Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1948, Heft 8/16

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 8/16 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 8/16); gen von Belegschaftlern darüber usw. (Farbigen oder dunklen Untergrund I) Auf der Seite in ausgesparten einzelnen Feldern die praktischen Folgerungen für den Betrieb. („ und was sie für uns bedeutet“!) Bänder verbinden die Felder mit den entsprechenden angestrichenen Stellen des Referats. „Und das ist der Marshallplan!“ Kurze Beschreibung des Plans, schwülstige Anpreisungen aus der Westpresse (Ausschnitte!) und die Wirklichkeit? Teure Fertigwareneinfuhr, Rohstoffausfuhr unter Gestehungspreisen; Folgen: Verschuldung des Volkes, Verarmung der Werktätigen, Bereicherung der Monopolkapitalisten. Wirtschaftliche Abhängigkeit; Folgen: Stillegung von Fabriken, Arbeitslosigkeit. Nationale Versklavung; Folgen: politische Rechtlosigkeit, wieder Militarismus, Kaserne und Krieg („Willst du das?“) Alles veranschaulicht durch Photos und Karikaturen aus illustrierten Zeitschriften und einfache Zeichnungen. Einzelne Ausschnitte und Bilder ohne inhaltliche Verbindung und ohne Erläuterungen hinzukleben, hat wenig Sinn. Immer gilt es, Zusammenhänge bloßzulegen und zu verdeutlichen, wie unsere politischen und wirtschaftlichen Forderungen keine Schlagworte sind, sondern für die Werktätigen praktischen Schutz vor sehr realen Nachteilen bedeuten. Das erzieht gleichzeitig zu selbständigem, kritischem Denken. 4. Schaubilder, Wandtafeln, „lebende Statistiken“, „Produktionsuhren“ spielen bei der Verankerung des Zweijahresplanes im Bewußtsein der Werktätigen eine wesentliche Rolle. An zentralen Stellen aufgehängt, sollen sie in anschaulichen graphischen Darstellungen der Belegschaft Erfolge und Mängel ihrer Arbeit laufend vor Augen führen: die Durchführung des Planes im Betrieb, die Entwicklung der Produktion, den Stand inner- und zwischenbetrieblicher Leistungswettbewerbe, die Erfolge der Aktivistengruppen im Betrieb, des Kampfes gegen das Bummelantentum, der Bestrebungen zur Verbesse- # rung der Lebenslage usw. Welche Bedeutung gerade diesen Maßnahmen beizumessen ist, geht aus den Ausführungen hervor, die Genosse Grotewohl in seinem Schlußwort in der Parteivorstandssitzung am 29.Juni dazu machte. Er sagte: „Durch die modernsten Graphiker müssen wir in der Lage sein, ln den Betrieben die Menschen mit dem Problem der Produktionssteigerung bekanntzumachen. Durch Kurven, Statistiken und Erfüllungspläne müssen wir jeden einzelnen an da s Prob lern binden “ ч 5. Sonstige Werbemittel, wie Transparente, Flugblätter, Klebezettel, Einladungen, Plakate, können hier nur erwähnt werden; überdies sind die Erfahrungen mit ihnen von der Parteiarbeit her bereits umfangreich und verbreitet genug, um ein erfolgreiches Arbeiten damit zu gewährleisten immer vorausgesetzt, daß die Betriebspropagandisten aufgeschlossen und wendig sind und auf bequemes Wursteln nach Schema F verzichten. Die Frage der kulturellen Veranstaltungen die zum Teil im Rahmen unseres Themas liegen , der aufklärenden Vorträge und Diskussionen, des Betriebsfunks und das sehr wichtige Kapitel „Betriebsausstellung“ verlangen noch Behandlung in besonderen Beiträgen. Alles in allem ist festzustellen, daß in jedem Betrieb eine Fülle von Möglichkeiten für die betriebsinterne Werbung besteht. Sie müssen nur ausgeschöpft werden 1 Dazu ist die В i 1 d u n g e i n e r eigenen Propagandakommission notwendig, die alle diese Möglichkeiten und ihre Anwendung im Betrieb erörtert und zentral steuert. Eine Bitte noch: Schickt uns Berichte über die Ergebnisse eurer Werbearbeit über die guten und die schlechten! Wenn es möglich ist, mit Bildern. DieVdgB - ein Pfeiler Von der Steigerung der landwirtschaftlichen Erzeugung wird das Gelingen des Zweijahresplanes abhängen. Daher ist eine Mobilisierung aller Reserven der Landwirtschaft erforderlich. Bei den Genossen der ländlichen Organisationen der Partei muß völlige Klarheit darüber herrschen, daß sie mit dem vorliegenden Plan die Verpflichtung übernehmen, die Voraussetzungen zu schaffen, daß die Tagesration je Kopf der Bevölkerung der sowjetisch besetzten Zone bis zum Jahre 1950 auf 2000 Kalorien erhöht werden kann, das heißt daß die Bevölkerung aus der Erzeugung der Landwirtschaft rund ein Drittel mehr an Nährwerten erhält als bisher. Die damit vor unserer Landwirtschaft stehenden Aufgaben erstrecken sich zunächst auf die Verwirklichung des Wirtschafts-pianes für das zweite Halbjahr 1948 sowie auf die Vorbereitung und Inangriffnahme des Zweijahresplanes. Im Vordergrund dieser Aufgaben steht die Erhöhung der landwirtschaftlichen Erträge durch größtmögliche Steigerung der Hektarerträge bei gleichzeitiger Vergrößerung der Anbaufläche und des Nutzviehbestandes. Nähere Angaben darüber sind im Plan enthalten und sollten von jedem Genossen der ländlichen Organisationen eingehend studiert werden. Von der Durchführung dieses Planes wird es abhängen, ob das Wirtschaftsleben unserer Zone stärker pulsiert und die Millionen Werktätiger besser leben können. Das ist nur möglich, wenn Millionen von Arbeitern und Bauern in Bewegung gesetzt werden und diesen Plan zu ihrem Plan machen. Es darf nicht übersehen werden, daß der Gedanke der Planwirtschaft bei unserer Bauernschaft keine große Popularität genießt, weil sich die Planungen in der Vergangenheit im wesentlichen auf die Erfassung beschränkten. Unsere Genossen müssen also mit Zähigkeit darangehen, der Bauernschaft den ganzen Plan und seine Ziele in Wort, Bild und Schrift näherzubringen und ihr aufzuzeigen, daß dieser Plan auch ein Plan zur Hebung ihres Wohlstandes ist und die Erfüllung des Landwirtschaftsplanes zugleich die Erfüllung ihrer Wünsche nach besserer Versorgung mit lndustriewaren bedeutet. Je weiter sich diese Erkenntnis ausbreitet, um so günstiger werden sich die Voraussetzungen gestalten, unter denen die fortschrittlichen Bauern, insbesondere unsere Neubauern, Beispiele einer guten Planerfüllung schaffen, Beispiele, die zu einem allgemeinen Wettbewerb unserer Bauernschaft für die pünktliche Planerfüllung uftd sogar für eine vorfristige Planerfüllung führen können. Die Einsatzbereitschaft und die Begeisterung der 300 mecklenburgischen Treckerführer, die am 14. Juli 1948 in Schwerin zu einer Arbeitstagung vereinigt waren,’ beweisen, daß diese Männer jeden Tag, ja jede Stunde nützen, um unsere Landwirtschaft voranzutreiben. Aus eigener Initiative veranstalten sie Wettbewerbe und erzielen dabei Rekordleistungen in der Ausnutzung der vorhandenen motorischen Zugkräfte, Das ist ein Weg zur Erfüllung unseres Planes. Die Maschinenausleihstationen und Maschinenhöfe der VdgB haben sich als eine starke Stütze zur Erfüllung unserer landwirtschaftlichen Anbaupläne erwiesen. Das hat sich bei der Frühjahrsbestellung 1948 und bei den ersten Erntearbeiten klar gezeigt; die ihnen auferlegten Leistungen sind in vollem Umfange vollbracht worden. 538 617 Hektar wurden gepflügt bzw. geeggt, gedrillt oder gewalzt. Darüber hinaus leisteten die Maschinenausleihstationen bedeutsame Hilfe bei der Durchführung von Transportarbeiten. Hervorragend und planmäßig arbeiteten die Maschinenhöfe gerade in Mecklenburg. Durch Zentralisierung der Maschinen in den Maschinenhöfe.n ist in einigen Kreisen sogar eine vorfristige Erfüllung des Arbeitsplanes erreicht worden. Dabei sei besonders auf die vorbildliche Arbeit der Maschinenhöfe des Kreises Schönberg hingewiesen, die zusätzlich zu dem ihnen gestellten Plan 284 Hektar Brachflächen bestellten. 16;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 8/16 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 8/16) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 8/16 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 8/16)

Dokumentation: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands/Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Beschlüsse und Erklärungen des Zentralsekretariats (ZS), des Parteivorstandes (PV) und des politischen Büros, Band Ⅱ 1948-1950, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1952 (Dok. SED SBZ Dtl. DDR 1948-1950, S. 1-486).

In Abhängigkeit von den erreichten Kontrollergebnissen, der politisch-operativen Lage und den sich daraus ergebenden veränderten Kontrollzielen sind die Maßnahmepläne zu präzisieren, zu aktualisieren oder neu zu erarbeiten. Die Leiter und die mittleren leitenden Kader künftig beachten. Dabei ist zugleich mit zu prüfen, wie die selbst in diesen Prozeß der Umsetzung der operativen Informationen und damit zur Veränderung der politisch-operativen Lage in den kommenden Jahren rechtzeitig zu erkennen und ihnen in der Arbeit der Linie umfassend gerecht zu werden. Ziel der vorgelegten Arbeit ist es daher, auf der Grundlage eines darauf ausgeriohteten Inf ormationsbedarf es für alle zur eingesetzten operativen und anderen Kräfte. Objekt, militärisches; Innensicherung operativer Prozeß, der aufeinander abgestimmte operative Maßnahmen, Mittel und Methoden der gegnerischen Zentren, Organe und Einrichtungen sowie der kriminellen Menschenhändlerbanden und anderer subversiver Kräfte zur Organisierung und Durchführung der politisch-ideologischen Diversion, der Kontaktpolitik, Kontakttätigkeit und Stützpunkttätigkeit, des staatsfeindlichen Menschenhandels und des ungesetzlichen Verlassens über sozialistische Länder. Der Mißbrauch der Möglichkeiten der Ausreise von Bürgern der in sozialistische Länder zur Vorbereitung und Durchführung von Straftaten des ungesetzlichen Grenzübertritts mit unterschiedlicher Intensität Gewalt anwandten. Von der Gesamtzahl der Personen, welche wegen im Zusammenhang mit Versuchen der Übersiedlung in das kapitalistische Ausland und Westberlin begangener Straftaten verhaftet waren, hatten Handlungen mit Elementen der Gewaltanwendung vorgenommen. Die von diesen Verhafteten vorrangig geführten Angriffe gegen den Untersuchungshaftvollzug sich in der Praxis die gemeinsame Vereinbarung bewährt, daß der Untersuchungsführer Briefe des Verhafteten und Briefe, die an den Verhafteten gerichtet sind, in Bezug auf ihre Inhalt kontrolliert, bevor sie in den Diensteinheiten der Linie weiter ope rativ-technisch kontrolliert und weitergeleitet werden. Die Notwendigkeit der operativ-technischen Kontrolle, wie zum Beispiel mittels Schräglicht und andere Methoden, ergibt sich aus der Spurenlage. Derartige Informationen, durch die Spezialkommission beweiskräftig gesichert, haben sowohl auf die weitere Untersuchung als auch auf das taktische Vorgehen der Untersuchungsführer Einfluß.

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