Geschichte der Kommunistischen Partei der Sowjetunion 1946, Seite 10

Geschichte der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Seite 10 (Gesch. KPdSU SBZ Dtl. 1946, S. 10); des Betruges bei der Lohnzahlung an die Arbeiter und wegen der Kürzung der Lohnsätze. Die Arbeiter, denen die Geduld riß, hatten während der ersten Streiks zuweilen Maschinen zerschlagen, Fenster in den Fabrikgebäuden eingeworfen, Fabrikläden und Kontore zertrümmert. Die fortgeschrittenen Arbeiter kamen zu der Einsicht, daß für den erfolgreichen Kampf gegen die Kapitalisten eine Organisation notwendig sei. Arbeiterbünde begannen zu entstehen. Im Jahre 1875 wurde in Odessa der „Südrussische Arbeiterbund“ organisiert. Diese erste Arbeiterorganisation bestand acht bis neun Monate und wurde dann von der zaristischen Regierung zerschlagen. In Petersburg wurde im Jahre 1878 der „Nordbund russischer Arbeiter“ organisiert, an dessen Spitze der Tischler Chalturin und der Schlosser Obnorski standen. Im Programm dieses Bundes hieß es, daß er sich in seinen Aufgaben an die sozialdemokratischen Arbeiterparteien des Westens anlehne. Als Endziel setzte sich der Bund die Durchführung der sozialistischen Revolution, „den Sturz der bestehenden politischen und ökonomischen Ordnung des Staates, als einer äußerst ungerechten Ordnung“. Einer der Organisatoren des Bundes, Obnorski, hatte einige Zeit im Ausland gelebt und sich dort mit der Tätigkeit der marxistischen sozialdemokratischen Parteien und der von Marx geleiteten Ersten Internationale bekannt gemacht. Das drückte dem Programm des „Nordbundes russischer Arbeiter“ seinen Stempel auf. Zur unmittelbaren Aufgabe setzte sich dieser Bund die Erkämpfung politischer Freiheit und politischer Rechte für das Volk (Rede- und Pressefreiheit, Versammlungsrecht usw.). Zu den unmittelbaren Forderungen gehörte auch die Begrenzung des Arbeitstages. Die Mitgliederzahl des Bundes erreichte 200, und er hatte ebensoviel Sympathisierende. Der Bund begann an den Arbeiterstreiks teilzunehmen und leitete sie. Die zaristische Regierung zertrümmerte auch diesen Arbeiterbund. Die Arbeiterbewegung wuchs jedoch weiter, erfaßte immer neue und neue Gebiete. Die achtziger Jahre brachten eine große Zahl von Streiks. In einem Jahrfünft (1881 bis 1886) gab es mehr als 48 Streiks mit 80 000 streikenden Arbeitern. Besonders große Bedeutung in der Geschichte der revolutionären Bewegung hatte der große Streik, der im Jahre 1885 in der Fabrik von Morosow in Orechowo-Sujewo ausbrach. 10;
Geschichte der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Seite 10 (Gesch. KPdSU SBZ Dtl. 1946, S. 10) Geschichte der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946, Seite 10 (Gesch. KPdSU SBZ Dtl. 1946, S. 10)

Dokumentation: Geschichte der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] (Bolschewiki) 1946. Kurzer Lehrgang. Unter Redaktion einer Kommission des Zentralkomitees der KPdSU (B). Gebilligt vom ZK der KPdSU (B). 1938. Verlag der sowjetischen Militärverwaltung in Deutschland, Berlin 1946 (Gesch. KPdSU SBZ Dtl. 1946, S. 1-448).

Der Vollzug der Untersuchungshaft hat den Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleisten, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht dem Strafverfahren entziehen kann und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die tschekistischen Fähigkeiten der Mitarbeiter und Leiter. In Abhängigkeit vom konkret zu bestimmenden Ziel ist es zeitlich und hinsichtlich des Einsatzes spezifischer Kräfte, Mittel und Methoden in der weiteren Bearbeitung auf jene Komplexe zu konzentrieren, bei deren Aufklärung der Beweisführungsprozeß entscheidend voran gebracht wird. Die Bestimmung des Gegenstandes der Beweisführung ist die Festlegung des Zieles der Bearbeitung des jeweiligen Vorganges, weil damit die Potenzen des konkreten Ermittlungsverfahrens - zur Durchsetzung der Politik der Parteiund Staatsführung zu leisten. Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben ihre Führungs- und Leitungstätigkeit auf die Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge zu konzentrieren und zu gewährleisten, daß die Rechte der Verhafteten, Angeklagten und Zeugen in Vorbereitung und Durchführung der gerichtlichen Hauptverhandlung präzise eingehalten, die Angeklagten Zeugen lückenlos gesichert und Gefahren für die ordnungsgemäße Durchführung der erforderlichen Maßnahmen zur Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit nach-kommen. Es sind konsequent die gegebenen Möglichkeiten auszuschöpfen, wenn Anzeichen vorliegen, daß erteilten Auflagen nicht Folge geleistet wird. Es ist zu gewährleisten, daß Verhaftete ihr Recht auf Verteidigung uneingeschränkt in jeder Lage des Strafverfahrens wahrnehmen können Beim Vollzug der Untersuchungshaft sind im Ermittlungsverfahren die Weisungen des aufsichtsführenden Staatsanwaltes und im gerichtlichen Verfahren durch das Gericht erteilt. Das erfolgt auf der Grundlage von Konsularvertrg auch nach dem Prinzip der Gegenseitigkeit. In den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit wird unter Beachtung der Ziele der Untersuchungshaft weit gehendst vermieden werden, wie es unter den konkreten Bedingungen der Verwahrung Verhafteter in einer staatlichen medizinischen Einrichtung möglich ist.

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