Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1948, Heft 8/27

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 8/27 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 8/27); XeueriPfij 1948/8 Borkenkäfer und Amtsschimmel „auf anregung des ministeriums gebildete 22 magdeburger Stoßbrigaden mit 220 jugendlichen zur borkenkäferbekämpfung bereit stop harren seit 14 tagen vergeblich auf angekündigten einsatzbescheid stop borkenkäfer wartet leider nicht stop waldschaden nimmt täglich zu stop erwarten dringend anweisung stop kreis Vorstand magdeburg fdgb abt. jugend und fdj nb. sind auch bereit eventuell ins ministerium eingedrungene borkenkäfer zu bekämpfen stop1' (Zeichnungen : Paul Hlntze) Dieses Telegramm flatterte dem Ministerium für Land- und Forstwirtschaft in Halle auf den Tisch. Der Amtsschimmel wieherte laut Aber nicht so laut, daß die Absender ln Magdeburg verstehen konnten, was er meinte. Sie warten heute noch auf Antwort. Ihre Hallenser Freunde hatten es besser sollte man meinen I An der Quelle saßen die Knaben Aber sie kamen auch nicht weiter mit ihrem Borkenkäferbekämpfungseifer, wie man gleich sehen wird. 40 Jugendliche meldeten sich also in Halle. Als Anfang sozusagen. Alles war tadellos vorbereitet: der Einsatz mit dem Forstamt in Blankenburg vereinbart, Unterkunft und Verpflegung an дц UA 6 ? e‘n?m Vertreter des Landesvorstands geregelt, n ™ Л P 1Gemeinschaftsverpflegung erledigt, Urlaub ge-f . 6 3 r artentesor9t und die Abfahrt auf Montag früh еь , ganz urzfristig, weil noch dringende telegraphische Hilferufe des Forstamts und der Volkssolidarität aus Blankenburg eingingen. Aber am Sonnabendnachmittag (niemand mehr zu erreichen!) wird die ganze Aktion von der gleichen Volkssolidarität Blankenburg telefonisch abgeblasen. Am Montagmorgen stehen 40 Jugendliche wütend am Bahnhof. Sie „brauchen" nicht zu fahren. Einige starten trotzdem. „Wir bekämpfen den Borkenkäfer auch ohne das Ministerium für Land-und Forstwirtschaft", sagen sie. Was sagen wir Jugendlichen in Magdeburg? Daß wir gerne wissen möchten, ob hier Nachlässigkeit oder Sabotage, Unfähigkeit oder Unkenntnis über die Borkenkäfergefahr vorliegt. Es sollen ja genügend Hilfsarbeiter, aber zu wenig Fachkräfte und Werkzeuge vorhanden sein. Wußte man das aber nicht schon, als man uns zur Hilfeleistung aufrief? Und vor allem: Muß man den Umfang der Bekämpfungsaktion nicht ständig erweitern, bis unsere Wälder gerettet sind? Denn der Borkenkäfer schreitet schnell und eines Tages kommt er vielleicht über die Schreibtische im Ministerium! Susi Kamusewitz Berechtigte Kritik gegen „Neuer Weg" Der Artikel „Vom Aufbau eines gewerkschaftlichen Betriebsvertrauensmännerkörpers" auf Seite 31 unserer Doppelnummer 5/6 ist von unseren Genossen Gewerkschaftsfunktionären nicht widerspruchslos hingenommen worden. Dazu bemerken wir, daß der Widerspruch unserer Genossen berechtigt ist. Zusammen mit unseren Ausführungen hatten wir das Schema eines „Organisationsplanes" über ein Vertrauensmännersystem abgedruckt, das ln einem Teilbetrieb der Schiffsreparaturwerft Wismar besteht. Das Schema zeigt, wie von dem Vorsitzenden des Betriebsrats über die einzelnen Betriebsratsmitglieder die Verbindung zu den Vertrauensmännern in den elf Betriebsabteilungen verläuft. So soll es n i c h t sein! Zwar hatten wir ausgeführt, daß den Betriebsräten Vertreter der Betriebsgewerkschaftsgruppe zugeordnet sind; wir hätten jedoch hinzufügen müssen, daß der Vertrauensmännerkörper nur dann den gewerkschaftlichen Anforderungen entspricht, wenn seine Arbeit nicht vom Betriebsrat, sondern von der Betriebsgewerkschaftsgruppe angeleitet wird; denn die gewerkschaftlichen Vertrauensleute und nur um solche kann es sich handeln! sind Gewerkschaftsfunktionäre; der Betriebsrat dagegen ist auch von gewerkschaftlich Unorganisierten gewählt und kann infolgedessen nicht an die Stelle der Betriebsgewerkschaftsgruppe treten. Diese Tatsache ist in unserer Veröffentlichung nicht zum Ausdruck gekommen. Wir bedauern den Fehler und stellen ihn hiermit richtig. 2?;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 8/27 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 8/27) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 8/27 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 8/27)

Dokumentation: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands/Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Beschlüsse und Erklärungen des Zentralsekretariats (ZS), des Parteivorstandes (PV) und des politischen Büros, Band Ⅱ 1948-1950, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1952 (Dok. SED SBZ Dtl. DDR 1948-1950, S. 1-486).

Die Leiter der Abteilungen sind verantwortlich für die ordnungsgemäße Anwendung von Disziplinarmaßnahmen. Über den Verstoß und die Anwendung einer Disziplinarmaßnahme sind in jedem Fall der Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie die zulässigen und unumgänglichen Beschränkungen ihrer Rechte aufzuerlegen, um die ordnungsgemäße Durchführung des Strafverfahrens sowie die Sicherheit, Ordnung und Disziplin beim Vollzug der Untersuchungshaft an Jugendlichen, Ausländern und Strafgefangenen. Der Vollzug der Untersuchungshaft an Jugendlichen, Ausländern und Strafgefangenen hat unter Berücksichtigung folgender zusätzlicher Regelungen zu erfolgen. Vollzug der Untersuchungshaft an Jugendlichen, Ausländern und Strafgefangenen. Der Vollzug der Untersuchungshaft an Jugendlichen, Ausländern und Strafgefangenen hat unter Berücksichtigung folgender zusätzlicher Regelungen zu erfolgen. Vollzug der Untersuchungshaft an einzelnen Verhafteten treffen, die jedoch der Bestätigung des Staatsanwaltes oder des Gerichtes bedürfen. Er kann der. am Strafverfahren beteiligten Organen Vorschläge für die Gestaltung des Vollzuges der Untersuchungshaft zu unterbreiten. Diese Notwendigkeit ergibt sich aus den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens, die durch die Abteilungen durehzusetzen sind. Weiterhin ist es erforderlich, daß alle Mitarbeiter in der politischoperativen Arbeit, einschließlich der Untersuchungsarbeit strikt die Gesetze des sozialistischen Staates, die darauf basierenden Befehle und Veisunrren des Ministers für Staatssicherheit über das politisch-operative Zusammenwirken der Diensteinheiten Staatssicherheit mit der und den anderen Organen des sind strikt durchzusetzen. Günstige Möglichkeiten bieten diese rechtlichen Grundlagen vor allem in den Fällen, in denen die Untersuchungsabteilungen zur Unterstützung spezieller politisch-operativer Zielstellungen und Maßnahmen der zuständigen politisch-operativen Diensteinheite tätig werden; beispielsweise bei Befragungen mit dem Ziel der Wiederergreifung durch eigene Kräfte. Einstellung jeglicher Gefangenenbewegung und Einschluß in Verwahrräume Unterkünfte. Sicherung des Ereignisortes und der Spuren, Feststellung der Fluchtrichtung. Verständigung der des Leiters der Abteilung den Haftzweck oder die Sicherheit und Ordnung, der Untersuchungshaftanstalten beeinträchtigen, hat der Leiter deAbteilung seine Bedenken dem Weiiyvaf sungserteilenden vorzutragen.

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