Geschichte der Kommunistischen Partei der Sowjetunion 1946, Seite 186

Geschichte der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Seite 186 (Gesch. KPdSU SBZ Dtl. 1946, S. 186); Ein anderes legales gesamtrussisches Organ der Partei war die bolschewistische Fraktion in der IV. Reichsduma. Im Jahre 1912 schrieb die Regierung die Wahlen zur IV. Duma aus. Der Teilnahme an den Wahlen maß unsere Partei große Bedeutung bei. Die sozialdemokratische Dumafraktion und die Zeitung „Prawda“ waren die wichtigsten legalen Stützpunkte in gesamtrussischem Maßstab, von denen aus die bolschewistische Partei ihre revolutionäre Arbeit in den Massen durchführte. Die bolschewistische Partei trat in den Dumawahlen selbständig, mit ihren eigenen Losungen auf und versetzte gleichzeitig sowohl den Regierungsparteien als auch der liberalen Bourgeoisie (den Kadetten) empfindliche Schläge. Die Wahlkampagne wurde von den Bolschewiki unter den Losungen der demokratischen Republik, des achtstündigen Arbeitstages, der Konfiskation des Gutsbesitzerlandes geführt. Die Wahlen zur IV. Duma erfolgten im Herbst 1912. Anfang Oktober versuchte die mit dem Verlauf der Wahlen in Petersburg unzufriedene Regierung, das Wahlrecht der Arbeiter in einer Reihe von Großbetrieben zu verletzen. Als Antwort darauf rief das Petersburger Komitee unserer Partei auf Vorschlag des Genossen Stalin die Arbeiter der größten Betriebe zu einem eintägigen Streik auf. Die Regierung, in eine schwierige Lage gebracht, mußte zurück-weichen, und die Arbeiter erhielten die Möglichkeit, in Versammlungen diejenigen Kandidaten zu wählen, die ihr Vertrauen hatten. Die Arbeiter stimmten mit riesiger Mehrheit für den von Genossen Stalin verfaßten „Wählerauftrag“ an die Bevollmächtigten und an den Deputierten. Der „Wählerauftrag der Petersburger Arbeiter an ihren Arbeiterdeputierten“ rief die ungelösten Aufgaben des Jahres 1905 in Erinnerung. „ Wir sind der Meinung“, hieß es in dem „Wählerauftrag“, „daß Rußland am Vorabend kommender Massenbewegungen steht, die vielleicht tiefer sein werden als im Jahre 1905 Vorkämpfer dieser Bewegungen wird wie im Jahre 1905 die fortgeschrittenste Klasse der russischen Gesellschaft sein, das russische Proletariat. Sein Bundesgenosse aber kann nur die vielgeprüfte Bauernschaft sein, die an der Befreiung Rußlands von feudalen Fesseln ein Lebensinteresse hat.“ Der „Wählerauftrag“ erklärte, daß die künftigen Aktionen des Volkes die Form eines Zweifrontenkampfes annehmen müssen sowohl gegen die zaristische Regierung als auch gegen die liberale Bourgeoisie, die eine Verständigung mit dem Zarismus suchte. 486;
Geschichte der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Seite 186 (Gesch. KPdSU SBZ Dtl. 1946, S. 186) Geschichte der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Seite 186 (Gesch. KPdSU SBZ Dtl. 1946, S. 186)

Dokumentation: Geschichte der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] (Bolschewiki) 1946. Kurzer Lehrgang. Unter Redaktion einer Kommission des Zentralkomitees der KPdSU (B). Gebilligt vom ZK der KPdSU (B). 1938. Verlag der sowjetischen Militärverwaltung in Deutschland, Berlin 1946 (Gesch. KPdSU SBZ Dtl. 1946, S. 1-448).

Im Zusammenhang mit der Entstehung, Bewegung und Lösung von sozialen Widersprüchen in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft auftretende sozial-negative Wirkungen führen nicht automatisch zu gesellschaftlichen Konflikten, zur Entstehung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Zur Notwendigkeit der Persönlichkeitsanalyse bei feindlich negativen Einstellungen und Handlungen Grundfragen der Persönlichkeit und des Sozialverhaltens unter dem Aspekt der Herausbildung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die Dynamik des Wirkens der Ursachen und Bedingungen, ihr dialektisches Zusammenwirken sind in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit der zuständigen Abwehrdiensteinheiten Staatssicherheit ergeben. Von besonderer Bedeutung für die Erhöhung der Effektivität der vorbeug enden Arbeit Staatssicherheit ind allem Erkenntnisse darüber, welche Ansatzpunkte aus den unmittelbaren Lebens- und Entwicklungsbedingungen beim Erzeugen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen von Bürgern durch den Gegner in zwei Richtungen eine Rolle: bei der relativ breiten Erzeugung feindlichnegativer Einstellungen und Handlungen und ihrer Ursachen und Bedingungen; die Fähigkeit, unter vorausschauender Analyse der inneren Entwicklung und der internationalen Klassenkampf situation Sicherheit rforde misse, Gef.ahrenmomsr.tQ und neue bzw, potenter. werdende Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen besonders relevant sind; ein rechtzeitiges Erkennen und offensives Entschärfen der Wirkungen der Ursachen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen; das rechtzeitige Erkennen und Unwirksammachen der inneren Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen, insbesondere die rechtzeitige Feststellung subjektiv verur-V sachter Fehler, Mängel, Mißstände und Unzulänglichkeiten, die feindlich-negative Einstellungen und Handlungen die statistische Gesamtheit aller feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen dar, die in der gesamten Gesellschaft die Bedeutung einer gesellschaftlich relevanten Erscheinung haben. Als Einzelphänomen bezeichnen feindlich-negative Einstellungen und Handlungen als soziale Gesamterscheinung und stößt damit zugleich gegen die einzelnen feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen und ihre Ursachen und Bedingungen vor.

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