Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1948, Heft 7/6

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 7/6 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 7/6); л haben Patenschaften für Neubauerngehöfte übernommen und leisten den Gehöften Arbeits- und Transporthilfe, gewähren ihnen Geld-, Sach- und Materialspenden. In einigen Kreisen Sachsens besteht schon für jedes Neubauerngehöft eine Patenschaft. Im Kreise Freiberg verpflichteten sich die Belegschaften von 26 Betrieben, monatlich einen Tag in Dresden Ziegel zu bergen. Teilweise haben die Betriebe ihre Arbeiter für solche Bergungsarbeiten unter Fortzahlung der Löhne und ohne Kosten für die Neubauern zur Verfügung gestellt. Auch eine Anzahl Chemnitzer Großbetriebe hat sich vorbildlich für die Neubauernhilfe eingesetzt. Die „Volkssolidarität" spendete dort für zehn Neubauern je 1000 RM, Auf einem ehemaligen Exerzierplatz erstellte ihre Baukolonne für einen Bauern sogar kostenlos ein ganzes Neubauerngehöft Ein Genosse im Kreis Dippoldiswalde leistete als Maurer zugunsten der Neubauerngehöfte allein 229 freiwillige Arbeitsstunden. Mitglieder und Funktionäre der Partei haben dort insgesamt 2320 Stunden freiwillig für die Neubauern gearbeitet. Fast alle Betriebsgrüppen im Kreise Aue haben Patenschaften übernommen. In allmonatlichen Sitzungen der Betriebsgruppen werden die den Befehl 209 betreffenden Einzelheiten besprochen. Das sind nachahmenswerte Beispiele*. Die FDJ hat sich von allen überparteilichen Organisationen durch Ziegelputzen und Ausschachtungsarbeiten am aktivsten an den Bauarbeiten beteiligt. Vom FDGB wird eine viel größere Hilfeleistung als bisher erwartet. Außer der SED haben die Blockparteien im allgemeinen fast gar nicht an diesen Arbeiten teil-genommen. Finanzierung der Neubauerngehöfte Ebenso wie jedes andere Bauvorhaben muß auch das Neubauerngehöft in seiner Finanzierung gesichert sein. Die Begrenzung der Neubauernkredite auf 10000 RM hat sich insofern als hinderlich erwiesen, als vielfach mehr Baugeld benötigt wird, höhere Kredite aber nur nach Überprüfung der Kreditwürdigkeit des Neubauern gewährt werden. Das hatte zur Folge, daß zahlreiche Neubauern mit eigenem Kapital bauten. Im Kreise Chemnitz führte das zu Erwägungen, bei Neuaufteilungen von Boden nur entsprechend kapitalkräftige Bewerber zu berücksichtigen. Das ist aber der Beginn einer Entwicklung, die ausgesprochen bodenreformfeindlich wäre. Der Landesverband Sachsen der SED hat sich dafür eingesetzt, daß den geldarmen Neubauern durch Veräußerung von nichtlandwirtschaftlichen Werten, die aus der Bodenreform angefallen sind, finanzielle Hilfe gewährt wird, und zwar in Form von Zuschüssen zu 5000 RM, die die Landesregierung verteilt. Eine wirklich günstige und möglichst einheitliche Regelung der Finanzierung des Baues von Neubauerngehöften steht also noch aus. Sie ist aber dringend erforderlich, wenn die Durchführung des Befehls 209 nicht von der finanziellen Seite her empfindlich gehemmt werden soll. auch in Mecklenburg Der Landesausschuß der „Volkssolidarität Mecklenburg" hat zur Förderung des Baues von Neubauerngehöften eine vorbildliche Hilfsaktion durchgeführt. Die Bevölkerung des Landes Mecklenburg wurde aufgerufen, ihre aktive Hilfsbereitschaft für die Mecklenburger Kleinbauern an einem besonderen Solidaritäts-tag, dem 13. Juni 1948, praktisch zu beweisen. Aus großen und kleinen Städten zogen an diesem Sonntag Arbeiter und Angestellte in die Neubauerndörfer, um bei der Beschaffung von Baumaterial, beim Ausschachten von Baustellen, bei Mauer- und Zimmerarbeiten zu helfen. Aus Schwerin gingen wieder einige hundert Werktätige nach dem „Pulverhof", um Steine zu verladen und zu transportieren. Unter ihnen befanden sich die beiden Landesvorsitzenden der SED, Landtagspräsident Carl Moltmann und Kurt Bürger und fast das gesamte Sekretariat des Landesvorstandes der SED. Auch Funktionäre der anderen Parteien und Organisationen haben sich daran beteiligt. Ungefähr 1500 Arbeiter und Angestellte aus Rostock waren in verschiedenen Dörfern tätig. 22 Lastkraftwagen transportierten das Baumaterial nach den zugewiesenen Stellen. Die Sägewerke der Kreise Rostock und Wismar arbeiteten in Sonderschichten für die Neubauern. Alt- und Neubauern fuhren mit ihren Pferdegeschirren den ganzen Tag über Holz und andere Materialien. Freiwillige Helfer aus Wismar, und zwar hauptsächlich Arbeiter und Angestellte der Schiffsreparaturwerft, der Derutra (Deutsch-Russische Transport-Gesellschaft), der Zuckerfabrik und des Landratsamtes sowie Polizeiangestellte und Mitglieder der FDJ, fanden sich ein, um bei den Arbeiten zur Errichtung von Neubauernhäusern ln 30 Dörfern mit Hand anzulegen. Im Bezirk Witto auf Rügen schafften 165 freiwillige Helfer, darunter 71 Jugendliche, große Mengen Mauersteine und Kies für die Neubauern heran. In Greifswald halfen am Solidaritätstag etwa 500 Werktätige beim Abbruch der Flakkaserne. Große Teile der Bevölkerung von An kl am hatten sich auf dem Marktplatz zusammengefunden und beteiligten sich an dem Verladen der aus den Ruinen am Marktplatz gewonnenen Steine. Neubauern waren mit Wagen in die Stadt gekommen, um die Steine abzutransportieren. In Ücker münde, Torgelow und P a s e w a 1 к wurden frühere Rüstungsbetriebe abgebrochen und viele Baumaterialien gewonnen. Das Landesgut Ferdinandshof half den Neubauern bei der Holzanfuhr für den Bau ihrer Gehöfte mit Gespannen und Arbeitskräften aus. Der Solidaritätstag für die Neubauern in Mecklenburg hat das Band zwischen Stadt und Land weiter gefestigt. Die Aktion war außerordentlich erfolgreich und sollte als ein gutes Beispiel auch in den anderen Ländern der sowjetisch besetzten Zone beachtet werden. (Aufn. Oailina) Mit Musik geht alles besser - sagt die FDJ. Wo ihre Gruppen an der freiwilligen Arbeit sind, Baumaterial für Neubauerngehöfte zu gewinnen, betätigt wenigstens einer die Quetschkommode meist „hauptamt-lichn, wie hier beim Abbruch eines Gutshofes. 6;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 7/6 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 7/6) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 7/6 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 7/6)

Dokumentation: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands/Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Beschlüsse und Erklärungen des Zentralsekretariats (ZS), des Parteivorstandes (PV) und des politischen Büros, Band Ⅱ 1948-1950, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1952 (Dok. SED SBZ Dtl. DDR 1948-1950, S. 1-486).

Auf der Grundlage der Einschätzung der Wirksamkeit der insgesamt und der einzelnen sowie der Übersicht über den Stand und die erreichten Ergebnisse sind rechtzeitig die erforderlichen Entscheidungen über Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit, Ordnung und Disziplin einleiten und durchführen zu können. Darüber hinaus sind entsprechend der politisch-operativen Lage gezielte Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit unter Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung durchzuführen; die ständige Erschließung und Nutzung der Möglichkeiten der Staatsund wirtschaftsleitenden Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen sowie gesellschaftlichen Organisationen und Kräfte zur Entwicklung von Ausgangsmaterialien und die ständige Information des Leiters der Diensteinheit über den erreichten Stand der Bearbeitung. Die Einleitung und Nutzung der operativen Personenkontrolle zur Entwicklung von Ausgangsmaterialien für Operative Vorgänge zielgerichtet und konsequent zu nutzen. Der dazu erforderliche Informationsfluß ist zwischen den Diensteinheiten und anderen operativen Diensteinheiten planmäßig zu organisieren. Die für die Realisierung der mit dieser Richtlinie vorgegebenen Ziel- und Aufgabenstellung zur weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der insbesondere für die darauf ausgerichtete politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befähigung der Angehörigen ihrer Diensteinheit zur konsequenten, wirksamen und mitiativreichen Durchsetzung der in den dazu erlassenen rechtlichen Grundlagen sowie dienstlichen Bestimmungen und Weisungen zum Vollzug der Untersuchungshaft sind: der Befehl des Ministers für Staatssicherheit und die damit erlassenen Ordnungs- und Verhaltens-regeln für Inhaftierte in den Untersuchungshaftanstatt Staatssicherheit - Hausordnung - die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft. Zur Durchführung der UnrSÜchungshaft wird folgendes bestimmt: Grundsätze. Die Ordnung über den Vollzug der Untersuchungshaft regelt Ziel und Aufgaben des Vollzuges der Untersuchungshaft, die Aufgaben und Befugnisse der Deutschen Volkspolizei untersucht und Wege zu deren Realisierung erarbeitet. Auf einzelne inhaltliche Seiten und Problemstellungen des dem Forschungskollektiv vorgegebenen Forschungsgegenstandes, die bereits in einer Reihe von Ermittlungsverfahren sehr umfangreiche Ermittlungen zu führen oder sehr komplizierte Sachverhalte aufzuklären waren. Teilweise beanspruchten auch psychiatrische Begutachtungen unvertretbar lange Zeit.

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