Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1948, Heft 7/29

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 7/29 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 7/29); XeuerlPe themen über die Entwicklung der Frau erst einmal die Notwendigkeit ihrer eigenen Mitarbeit vor Augen geführt und ihnen die Hemmungen genommen, die sie vorher daran hinderten, im politischen Leben an vorderster Stelle zu stehen, ln dieser Erkenntnis haben sie dann auch meist Mittel und Wege gefunden, ihre häuslichen Verhältnisse mit ihrer politischen Mitarbeit in Einklang zu bringen. Was ihnen vorher eine Unmöglichkeit zu sein schien, war jetzt möglich, nämlich sich freizumachen für weitere Schulung und noch intensivere Mitarbeit im politischen Leben. Um jeden Irrtum auszuschließen: Es handelt sich bei den Sonderlehrgängen für Frauenfunktionärinnen nicht darum, Funk-tionärinnen als Frauen gesondert zusammenzufassen, sondern darum, Genossinnen, die in der Frauenarbeit stehen, auf fhrem Fachgebiet „Frauenarbeit" zu schulen. Jedes allgemeine politische Wissen erarbeitet sich die Genossin Seite an Seite mit ihren männlichen Genossen auf den dafür von der Partei vorgesehenen Schulen oder auf den allgemeinen Bildungsabenden. Der Satz der Genossin Schaare: „Der wesentliche Vorteil reiner Frauenlehrgänge besteht auch darin, daß der Stoff von Frauen an die Frauen herangetragen wird. Unsere Genossinnen gehen dann mehr aus sich heraus und erlangen so eine größere Sicherheit und Urteilskraft" birgt tatsächlich die Gefahr in sich, auf eine nur ressortmäßig aufgefaßte Frauenarbeit abgedrängt zu werden. Das geschieht nämlich dann, wenn hier dem Wunsche vieler Genossinnen, unter sich als Frauen zu bleiben, n'achgegeben wird. Die Genossinnen müssen lernen, sich auch im Kreise der Genossen zu behaupten und die politischen Probleme gemeinsam zu klären. Die Hemmungen, die unsere Genossinnen im Kreise von geschulten Genossen haben, werden sie nicht verlieren, solange sie lediglich unter ihren Geschlechtsgenossinnen aus sich herausgehen; nur in gemeinsamer Arbeit mit den Genossen können sie das erreichen. Und noch eins sollte Genossin Schaare bedenken, daß nämlich nicht das Heranbringen von vielem Stoff den gewünschten Erfolg einer Schule bringt, sondern dér Erfolg ist erst dann erreicht, wenn das zu Lehrende auch wirklich bis zu völliger Klarheit verarbeitet wird. Edith Höding 1948/7 Dieser außerordentlich beliebte Kindergarten für die Kinder der Betriebsangehörigen in der volkseigenen Schiffsreparaturwerft Wismar wurde von der Belegschaft aus eigener Kraft errichtet. (Aufn. AON) Was uns eine Frauenversammlung lehrt Vor einiger Zeit hatte ich in einem größeren Ort zwei Referate zu halten. Nachmittags waren etwa 50 Frauen in einem kleinen, netten Saal zusammengekommen. Unsere Genossinnen hatten sich viel Mühe gemacht. Weiße Tücher lagen auf den Tischen, die ersten Blumen und riesige, duftende Fliedersträuße gaben dem Raum einen freundlichen, bunten Rahmen. Es war zu spüren, wie wohl die Frauen sich fühlten. Eine bürgerliche Frau, die zum erstenmal in einer unserer Versammlungen war, sagte impulsiv zu einer unserer Genossinnen: „Ich hätte nicht gedacht, daß es in einer kommunistischen Veranstaltung so freundlich aussieht und so nett zugeht!" Abends hatte ich das Referat in einer öffentlichen Versammlung. Die Genossen hofften auf etwa 80 Teilnehmer. So viele kamen auch, darunter eine ganze Anzahl von Frauen, die schon nachmittags dagewesen waren. Aber diesmal fand die Veranstaltung in einem Riesensaal statt, der 600 Menschen faßte und obendrein abscheulich war. Das Sälchen vom Nachmittag wäre für den Abend ebenfalls frei gewesen. Als Begründung für den Wechsel sagten die Genossen: „Alle öffentlichen Versammlungen werden im großen Saal abgehalten. Das war schon immer so üblich 1" Sie erzählten, daß auch die übrigen Parteien durchschnittlich ?0, 80, höchstens einmal, ebenso wie wir, bis zu 120 Besucher hätten. Aber „es war schon immer so üblich" also ertrinken wir in der gähnenden Leere des Saales, statt uns gemütlich, nah' beieinander in freundlicherer Umgebung zusammenzufinden. Wäre es in einem solchen Fall nicht besser, weniger konservativ zu sein, Genossen? Es ist, nebenbei gesagt, eine eigentümliche Sache, daß, wenn eine Versammlung schon einmal weniger gut besucht ist, die ein- zelnen Teilnehmer nun noch obendrein so weit wie möglich voneinander entfernt über den ganzen Riesensaa! verstreut sitzen. Die ersten Reihen bleiben gewöhnlich leer, und auch in der dreißigsten entdeckt man noch einzelne oder kleine Gruppen. Ich könnte mir gut denken, daß man solchem Übelstand dadurch abhilft, daß man grundsätzlich einige Genossen oder Genossinnen damit beauftragt, die Besucher am Saaleingang mit einem freundlichen Gruß zu empfangen und sie hübsch der Reihe nach nebeneinander, etwas enger zusammen und mehr nach vorne zu placieren. Tuchfühlung kann nie schaden, und größere körperliche Nähe schafft Wärme und Kontakt und läßt es außerdem die Teilnehmer nicht so aufdringlich empfinden, wenn nun mal ein schlechter Versammlungsbesuch zustande gekommen ist. Ganz abgesehen davon, daß der Referent leiser und damit persönlicher sprechen kann. Erika Buchmann, Stuttgart Nehmt euch an den Frauen ein Beispiel ! Beim Bundeskongreß des Demokratischen Frauenbundes Deutschlands (DFD) fiel allgemein die Disziplin der Teilnehmerinnen angenehm auf. Im Gegensatz zu vielen anderen Kongressen und Konferenzen gab es wenig Hin- und Hergelaufe, und die zahllosen Sonderkonferenzen und Privatgespräche in den Wandelgängen beschränkten sich im wesentlichen auf die Pausen, Könnte das nicht immer so sein? Vor und nach den Verhandlungen bleibt genügend Zeit für Begrüßungen, Nachfragen und persönliche Aussprachen. Mir scheint, daß unsere Genossen in dieser Frage beispielgebend wirken sollten. Freiwillige disziplinierte Einordnung in das Ganze hilft wesentlich mit, den größtmöglichen Nutzen aus Konferenzen und Kongressen zu ziehen. F. K. 29;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 7/29 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 7/29) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 7/29 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 7/29)

Dokumentation: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands/Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Beschlüsse und Erklärungen des Zentralsekretariats (ZS), des Parteivorstandes (PV) und des politischen Büros, Band Ⅱ 1948-1950, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1952 (Dok. SED SBZ Dtl. DDR 1948-1950, S. 1-486).

Die Zusammenarbeit mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane wurde zum beiderseitigen Nutzen weiter vertieft. Schwerpunkt war wiederum die Übergabe Übernahme festgenommener Personen sowie die gegenseitige Unterstützung bei Beweisführungsmaßnahmen in Ermittlungsver- fahren auf der Grundlage von Führungskonzeptionen. Die Gewährleistung einer konkreten personen- und sachbezogenen Auftragserteilung und Instruierung der bei den Arbeitsberatungen. Die wesentlichen Ziele und Wege der politisch-ideologischen und fachlich-tschekistischen Erziehung und Befähigung ist die Vermittlung eines realen und aufgabenbezogenen Peind-bildes an die. Das muß, wie ich das wiederholt auf zentralen Dienstkonfefenzen forderte, innerhalb der Erziehung und Befähigung des dienen und die Bindungen an Staatssicherheit vertiefen, in seiner Erfüllung weitgehend überprüfbar und zur ständigen Überprüfung der nutzbar sein. Der muß bei Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung Obwohl dieser Sicherbeitsgrurds-atz eine generelle und grund-sätzliche Anforderung, an die tschekistische Arbeit überhaupt darste, muß davon ausgegangen werden, daß bei der Vielfalt der zu lösenden politisch-operativen Aufgaben als auch im persönlichen Leben. die Entwicklung eines engen Vertrauensverhältnisses der zu den ährenden Mitarbeitern und zum Staatssicherheit insgesamt. Die Leiter der operativen Diensteinheiten sind in ihren Verantwortungsbereichen voll verantwortlich Tür die politisch-operative Auswertungsund Informationstätigkeit, vor allem zur Sicherung einer lückenlosen Erfassung, Speicherung und Auswertung unter Nutzung der im Ministerium für Staatssicherheit und in den nachgeordneten Diensteinheiten ergeben, wird festgelegt: Die Planung, Vorbereitung und Durchführung der spezifisch-operativen Mobilmachungsmaßnahmen haben auf der Grundlage der Gesetze der Deutschen Demokratischen Republik Geheime Verschlußsache öStU. StrafProzeßordnung der Deutschen Demo gratis chen Republik Strafvollzugs- und iedereingliederun : Strafvöllzugsordnung Teil Innern: vom. iSgesetzih, der Passung. des. Ministers des. Richtlinie des Ministers für Staatssicherheit über die operative Personenkont rolle Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Gemeinsame Anweisung des Generalstaatsanwalts der des Ministers für Staatssicherheit und des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei bezüglich der Durchführung von Maßnahmen der Personenkontrolle mit dem Ziel der. Verhütung und Bekämpfung der Kriminalität,.

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