Dokumente des Unrechts, das SED-Regime in der Praxis 1962, Seite 34

Dokumente des Unrechts, das SED-Regime [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] in der Praxis, fünfte Folge, herausgegeben vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (BMG) [Bundesrepublik Deutschland (BRD)], Bonn und Berlin 1962, Seite 34 (Dok. UnR. SED-Reg. DDR BMG BRD 1962, S. 34); Das führt ins Gefängnis! Sächsische Zeitung vom 6.9.1961 „Gift-Maria und die falsche Kollegialität" Oder: Wohin es führt, wenn man sein Ohr den Feinden leiht Die Teilnahme an der außerordentlichen Belegschaftsversammlung der Dewag-Werbung Fotodia, Dresden, im Industriegelände war außerordentlich stark. Richterin, Schöffen und Staatsanwältin vom Kreisgericht Nord waren zu den meist jungen Frauen und Mädchen gekommen, um eine offene Aussprache über einen Prozeß zu führen, der sie alle betraf und aus dem jeder die Lehren zog. Die 56jährige Maria Rieger, seit vielen Jahren im Betrieb, wohnhaft in Dresden A19, hatte in Verbindung mit den Maßnahmen vom 13. August unseren Arbeiter- und Bauern-Staat in unflätiger Weise beschimpft und allen Bürgern der DDR gewünscht, daß die Ernte verfaulen möge. Woher ihr faules Gedankengut kam, brachte die Aussprache. Sie hörte eifrig westzonale Hetzsender und orientierte sich aus westlichen Zeitungen, die sie von ihrer Schwester aus Bayern erhielt; verborgte sogar welche an andere Kolleginnen und verspritzte seit einem Jahr das genossene Gift zunächst in kleinen Dosen durch ständige hämische Bemerkungen unter die Menschen, die mit ihr gemeinsam in der Brigade arbeiteten. Dabei ging es ihr in dem Staat, den sie besudelte, blendend. Sie besaß mit ihrem Mann eine Neubauwohnung und verfügt über ein Sparguthaben von rund 10 000 DM. Mit Recht standen in dieser Versammlung einige Kolleginnen auf und forderten von der Brigade und ihrem Brigadier Rechenschaft, wie es zu dieser offenen Hetze kommen konnte: „Wir klären alle Fragen untereinander. Man hätte mit der verurteilten Kollegin schon bei den ersten Anzeichen von Unklarheiten sprechen müssen", forderten Mitglieder aus der Brigade vom Farb-labor und von der Abteilung Aufnahme. Die weitere Aussprache zeigte dann die Schwäche des Kollektivs und gab ein lehrreiches Beispiel, wohin falschverstandene Kollegialität führt. Wohl erkannte der Brigadier jetzt: „Jawohl, ich hätte sie mir mal vornehmen sollen." Aber es war nichts geschehen, obwohl alle in der Brigade wußten, daß Maria Rieger Hetzsender hört und ständig unseren Staat verleumdete. „Wir haben sie nicht ernst genommen!" „Wir hatten uns an ihre Meckerei gewöhnt!" Und so 34;
Dokumente des Unrechts, das SED-Regime [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] in der Praxis, fünfte Folge, herausgegeben vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (BMG) [Bundesrepublik Deutschland (BRD)], Bonn und Berlin 1962, Seite 34 (Dok. UnR. SED-Reg. DDR BMG BRD 1962, S. 34) Dokumente des Unrechts, das SED-Regime [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] in der Praxis, fünfte Folge, herausgegeben vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (BMG) [Bundesrepublik Deutschland (BRD)], Bonn und Berlin 1962, Seite 34 (Dok. UnR. SED-Reg. DDR BMG BRD 1962, S. 34)

Dokumentation: Dokumente des Unrechts, das SED-Regime [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] in der Praxis, fünfte Folge, herausgegeben vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (BMG) [Bundesrepublik Deutschland (BRD)], Bonn und Berlin 1962 (Dok. UnR. SED-Reg. DDR BMG BRD 1962, S. 1-46).

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