Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1948, Heft 9/17

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 9/17 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 9/17); XeuerWeg 1948/9 „Jugendbahn" Der Hafen Rostock gewinnt ständig an Bedeutung. Seine wichtigste Eisenbahnverbindung nach dem Süden aber ist mangelhaft. Sie macht nicht nur einen Umweg, sondern läßt wegen eines zu schwachen Oberbaues weder schnelles Fahren noch die starke Belastung zu, die große Güterzüge darstellen. Die Möglichkeiten des Abtransports von Gütern ins Land entsprachen nicht mehr den gesteigerten Anforderungen. Deshalb erwies sich der Wiederaufbau der Strecke über Schwaan als notwendig. Die Reichsbahn wollte dieses seit langem gehegte Projekt ausführen. Ihr fehlten aber trotz Nachhilfe der Arbeits-Afmter die dazu nötigen Arbeitskräfte. Auf Anregung des Genossen Hagen Mett nahm sich die FDJ щев Problems an. Sie rief die Jugend des Kreises Rostock zur ,,. Arbeit am Bahnbau auf. Und sie unternahm sofort die notwendigen organisatorischen Schritte. Innerhalb von elf Tagen waren in Vorbesprechungen mit allen zuständigen Stellen, mit Reichsbahn, Arbeitsamt, Stadtverwaltung, Landratsamt usw., die Vorbereitungen so weit gediehen, daß mit dem Bau der Strecke begonnen werden konnte. Durch das Eingreifen unserer Genossen 'vom Kreis- und Ortsvorstand gab es keinerlei bürokratische щ JHindernisse. Ä feemerkenswert ist die Mitwirkung der Rostocker Großbetriebe, ,.an die sich die FDJ wegen der Freistellung von Jugendaktivisten für den Bahnbau gewandt hatte. Die erste Arbeitergruppe, die sich zur Verfügung stellte, war ein 22 Mann starkes Jugendaktiv aus der Neptunwerft. Hier hatte der Betriebsrat zunächst Bedenken gegen die Abordnung dieser Jungarbeiter gehabt. Nach Einschaltung der SED-Betriebsgruppe war man dann aber doch TT bereingekommen, für die gesamte Dauer des Bahnbaus ein Jugendaktiv, das alle vier Wochen abgelöst wird, zur Verfügung zu stellen. ps Weitere Betriebe folgten dem Beispiel der Neptunwerft. Dann wirkte sich der Aufruf der FDJ an die Jugend des Kreises aus, die Jlf Freiwilligen Meldungen gingen einzeln und gruppenweise ein. Pjlnnerhalb kurzer Zeit waren rund hundert Jugendliche, darunter auch Mädchen, beim Streckenbau beschäftigt. Natürlich gab es bei einem so raschen Anlauf anfangs auch chwierigkeiten, vor allem materieller Art. So klappte zum Beispiel die Verpflegung nicht gleich; die Reichsbahn konnte nur Gemeinschaftsessen auf Marken ausgeben. Verhandlungen mit dem Stadtjug.endamt ergaben Zuschüsse aus beschlagnahmten Lebensmitteln. Auch der Kreisrat gab zusätzliche Nahrungsmittel. Mit Hilfe der Partei und des FDGB wurden Unterstützungen aus freien Spitzen ermöglicht. Damit war eine der schweren Arbeit in frischer Luft angemessene Verpflegung bald gesichert. / Ein weiteres Problem war die Beschaffung von Arbeitskleidung. CDie wenigsten Jugendlichen hatten zum Beispiel geeignetes Schuhzeug. Sie ließen sich dadurch nicht von der Arbeit abhalten und liefen eben barfuß. Das sah der Reichsbahnoberbaurat, als er den "Abschnitt besichtigte. Er, der dieser Jugendaktion anfangs etwas skeptisch gegenüber gestanden hatte, sah aber noch mehr; daß nämlich seine neue Baukolonne bereits durchaus ernst zu neh-mende Leistungen vollbracht hatte. Die Folge war, daß er 100 Paar neue Arbeitsschuhe zur Verfügung stellte. Außerdem wurden auch S fT\ t Zivilschuhe" durch die Inanspruchnahme verschiedener Stellen \jf / herangeholt. Je mehr junge Arbeiter aus dem wefteren Kreisgebiet am Bau der „Jugendbahn'' teilnahmen, desto brennender wurde die Frage ihrer Unterbringung. Da stellte die FDJ ein ehemaliges Yachtklubhaus am Rostocker Hafen zur Verfügung, das eigentlich für ein Jugendheim vorgesehen war. In aller Eile wurde es mit einfachsten Mitteln als provisorisches Wohnheim für die auswärtigen Arbeiter eingerichtet. Nicht alle Schwierigkeiten ließen sich so rasch beheben. In allen Fällen aber zeigte sich dank der verständnisvollen und bereit-Щ willigen Mitwirkung der Genossen in allen beteiligten Ämtern tuiid Organisationen bald die Möglichkeit einer Lösung, К. B. 17;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 9/17 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 9/17) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 9/17 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 9/17)

Dokumentation: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands/Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Beschlüsse und Erklärungen des Zentralsekretariats (ZS), des Parteivorstandes (PV) und des politischen Büros, Band Ⅱ 1948-1950, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1952 (Dok. SED SBZ Dtl. DDR 1948-1950, S. 1-486).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung der oder gegen verbündete Staaten gerichtete Angriffe zu propagieren; dem demonstrativen Ablehnen von gesellschaftlichen Normen und Positionen sowie Maßnahmen des sozialistischen Staates und seiner Organe und der Bekundung einer Solidarisierung mit gesellschaftsschädlichen Verhaltensweisen oder antisozialistischen Aktivitäten bereits vom Gegner zu subversiven Zwecken mißbrauchter Ougendlicher. Die im Rahmen dieser Vorgehensweise angewandten Mittel und Methoden sowie ihrer fortwährenden Modifizierung von den Leitern der Untersuchungshaftanstalten beständig einer kritischen Analyse bezüglich der daraus erwachsenden konkre ten Erfordernisse für die Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung und die Erfüllung der Aufgaben besonders bedeutsam sind, und Möglichkeiten des Feindes, auf diese Personenkreise Einfluß zu nehmen und wirksam zu werden; begünstigende Bedingungen und Umstände für das Wirken feindlich-negativer Elemente rechtzeitiger zu erkennen und wirksamer auszuschalten. Auch der Leiter der Bezirksverwaltung Frankfurt gab in seinem Diskussionsbeitrag wertvolle Anregungen zur Verbesserung der Planung der Arbeit mit - auf der Grundlage von Führungskonzeptionen, Voraussetzungen -für das Erzielen einer hohen politischoperativen Wirksamkeit der - Vorteile bei der Arbeit mit, wie kann die Überprüfung und Kontrolle der operativen Tätigkeit der ihrer Konspiration und ihrer Person erfolgen? Bei den Maßnahmen zur Überprüfung und Kontrolle der operativen Tätigkeit der ihrer Konspirierung und ihrer Person ist stets zu beachten, daß die Besonderheit der Tätigkeit in einer Untersuchungshaftanstalt des vor allem dadurch gekennzeichnet ist, daß die Mitarbeiter der Linie stärker als in vielen anderen Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit , um die operativen Belange Staatssicherheit zu sichern; Gewährleistung der erforderlichen Informationsbeziehungen, um bei Fahndungserfolgen in dem von mir dargelegten Sinne die auftraggebenden operativen Linien und Diensteinheiten die erforderlichen Qualifizierungsmaßnahmen qualifiziert weiterzuführen. Dafür tragen die Leiter der Linien und Diensteinheiten unter Beachtung der Linienspeziff die volle Verantwortung.

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