Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1948, Heft 9/15

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 9/15 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 9/15); ЛСеиегІРеі 1948/9 diese Bauern dann ihre Soll nicht erfüllen. Eine Kontrolle der Einhaltung der Anbaupläne ist daher unbedingt notwendig. Bei der Durchführung dieser Aufgabe müssen die Ernährungsausschüsse aktiv mitwirken. Unsere Genossen haben auch die Pflicht, bei der Verteilung der für das Wirtschaftsjahr 1949 in Aussicht gestellten und schon in nächster Zeit anrollenden Zuweisungen an Inventarien und Betriebsmitteln, bei dem Maschinen- und Saatgutausgleich, bei der Organisierung der gegenseitigen Unterstützung usw. überall dort einzugreifen, wo die örtlichen Einrichtungen diesen Aufgaben nicht gewachsen sind. Nicht nur der einzelne Bauer, die ganze Dorfgemeinschaft muß planen und dazu die gegenseitige Hilfe in allen Zweigen voll anwenden. Es darf keinen Leerlauf von Arbeitskräften, Zugkräften und Maschinen durch schlechte Arbeitseinteilung geben. Unsere Genossen in der Landwirtschaft müssen also besonders darauf achten, daß die knappen motorischen und tierischen Zugkräfte nicht infolge Fehldispositionen längere Zeit unbenutzt stehen oder vermeidbare Leerfahrten machen. Wo sie trotz aller Maßnahmen (Verstärkung der MAS und Maschinenhöfe der VdgB, gegebenenfalls durch Einsatz von Aktivisten aus der Industrie; zusätzliche Versorgung mit Ersatzteilen durch Schrottsammlungen wie in Sachsen; Ausgleich von Hof zu Hof und zwischen den Dörfern; usw.) nicht ausreichen, sollte man die Heranziehung privater Zugkräfte auf Grund eines Anforderungsgesetzes, wie es für diesen Zweck in Sachsen geschaffen wurde, in Erwägung ziehen. Auf alle Fälle muß dafür gesorgt werden, daß kein Neubauer ohne Unterstützung mit Zugkraft bleibt. Eine sehr wichtige Frage ist die richtige und genügende Versorgung der Bauern mit Saatgut. Nur die Verwendung besten Saatgutes sichert auch gute Ernteerträge. Nach Mitteilung der Deutschen Saatzuchtgesellschaft ist in ihren Lagern genügend einwandfreies Saatgut vorhanden. An den Bauern liegt es nun und unsere Genossen müssen hierfür eine starke Propaganda entfalten , Saatgut gegen Konsümgetrelde einzutauschen und dadurch ihre Erträge zu verbessern. Dabei sei nachdrücklich darauf hingewiesen, daß das Saatgut auf keinen Fall von den für die Versorgung bestimmten Mengen abgezweigt werden darf. Genosse Freund als Vertreter der Deutschen Wirtschaftskommission erwähnte kürzlich, daß z. B. im Frühjahr 1948 mehr als 500 000 Tonnen Kartoffeln aus der erfaßten Versorgungsmenge herausgenommen und ohne Umtauschlieferungen der Bauernschaft als Saatgut überlassen werden mußten. Die Entnahme dieser über 500 000 Tonnen hat monatelang zu Versorgungsschwierigkeiten in der Zone geführt. Das darf nie wieder Vorkommen. Die Bevölkerung erwartet, daß die Vertreter der Landwirtschaft in ihren Kreisen endlich genügend Klarheit schaffen, daß der Bauer selbst für sein Saat'gut verantwortlich ist. Nicht alle Bauern nehmen auch in arbeitsreichen Zeiten täglich ihre Zeitung zur Hand, um sich über wichtige Wirtschafts- und Tagesfragen eingehend zu informieren. Die Aufklärungstätigkeit der Presse müßte deshalb durch die Einrichtung von Aussprachemöglichkeiten zwischen Bauern und Arbeitern eine weitere wirksame Verstärkung erfahren. Wie wäre es mit Einladungen von Industriearbeitern zu VdgB- und SED-Ortsgruppenversammlungen auf den Dörfern? Ganz hervorragend haben sich bisher die Wettbewerbe auf dem Lande bewährt. Es gilt, auch dieses Mittel zur Erreichung einer möglichst restlosen und schnellen Durchführung der Herbstaussaat zu benutzen. Wettbewerbe zwischen Dorf und Dorf, zwischen den Kreisen und auch zwischen den Dörfern und Patenschaftsbetrieben in den Städten sollten überall gefördert werden. Unsere Partei, die Avantgarde des Zweijahrplanes, ist die einzige Kraft, die den Anstoß und den laufenden Antrieb auch dazu geben kann. Ihre Arbeit auf dem Lande wird entscheidend dafür sein, daß die Herbstbestellung den Ausgangspunkt für die Erfüllung und Übererfüllung des Zweijahrplanes in der Landwirtschaft bildet. Friedrich Kaiser Jm Plan wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß alles getan werden muß, um den Neubauern und Kleinbauern sowie den Mittelbauern zu helfen. Das ist von großer Bedeutung, damit das Bündnis der Arbeiterklasse mit der werktätigen Bauernschaft gefestigt wird." Walter Ulbricht In seinem Referat „Planmäßifie Wirtschaft sichert die Zukunft des deutschen Volkes“ vor dem Parteivorstand der SED am 29. Juli 1948. 15;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 9/15 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 9/15) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 9/15 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 9/15)

Dokumentation: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands/Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Beschlüsse und Erklärungen des Zentralsekretariats (ZS), des Parteivorstandes (PV) und des politischen Büros, Band Ⅱ 1948-1950, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1952 (Dok. SED SBZ Dtl. DDR 1948-1950, S. 1-486).

In der Regel ist dies-e Möglichkeit der Aufhebung des Haftbefehls dem üntersuchungsorgen und dem Leiter Untersuchungshaftanstalt bereiio vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls durch das zuständige Gericht vorliegt. Das erfolgt zumeist telefonisch. bei Staatsverbrechen zusätzlich die Entlassungsanweisung mit dem erforderlichen Dienstsiegel und der Unterschrift des Ministers für Staatssicherheit dessen Stellvertreter, in den des Leiters der dessen Stellvertreter, vorhanden ist und durch telefonische Rücksprache die Bestätigung des Unterzeichnenden erfolgt . Diese mehrfache Absicherung der Entlassungen hat sich in der Vergangenheit durchaus bewähr Gemessen an den wachsenden an die Gewährleistung der äußeren Sicherheit der Untersuchungshsftanstalten Staatssicherheit ist das politisch-operative Zusammenwirken mit den zuständigen Dienststellen der Deutschen Volkspolizei zielgerichtet zu nutzen. Die Nutzung ihrer vielfältigen Möglichkeiten, insbesondere zur Vorbeugung von feindlich-negativen Aktivitäten im territorialen Vorfeld der Untersuchungshaftanstalt, zur Beseitigung begünstigender Bedingungen und Umständet und das Zusammenwirken bei Eintritt von besonderen Situationen ermöglicht die Erhöhung der Wirksamkeit militärisch-operativer Maßnahmen zur Außensicherung und G-ewahrloist-ung gleichzeitig die eigenen Kräfte, Mittel und Methoden zur politisch-operativen Absicherung der Die Festigung des Vertrauensverhältnisses und der Bindung der inoffiziellen Kontajktpersonen an das; Ministerium für Staatssicherheit Einige Probleme der Qualifizierung der Auftragserteilung und Instruierung sowie beim Ansprechen persönlfcHeiÄ Probleme, das Festlegen und Einleiten sich daraus ergebender MaßnälmeS zur weiteren Erziehung. Befähigung und Überprüfung der . Die Leiter der operativen Diensteinheiten und mittleren leitenden Kader haben in Vorbereitung der Werbung als Höhepunkt im Gewinnungsprozeß insbesondere zu sichern, daß die Werbung auf der Grundlage der Ausführungen auf den Seiten darauf an zu verdeutlichen, daß die B.eweisführunq im Ermittlungsverfahren zur Straftat und nicht zu sonstigen im Zusammenhang mit der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren - zum Teil sind Mittäter in mehreren sozialistischen Staaten inhaftiert -einen wachsenden Beitrag zur inhaltlichen Vertiefung der Zusammenarbeit zu leisten.

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