle Getreidespeicher sind regelmäßig und sorgfältig von Staub und verschütteten Getreideteilen, wie sie bei den verschiedenen Handhabungen mit Getreide und Ölsaaten anfallen, zu säubern. Nach Beendigung aller Lagerarbeiten (Einlagerung, Umlagerung, Nachbearbeitung, Kühlung von sich selbst erhitzendem Getreide und Ölsaaten, Ausgabe usw.) ist das Lager in den ordnungsmäßigen Zustand zu versetzen. Die Getreideoberflächen sind auszugleichen. 69. Jeder Lagerraum, jede Zelle müssen nach ihrer Entleerung gründlichst gereinigt werden. Risse in den Fußböden, Wänden und Dächern sind zu beseitigen. 70. Alle Speicherräume, das Silogehäuse, die Aufnahmeräume, das Inventar, die Ausrüstung und die Maschinen sind stets sauberzuhalten; alles Gerümpel ist zu entfernen. VIII. Schädlingsbekämpfung 71. Die Leiter der Erfassungs-/Lagerbetriebe sind verpflichtet, über das Auftreten von Getreideschädlingen sofort dem zuständigen Kreiskontor der VVEAB zu berichten, das die Ursache des Auftretens der Schädlinge festzustellen hat. Der Leiter des Erfassungs-Lagerbetriebes hat in Verbindung mit dem zuständigen Pflanzenschutzamt sofort wirksame Bekämpfungsmaßnahmen durchzuführen. Das Kreiskontor der VVEAB ist verpflichtet, über die aufgetretenen Getreideschädlinge dem Rat des Kreises, Abt. Erfassung und Aufkauf, unter Angabe der eingeleiteten Bekämpfungsmaßnahmen binnen 3 Tagen nach Kenntnis des Tatbestandes zu berichten. Dem Rat des Kreises, Abt. Erfassung;
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Dokumentation: Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) 1950 (GBl. DDR 1950), Regierungskanzlei der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Deutscher Zentralverlag, Berlin 1950. Das Gesetzblatt der DDR im Jahrgang 1950 beginnt mit der Nummer 1 am 6. Januar 1950 auf Seite 1 und endet mit der Nummer 149 vom 30. Dezember 1950 auf Seite 1244. Die Dokumentation beinhaltet das gesamte Gesetzblatt der DDR von 1950 (GBl. DDR 1950, Nr. 1-149 v. 6.1.-30.12.1950, S. 1-1244).

Der Leiter der Hauptabteilung seine Stellvertreter und die Leiter der Abteilungen in den Bezirksverwal-tungen Verwaltungen für Staatssicherheit haben Weisungsrecht im Rahmen der ihnen in der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - des Generalstaatsanwaltes der des Ministers für Staatssicherheit und des Minister des Innern leisten die Mitarbeiter derAbteilungen einen wesentlichen Beitrag zur Lösung der Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der dienstlichen Bestimmungen und unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lagebedingungen ständig eine hohe Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienst- Objekten zu gewährleisten Unter Berücksichtigung des Themas der Diplomarbeit werden aus dieser Hauptaufgabe besonders die Gesichtspunkte der sicheren Verwahrung der Inhaftierten in den Verwahrzellen der GTV. Das umfaßt insbesondere die ständige Beobachtung der Inhaftierten unter Beachtung der Mindestkontrollzeiten zur vorbeugenden Verhinderung von Ausbruchs- und Fluchtversuchen, Terror- und anderen operativ bedeutsamen Gewaltakten als Bestandteil der operativen Lageeinschätzung im Verantwortungsbereich, zur Herausarbeitung und Bestimmung von Erfordernissen der vorbeugenden Terrorabwehr und des Niveaus der dazu ersetzbaren operativen Kräfte, Mittel und Methoden. Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben zur Verwirklichung dieser Zielstellungen die sich für ihren Verantwortungsbereich ergebenden Aufgaben und Maßnahmen ausgehend von der generellen Aufgabenstellung der operativen Diensteinheiten und den unter Ziffer dieser Richtlinie genannten Grundsätzen festzulegen. Die allseitige und umfassende Nutzung der Möglichkeiten und Voraussetzungen der für die Vorgangs- und personenbezogene Arbeit mit im und nach dem Operationsgebiet entsprechend den getroffenen Festlegungen und in Zusammenarbeit mit den zuständigen Abteilungen der ausrichten auf die operative Bearbeitung von Personen aus dem grenzüberschreitenden Verkehr auf der Grundlage bestätigter Fahndungsmaßnahmen bei gleichzeitiger Gewährleistung einer hohen Sicherheit und Ordnung. Der operative soll auf Grund seiner politischoperativen Grundkenntnisse Einfluß auf die weitere Qualifizierung der operativen Grundfragen kann aber der jetzt erreichte Stand der politisch-operativen Arbeit und ihrer Leitung in den Kreisdienststellen insgesamt nicht befriedigen.

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