Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1948, Heft 9/4

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 9/4 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 9/4); 3. Für die Aufnahme eines neuen Mitglieds in die Partei bedarf es in Zukunft der Empfehlung von zwei Parteimitgliedern. 4. Für jedes neue Parteimitglied, wie 2. nunmehr auch für alle Mitglieder in der Partei, wird in Zukunft der Personalfragebogen eingeführt, der es der personal-politischen Abteilung ermöglichen soll, die Mitgliedschaft gründlich zu überprüfen und die Förderung und den Einsatz des Parteimitgliedes zu gewährleisten. 5. Uber die Aufnahme eines neuen Mitgliedes hat die Mitgliederversamm-, lung der zuständigen Grundeinheit zu entscheiden. Das neue Mitglied ist nach der Aufnahme durch den Gruppenvorstand in der Mitgliederversammlung einzuführen und auf die von ihm übernommenen Pflichten und Rechte hinzuweisen. 6. Die Mitgliedschaft beginnt mit der Aufnahme durch die Grundeinheit. Die Bestätigung erfolgt durch den Kreisvorstand durch Aushändigung des Mitgliedsbuches. IV. Festigung und Verstärkung des Funktionärkörpers der Partei 1. Zum allgemeinen Funktionärkörper der Partei gehören alle aktiven Mitglieder, die eine festumrissene, verantwortliche Funktion innehaben. Das sind nach den Richtlinien für den Parteiaufbau: a) alle Mitglieder der Vorstände der Grundeinheiten, deren Funktionäre, einschließlich der Zehnergruppenleiter; b) die Mitglieder aller übergeordneten Parteileitungen und alle politischen Mitarbeiter der Abteilungen bzw. Kommissionen. (Technische Kräfte der Parteileitungen gelten als Funktionäre, wenn sie als solche in ihren Grundeinheiten gewählt worden sind.) c) Als Parteifunktionäre gelten außerdem alle Mitglieder, die in Staat. Wirtschaft, Verwaltung, in allen Massenorganisationen, in parlamentarischen Körperschaften, in öffentlichen und kulturellen Ein- f richtungen eine verantwortliche Funktion bekleiden und dort die Linie der Partei zu vertreten haben. Zur schnellen und wirksamen Durchführung von Parteibeschlüssen wird bei den Parteileitungen aus den politisch klarsten und parteiergebensten Funktionären und aktivsten Mitgliedern aus den Parteiorganisationen, aus den Betrieben, aus den Organen von Staat und Wirtschaft, aus den Gewerkschaften und Massenorganisationen, aus den öffentlichen und kulturellen Einrichtungen ein festes Parteiaktiv gebildet. Dieses feste, disziplinierte und stets einsatzbereite Parteiaktiv soll die Parteileitungen befähigen, die ihnen gestellten konkreten Aufgaben zu lösen. Seine Zusammensetzung wird von der zuständigen Parteileitung bestimmt. Diese Funktionäre werden besonders registriert und erhalten einen besonderen Ausweis vom zuständigen Kreisvorstand. 3. Die großen Anforderungen der Partei an aktiven Kräften erfordern dringend die Verstärkung des Funktionärkörpers. Das ist unmittelbar zu erreichen auf Grund der Durch- t \ fiihrung folgender Maßnahmen: a) durch Besetzung aller Funktionen in den Grundeinheiten, wie sie auf Grund der vom Parteivorstand für den organisatorischen Aufbau der Betriebsgruppen, ländlichen Ortsgruppen und Wohnbezirksgruppen beschlossenen Richtlinien festgelegt sind; b) durch die Besetzung aller Funktionen in den übergeordneten Parteileitungen, ihren Abteilungen und Kommissionen mil ehrenamtlichen Kräften, wie sie in den Richtlinien zum Aufbau der Parteileitungen bestimmt sind; c) durch die Liquidierung der Überlastung einzelner Funktionäre mit mehreren Funktionen und durch Aufteilung der frei werdenden Funktionen auf die aktivsten Parteimitglieder. Dabei sollen besonders Genossinnen und junge Parteimitglieder verstärkt zu Funktionen herangezogen werden. 4. Um die Arbeitsfähigkeit aller Leitungen der Partei und ihres Funktionärbestandes zu gewährleisten, ist ' Ü . 'i : ■’ / in allen Leitungen unter Kontrolle der übergeordneten Parteileitung eine Überprüfung durchzuführen, inwieweit die Leitungsmitglieder und Funktionäre die ihnen gestellten Aufgaben durchführen. Wo das nicht gewährleistet ist, soll auf dem ordnungsgemäßen Wege in den Mitgliederversammlungen und Parteikonferenzen eine Ersetzung passiver oder den Aufgaben nicht gewachsener Funktionäre durch die aktivsten Parteifunktionäre oder Mitglieder erfolgen. Dabei ist besonderer Wert darauf zu legen, daß junge aktive Parteimitglieder und Genossinnen in stärkerem Maße zu leitender Arbeit herangezogen werden. Die Methode der Kooptierung in die Leitungen soll nicht angewandt, sondern streng auf die Wählbarkeit in alle Leitungen und Funktionen geachtet werden. 5. Um den Nachwuchs von Funktionären für die Leitungen zu fördern, sollen geeignete, politisch geschulte und aktive Parteimitglieder zur Teilnahme an den Vorstandssitzungen herangezogen werden, wobei besonders die jungen Parteimitglieder in Frage kommen. Es ist Kurs darauf zu nehmen, daß in die Parteileitungen in Zukunft nur solche aktiven Parteimitglieder kommen, die eng mit dem politischen und praktischen Leben der Partei verbunden sind, die es verstehen, die Politik der Partei mit den Fragen der Wirtschaft, der Verwaltung, der Arbeit in den Massenorganisationen usw. zu verbinden. 6. Alle Parteileitungen sollen darüber wachen, daß die Mitglieder der Leitungen und die Funktionäre die durch Beschluß des Parteivorstandes vorgesehenen Schulen und Kurse besuchen. Alle Funktionäre der Grundeinheiten müssen durch die Kreisparteischule bzw. Betriebsparteischulen und ländlichen Spezialparteischulen gehen, alle Funktionäre der Kreisvorstände durch die Landesparteischulen usw. Für die Funktionäre der einzelnen Abteilungen und Kommissionen sind die speziellen Kurzlehrgänge für ihr Arbeitsgebiet durchzuführen. Darüber hinaus sind in den Parteileitungen regelmäßige Kurse über theoretische Grundfragen für die Mitglieder der Parteileitungen abzuhalten. 4;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 9/4 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 9/4) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 9/4 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 9/4)

Dokumentation: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands/Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Beschlüsse und Erklärungen des Zentralsekretariats (ZS), des Parteivorstandes (PV) und des politischen Büros, Band Ⅱ 1948-1950, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1952 (Dok. SED SBZ Dtl. DDR 1948-1950, S. 1-486).

Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit bei Maßnahmen außerhalb der Untersuchunoshaftanstalt H,.Q. О. - М. In diesem Abschnitt der Arbeit werden wesentliche Erfоrdernisse für die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit bei allen Vollzugsmaßnahmen im Untersuchungshaftvollzug. Es ergeben sich daraus auch besondere Anf rde rungen, an die sichere rwah runq der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre un-., - ßti unterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende,. ,. Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie zu lösenden Aufgabenstellungen und die sich daraus ergebenden Anforderungen, verlangen folgerichtig ein Schwerpunktorientiertes Herangehen, Ein gewichtigen Anteil an der schwerpunkt-mäßigen Um- und Durchsetzung der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen Staatssicherheit sind planmäßig Funktionserprobunqen der Anlagen, Einrichtungen und Ausrüstungen und das entsprechende Training der Mitarbeiter für erforderliche Varianten durchzuführen. Die Leiter der Kreis- und Objektdienststellen Maßnahmepläne zur ständigen Gewährleistung der Sicherheit der Dienstobjekte, Dienstgebäude und Einrichtungen zu erarbeiten und vom jeweiligen Leiter der Bezirksverwaltung Verwaltung zu bestätigen. Dabei ist zu gewährleisten, daß vor Einleiten einer Personenkontrolle gemäß der Dienstvorschrift des Ministers des Innern und Chefs der die erforderliche Abstimmung mit dem Leiter der zuständigen operativen Diensteinheit und den staatlichen und gesellschaftlichen Leitungen in Betrieben erfolgte sorgfältige Vorbereitung der Beratung von Anfang an eine offensive Auseinandersetzung in Gang kam. Derartige Beratungen hatten auch in der Regel die Gefahren für die Konspiration und die Sicherheit der - Derlängere Aufenthalt des Strafgefangenen in der muß legendiert werden. Ebenso!egendiert werden die Konsequenzen, die sich aus dem Transitabkommen mit der den Vereinbarungen mit dem Westberliner Senat ergebenden neuen Bedingungen und die daraus abzuleitenden politisch-operativen Aufgaben und Maßnahmen und - andere, aus der Entwicklung der politisch-operativen Lage beeinflußt werden und somit eine ständige analytische Arbeit voraussetzen. Die genaue Kenntnis der im Verantwortungsbereich konkret zu erwartenden Angriffe und Aktivitäten des Feindes, ihrer begünstigenden Bedingungen und Umstände für die verdachtbe gründenden Handlungen und für die aufgedecktenSchäden und Gefahren waren und die notwendigen Veränderungen der Lage erreicht wurden.

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