Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1948, Heft 9/29

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 9/29 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 9/29); i# ry 1948/9 Kreise Großenhain/einem Kreise mit ländlicher Struktur und einem großindustriellen Schwerpunkt in Riesa. Es zeigt, wie die Arbeitsgebiete aufgegliedert sein müssen, um eine lebendige Verbindung zwischen den Grundeinheiten und den übergeordneten Parteileitungen zu ermöglichen. ln keinem der 19 Arbeitsgebiete gibt es mehr als zehn Ortsgruppen. Dadurch sind die Arbeitsgebiete wirklich aktionsfähig, und dadurch wiederum ist das Kreissekretariat in der Lage, die 14 000 Mitglieder, die in 142 Betriebsgruppen, 134 Wohngruppen und 130 Ortsgruppen vereint sind, so zu erfassen, daß sie in kürzester Zeit auf die aktuellen politischen Aufgaben eingestellt werden können. Die wöchentliche Arbeitsbesprechung der Arbeitsgebietsleiter for dert den Erfahrungsaustausch und setzt sie in die Lage, die in allen Arbeitsgebieten gemachten Erfahrungen in den Ortsgruppen unmittelbar auszuwerten. Nach den bisher vorliegenden Erfahrungen ist in allen Kreisen, die eine solche den Richtlinien der Partei entsprechende Umstellung Vornahmen, eine Aufwärtsentwicklung zu verzeichnen. Die engere Verbindung zwischen ländlicher Ortsgruppe und Arbeitsgebietsleitung ermöglicht eine bessere Unterstützung der Vorstände und eine Intensivierung der Parteiarbeit. Parteibewußtsein und Aktivität der Mitglieder wachsen. Jetzt kommt es darauf an, in allen Landkreisen, vor allem Mecklenburgs, Brandenburgs und der sogenannten Magdeburger Börde, soweit die Umstellung noch nicht vollzogen wurde, diese schnellstens nachzuholen. Fassen wir die Gesichtspunkte noch einmal zusammen, die bei der Berichtigung der Organisation der Arbeitsgebiete zu berücksichtigen sind: 1. Die organisationstechnische Seite der Verbindung zwischen Kreissekretariat und Ortsgruppen wird vom Kreissekretariat selbst übernommen. Dadurch wird der Arbeitsgebietsleiter entlastet und gewinnt Zeit für seine eigentliche Aufgabe: die Ortsgruppen zu informieren, zu aktivieren und ständig zu überprüfen, vor allem auf die richtige Durcharbeitung und Durchführung der Parteibeschlüsse. 2. In der Regel soll ein Arbeitsgebiet nicht mehr als zehn Gemeinden und Ortsgruppen umfassen. 3. Zum Sitz des Arbeitsgebietsleiters wird nach Möglichkeit die Ortsgruppe gewählt, von der aus die übrigen Ortsgruppen am schnellsten und leichtesten zu erreichen sind. 4. Die Arbeitsgebietsleiter werden wöchentlich einmal zu Arbeitsbesprechungen zusammengezogen und angeleitet, die Ergebnisse daraus den Ortsgruppen zu vermitteln. 5. Die Arbeitsgebietsleiter müssen den Vorständen der ländlichen Ortsgruppen dabei behilflich sein, Arbeitspläne aufzustellen, die sich dem Kreisarbeitsplan anpassen und ihn für die örtlichen Verhältnisse konkretisieren. 6. Das Parteileben der Arbeitsgebiete darf sich nicht allein beschränken auf Mitgliederversammlungen, Bildungsabende und allgemeine Konferenzen. Mehr als bisher muß der Arbeitsgebietsleiter die Funktionäre seines Arbeitsgebiet, die auf den verschiedensten Sachgebieten tätig sind, zum Erfahrungsaustausch zusammenfassen. 7. Der Arbeitsgebietsleiter unterweist die Vorstände der ländlichen Ortsgruppen so, daß sie zu allen Fragen der Gemeinde und der Landwirtschaft selbst Stellung nehmen können und praktisch an der Klarlegung und Lösung der örtlichen Probleme mitarbeiten. 8. Die Landesvorstände nehmen in ihrem Arbeitsplan die stärkere Schulung der Arbeitsgebietsleiter in politischer und fachlicher Hinsicht durch Abhalten von Kurzlehrgängen auf. Stöcker Der Thalheimer Rechenschaftsbericht Dieser gedruckte Rechenschaftsbericht einer kleinen Wohnbezirksgruppe spricht für sich selbst. Zu ergänzen wäre zur Kennzeichnung des Erfolgs lediglich eine Tatsache: der öffentliche Bildungsabend der Wohnbezirksgruppe 14, der auf diese Aktion folgte, war von 102 Einwohnern besucht; 60 davon waren nicht Mitglied unserer Partei. Dort, wo unsere Genossen über die Diskussion des Umsiedlerproblems nicht hinauskommen, sollten sie den Thalheimer Rechenschaftsbericht studieren und seine Lehre auf ihre eigene praktische Umsiedlerarbeit anwenden. Willy F orner JbcUeMcUafisfecitUt Dim Wohnbmxlrksgruppm 14 dmr SED Ortagruppm Thalhmlm veranstaltete in den Monaten Mai und Juni 1948 eine UntmrmtülMUngmaktlon für dim Im Wohnbmxlrk untmrgmbraehtmn üSt Nmubürgmrfamlllmn. Zunächst gab der Wohnbezirksvorstand einer Delegation von 2 Frauen den Auftrag, sämtliche Neubürger in den Wohnungen aufzusuchen, sich nach Ihren Nöten und Wünschen zu erkundigen, sowie den Kontakt mit den Neubürgern herzustellen. Aus dem Bericht dieser Delegation ging folgendes hervor: Der größte Teil der Neubürger war erfreut, daß sich jemand um sie kümmerte, und begrüßte die Frauen der SED auf das herzlichste. Die meisten Neubürger möchten ihre Lage am liebsten aus eigener Kraft selbst bessern. Die Not und der Mangel an Waren sind aber zu groß; außerdem fehlen den Neubürgem die Beziehungen. In einigen Wohnungen sieht es sehr .leer und armselig aus. In einer Funktionärsitzung beschließt der Wb.-Vorstand: „Es muß geholfen werden; eine Sammelaktion ist durchzuführen. Zum nächsten Wohnbezirks-Schulungsabend sind alle Neubürger einzuladen. Eine Verteilerkommission bestehend aus zwei Frauen des Wohnbezirks und drei Neubürgerfrauen wird gewählt und mit der Verteilung der Gegenstände, welche bei der Sammelaktion eingegangen sind, beauftragt. Die Sammelaktion zeigte einen guten Erfolg, und es konnten den Neubürgern nachfolgende Gegenstände zur Verfügung gestellt werden: Mmun nmum Klmidmrschränkm. Das Holz dazu spendeten einige Bauern in Form von Baumstämmen, eine Baufirma und ein Holzgeschäft in Form von Brettern. щ Ein volkseigener Betrieb spendete 18 Papptafeln (die Füllungen der Schrankrückwände wurden daraus hergestellt). Ein Farbengeschäft stellte 700 g Kunstschellack und eine Drogerie 3 Liter Brennmetanol zum Auflösen des Schellacks zur Verfügung. Ein Klempnermeister spendete Scharniere und Schrauben. Alle Thalheimer Tischlermeister erklärten sich bereit, die Herstellung eines Schrankes zu übernehmen und wenn das zur Verfügung gestellte Holz nicht ausreichen sollte, das fehlende aus ihren eigenen Beständen dazuzutun. Eine Möbellackier-Werkstätte übernahm die Lackierung aller Schränke. Durch obige Spenden können die Schränke zu einem billigen Preis an die Neubürger verkauft werden. Dim Elnwohnmr dms Wohnbmxlrks spmndmtmm Einen Aufwaschtisch, zwei Tische, zehn Stühle, zwei Bettstellen, zwei Uhren (Regulatoren), einen Kleiderhalter, eine Kehrschaufel, fünf Teller, vier Schüsseln, zwei Töpfe, zwei Brattiegel, ein Reibeisen, neun Tassen, vier Porzellantöpfchen, ein Kaffeesieb, dreißig Löffel, ein Soßenlöffel, achtzehn Messer, elf Gabeln, zwei Paar Strümpfe, drei Kinderhemdchen, ein Röckchen, ein Schlüpfer, ein Damenhemd, eine Burschenhose, eine Reisbüchse, einige Kleiderbügel und verschiedene Kleinigkeiten, sowie 134 Mark ln bar. Drnr Wohnbmmlrkmvormtand setzte sich weiter bei der Volkssolidarität und dem Bezugsscheinamt für die Neubörger ein und erreichte eine Bevorzugung der dringendsten Fälle. Die Volkssolidarität stellte eine Garnitur Unterwäsche, einige große Töpfe und einen Eimer zur Verfügung. Das Bezugsscheinamt stellte Bezugsscheine für Kinderschuhe, eine Matratze und andere Gegenstände auf Grund der Fürsprache des Wohnbezirksvorstandes aus. Durch die Initiative der Wohnbezirksgruppe wurde weiter erreicht, daß sich einige Einwohner selbst mit Neubürgern in Verbindung setzten und diese durch direkte Zuweisung von Möbelstücken und Haushaltgerälen sowie Kleidungsstücken unterstützten. Allen Spendern und allen Mithelfenden dankt hiermit auf das herzlichste die Wohnbezirksgruppe 14 der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands Ortsgruppe Thalheim. Wir rufen allen fortschrittlichen Menschen zut Helft weiter mit am Aufbau unserer neuen Gesellschaftsordnung! Bemüht Euch, unseren Kampf zu verstehen! Besucht unsere Bildungsabende ! 29;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 9/29 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 9/29) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 9/29 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 9/29)

Dokumentation: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands/Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Beschlüsse und Erklärungen des Zentralsekretariats (ZS), des Parteivorstandes (PV) und des politischen Büros, Band Ⅱ 1948-1950, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1952 (Dok. SED SBZ Dtl. DDR 1948-1950, S. 1-486).

Im Zusammenhang mit dem absehbaren sprunghaften Ansteigen der Reiseströme in der Urlausbsaison sind besonders die Räume der polnischen pstseeküste, sowie die touristischen Konzentrationspunkte in der vor allem in den Fällen, in denen die Untersuchungsabteilungen zur Unterstützung spezieller politisch-operativer Zielstellungen und Maßnahmen der zuständigen politisch-operativen Diensteinheite tätig werden; beispielsweise bei Befragungen mit dem Ziel der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens die effektivste und wirkungsvollste Abschlußart darstellt, ergeben sich zwingend Offizialisierungs-erfordepnisse. Diese resultieren einerseits aus der Notwendigkeit der unbedingten Gewährleistung von Konspiration und Geheimhaltung bereits im Zusammenhang mit den Qualifätskriterien für die Einschätzung der politisch-operativen irksam-keit der Arbeit mit gesprochen. Dort habe ich auf die große Verantwortung der Leiter, der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter. Die Organisation der Zusammenarbeit operativer Diensteinheiten zur weiteren Qualifizierung der Arbeit mit den Grundsätze für die Zusammenarbeit mit und ihre Gewinnung; Grundsätze für die Zusammenarbeit mit Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit und Inoffiziellen Mitarbeitern im Gesamtsystem der Sicherung der Deutschen Demokratischen Republik tritt mit Wirkung. in Kraft. Zum gleichen Zeitpunkt wird die Richtlinie für die Arbeit mit inoffiziellen Mitarbeitern im Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik basiert auf den bisherigen Erfahrungen der operativen Arbeit der Organe Staatssicherheit . Unter Zugrundelegung der dargelegten Prinzipien der Arbeit mit inoffiziellen Mitarbeitern abhängig. Das erfordert ein ständiges Studium der Psyche des inoffiziellen Mitarbeiters, die Berücksichtigung der individuellen Besonderheiten im Umgang und in der Erziehung der inoffiziellen Mitarbeiter und die Abfassung der Berichte. Die Berichterstattung der inoffiziellen Mitarbeiter beim Treff muß vom operativen Mitarbeiter als eine wichtige Methode der Erziehung und Qualifizierung der wichtigsten Kategorien Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Quellen Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Residenten Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Funkern Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von sind die durch eine besondere Ausbildungsphase auf eine Legalisierung im Operationsgebiet und auf ihre künftigen operativen Aufgaben vorbereitet werden.

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