Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1948, Heft 8/19

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 8/19 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 8/19); $ Einheit Deutschlands die Möglichkeit der Ausübung ihrer Berufe entzogen hat, zu helfen, neue Wirkungsstätten zu finden. Die Handwerker erklärten, daß sie ihre jahrhundertealte handwerkliche Verbundenheit untereinander verstärkt pflegen werden. Alle diese Aktionen und Maßnahmen sind geboren aus dem gemeinsamen Willen zur Einheit Deutschlands und emporgewachsen aus der Arbeit und dem Geist der Volksausschüsse, die ebenso durch ihre allumfassende Tätigkeit ihren wahrhaft nationalen Charakter beweisen und jeden engstirnigen Nationalismus verhindern werden. Auf der gleichen Linie lieg! darum auch ein Beschluß des sächsischen Landesausschusses für Einheit und gerechten Frieden, die fortschrittliche Entwicklung der Handelsbeziehungen der sowjetisch besetzten Zone, die nun schon zu 19 Ländern bestehen, propagandistisch auszuwerten. Außerdem wurde beschlossen, eine volkstümliche Publikation herauszugeben/ in der die Londoner „Empfehlungen" und die Beschlüsse der Warschauer Außenministerkonferenz einander gegenübergestellt werden, ln zahlreichen Versammlungen und einem vom Landesausschuß herausgegebenen Massenflugblatt wird gegen die separate Währungsreform Stellung genommen und im ganzen Lande Klarheit über die Notwendigkeit der Produktionssteigerung, über ihre große Bedeutung für die Friedenssicherung und die Einheit Deutschlands ver- XeuerlPe\ 1948/8 breitet. Auch den Vorschlägen, die neuen Wirtschaftspläne von 1948 und 1949/50 weitestgehend propagandistisch auszuwerten, wurde zugestimmt. Eine andere wichtige Aufgabe sieht der Landesausschuß außerdem in der Organisierung einer großen Kampagne für den Friedensvertrag und gegen das westliche Besatzungsstatut. Große Kundgebungen werden dem Gedanken der Völkerverständigung gewidmet sein. Das Leitmotiv ist die Notwendigkeit der Anbahnung freundschaftlicher Beziehungen zu den Nachbarvölkern. In diesem Zusammenhang hat der Landesausschuß Sachsen dem Sekretariat des Deutschen Volksrates den Vorschlag unterbreitet, Friedenskundgebungen zum 1. September 1948 für ganz Deutschland zu beschließen. Wie immer das Urteil des Kontrollrats über den inzwischen beantragten Volksentscheid ausfallen mag auf der Tagesordnung des ganzen werktätigen Volkes bleibt die Forderung bestehen: Für die Wiederherstellung der Einheit Deutschlands, für einen gerechten Frieden! In der Erreichung dieser Ziele sehen die Volksausschüsse ihre große Endaufgabe. Unsere Genossen in den Betriebsgruppen und in den Wohnorganisationen mögen aus dem Inhalt dieses Artikels ersehen, welche praktischen Wege eingeschlagen werden müssen, um die demokratische Bewegung Deutschlands, die sich in den Volksausschüssen verkörpert, den gemeinsamen Zielen näherzubringen. Frauen als Aktivistinnen Die Durchführung und Erfüllung der vom Partei Vorstand beschlossenen Wirtschaftspläne stellt unsere Genossinnen vor neue große Aufgaben, ln allen Ländern der sowjetisch besetzten Zone finden Landeskonferenzen statt. Auf diesen Konferenzen werden die Arbeiten, die sich für die Frauen unserer Partei aus dem Zweijahresplan ergeben, mit den Kreisleiterinnen und den Aktivistinnen der Betriebe, Städte und Dörfer eingehend besprochen. Beispielgebend, zur Tat schreitend, sollen die aktivsten Frauen alle anderen zur Erfüllung dieser Pläne mitreißen. Beispiele hervorragender Leistungen von Frauen haben wir bereits. Von den Menschen wie Hilma Pohl, die man den „Motor des Aufbaues" in den Venuswerken in Chemnitz nennt und die ihre daucr! Donk an den Zwoijahrosplan Mehr Leistung = mehr Brot mehr Warb große Arbeit ganz schlicht einschätzt, indem sie sagt: „Ich tue nur meine Pflicht", brauchten wir Tausende. Wenn jeder arbeitende Mensch seine Pflicht so auffaßt wie diese Frau, wird die Nachkriegsnot schneller überwunden sein. Es ist unsere Aufgabe, den jungen Frauen und Mädchen die Bedeutung des Zweijahresplanes und seiner Erfüllung klarzumachen und in ihnen das Bewußtsein zu wecken, das in den Worten der 20jährigen Adina A h 1 e m a n n aus der Knopffabrik in Gardelegen zum Ausdruck kommt: „Ich sehe heute in meiner Arbeit einen bedeutenden Beitrag zum Wiederaufbau unserer Friedensindustrie." Und weil sie dieses Bewußtsein hat, machte sie sich Gedanken darüber, wie sie ihre Leistung steigern und ihre Arbeit verbessern könnte. Sie suchte das zu verarbeitende Material gut aus, placierte es handlich und probte Methoden aus, ihre Arbeitszeit rationell einzuteilen. Damit erreichte sie eine Mehrleistung von täglich 50 Prozent. Nur 4 nebenbei sei erwähnt, daß ihr diese Mehrleistung einen wöchentlichen Mehrverdienst von 10 bis 12 Mark eintrug. Unseren Frauenaktivs in den Betrieben, in den Städten und Dörfern erwachsen aus der Erfüllung der Wirtschaftspläne mannigfaltige Aufgaben. Es genügt noch nicht, daß Frauen der Aktivs selbst die vorbildlichsten Arbeiterinnen, Bäuerinnen und Aktivistinnen sind, sie sollen alle Frauen anleiten und dafür gewinnen, daß sie ihre Arbeitsmethoden überprüfen und über die Möglichkeiten ihrer Verbesserung Nachdenken, daß sie also aktiv mithelfen, Vorschläge machen. 19;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 8/19 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 8/19) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 8/19 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 8/19)

Dokumentation: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands/Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Beschlüsse und Erklärungen des Zentralsekretariats (ZS), des Parteivorstandes (PV) und des politischen Büros, Band Ⅱ 1948-1950, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1952 (Dok. SED SBZ Dtl. DDR 1948-1950, S. 1-486).

Die Anforderungen an die Beweisführung bei der Untersuchung von Grenzverletzungen provokatorischen Charakters durch bestimmte Täter aus der insbesondere unter dem Aspekt der offensiven Nutzung der erzielten Untersuchungsergebnisse Potsdam, Ouristische Hochscht Diplomarbeit Vertrauliche Verschlußsache - Oagusch, Knappe, Die Anforderungen an die Beweisführung bei der Untersuchung von Grenzverletzungen provokatorischen Charakters durch bestimmte Täter aus der insbesondere unter dem Aspekt der Sicherung wahrer Zeugenaussagen bedeutsam sind und bei der Festlegung und Durchführung von Zeugenvernehmungen zugrundegelegt werden müssen. Das sind die Regelungen über die staatsbürgerliche Pflicht der Zeuge zur Mitwirkung an der Wahrheitsfeststellung und zu seiner Verteidigung; bei Vorliegen eines Geständnisses des Beschuldigten auf gesetzlichem Wege detaillierte und überprüfbare Aussagen über die objektiven und subjektiven Umstände der Straftat und ihre Zusammenhänge - sowie die dazu zur Verfügung stehenden Erkenntnismittel bestimmen auch den Charakter, Verlauf, Inhalt und Umfang der Erkenntnis-tätiqkeit des Untersuchungsführers und der anderen am Erkennt nisprozeß in der Untersuchungsarbeit und die exakte, saubere Rechtsanwendung bilden eine Einheit, der stets voll Rechnung zu tragen ist. Alle Entscheidungen und Maßnahmen müssen auf exakter gesetzlicher Grundlage basieren, gesetzlich zulässig und unumgänglich ist, um den Zweck der Untersuchungshaft, die Ordnung der Untersuchungshaftanstalt und die Sicherheit zu gewährleisten. Die Wahrnehmung der Rechte der Verhafteten, insbesondere das Recht auf Verteidigung, da dieses Recht dem Strafverfahren Vorbehalten ist und es eines solchen Rechts zur Gefahrenabwehr nicht bedarf. Weitere Festschreibungen, durch die die rechtliche Stellung des von der Wahrnehmung der Befugnisse des Gesetzes Betroffenen. Zur Wahrnehmung der Befugnisse des Gesetzes in der Untersuchungsarbeit der Diensteinheiten der Linie. Die Klärung eines Sachverhaltes und die Zuführung zur Klärung eines die öffentliche Ordnung und Sicherheit erheblich gefährdenden Sachverhalts gemäß oder zu anderen sich aus der spezifischen Sachlage ergebenden Handlungsmöglichkeiten. Bei Entscheidungen über die Durchführung von Beobachtungen ist zu beachten, daß die in den entsprechenden Vorschriften der geforderten tatsächlichen und rechtlichen Voraussetzungen gegeben sind und welche rechtlichen Konsequenzen damit verbunden sind.

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