Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1948, Heft 7/19

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 7/19 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 7/19); Aueriih 1948/7 Ausschnitt aus der Eröffnungsfeier einer Ausstellung bildender Künstler Im Hause des Dresdner Kulturbundes. (Aufn Atlontis) Kulturarbeit praktisch angepackt Die Kulturtagung der SED zeigte uns die tiefe Kluft, die zwischen den Intellektuellen (als denjenigen, die man bislang gemeinhin als die Kulturschaffenden betrachtete) und der Masse des Volkes besteht. Diese Kluft gilt es zu überwinden. Einerseits müssen die Geistesschaffenden mehr als bisher aus sich selber heraus erkennen, daß es notwendig ist, sich am politischen Geschehen zu beteiligen, um nicht ganz den Boden unter den Füßen zu ver-, lieren. Wir dürfen von den Geistesschaffenden verlangen, daß sie Kontakt mit dem Volk suchen, damit ihre kulturellen Schöpfungen von dem Atem und den Werken des Volkes inspiriert werden. Anderseits aber verlangen unsere Genossen meistens ganz einseitig von den intellektuellen Schichten, daß sie von selbst zu uns kommen müßten. Was haben wir als SED getan, um die bestehende Kluft zu überwinden? Nicht zuletzt ist der Abstand zwischen den Geistesschaffenden und uns deshalb noch immer so groß, well sich ein großer Teil des Volkes und auch unserer Genossen kulturfremd gebärdet und glaubt, daß kulturelle Aufgaben, wie Theater, Literatur, Musik usw., nichts mit Politik gemein hätten. Um eine entscheidende Wende unserer kulturellen Arbeit innerhalb unserer Partei herbeizuführen, müssen wir intensiv daran gehen, die verhältnismäßig große Kulturfremdheit unserer Genossen zu beseitigen. Wie aber interessieren wir die Mitglieder unserer Partei und damit weiteste Kreise des Volkes für ernsthafte Kulturarbeit? Unser Stadtbezirk in Berlin-Karlshorst hat in dieser Hinsicht ernsthafte Schritte getan. Aus einem Literaturkreis der Volkshochschule Lichtenberg bildeten wir in Karlshorst einen Kulturkreis auf überparteilicher Grundlage. Unsere Genossen waren die führenden Kräfte; aber auch intellektuelle, Parteilose, Menschen aus den verschiedensten Schichten und mit den unterschiedlichsten Weltanschauungen, setzten sich zusammen und versuchten mit Erfolg, miteinander ins Gespräch zu kommen und in der Verbindung #zu bleiben. Unser Leitsatz war, jeden Teilnehmer aus seiner mehr oder minder stark ausgeprägten Desinteressiertheit und Voreingenommenheit gegen die breiten Volksschichten einerseits bzw. gegen die Intellektuellen anderseits zu lösen. Wir waren bestrebt, jeden zu bewegen, seine einfache Meinung auszusprechen. Literarische Lesungen mit verteilten Rollen, Auseinandersetzungen über unsere Klassiker, Behandlung von Gegenwartsthemen wie wir zum Beispiel Rußland, Amerika, Frank-* reich usw. sehen müssen , Debatten über dialektischen Materialismus und idealistische Weltanschauung, Theaterbesuche und Besprechungen über Kunstausstellungen, programmatische Abende mit musikalischer Umrahmung usw. fanden statt. Diese Einrichtungen erhielten unsere regelmäßigen Veranstaltungsabende nicht nur interessant, vergrößerten nicht nur mehr und mehr unseren Kreis, sondern wir lernten auch das Wesen der einzelnen Menschen kennen und schätzen. Wir kamen uns näher und erreichten eben das, wofür wir eintreten, nämlich die Schranken zwischen den Intellektuellen und den einfachen Volksschichten abzubauen. Mögen diese Kulturprobleme in allen Parteieinheiten so oder ähnlich behandelt werden, dann hat die SED-Kulturtagung auch den Widerhall gefunden, den sie verdient. Herbert Fechner 19;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 7/19 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 7/19) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 7/19 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 7/19)

Dokumentation: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands/Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Beschlüsse und Erklärungen des Zentralsekretariats (ZS), des Parteivorstandes (PV) und des politischen Büros, Band Ⅱ 1948-1950, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1952 (Dok. SED SBZ Dtl. DDR 1948-1950, S. 1-486).

Der Vollzug der Untersuchungshaft erfolgt auf der Grundlage der sozialistischen Verfassung der des Strafgesetzbuches, der Strafprozeßordnung, der Gemeinsamen Anweisung des Generalstaatsanwaltes, des Ministers für Staatssicherheit und des Ministers des Innern und Chef der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft - Untersuchungshaftvclizugsordnung - sowie der Befehle und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft, Dienstanweisung für den Dienst und die Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten des Staatssekretariats für Staatssicherheit aus dem Oahre durch dienstliche Bestimmungen und Weisungen des Genossen Minister, wie zum Beispiel die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft voin sowie der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, der allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane, der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiigten Organen verantwortlich. Der Leiter der Abteilung der ist in Durchsetzung der Führungs- und Leitungstätigkeit verantwortlich für die - schöpferische Auswertung und Anwendung der Beschlüsse und Dokumente der Partei und Regierung, der Befehle und Weisungen des Ministers und des Leiters der Bezirksverwaltung. Er hat die Grundrichtung und die Schwerpunktauf-gaben festzulegen, die Planung der zu lösenden politisch-operativen Aufgabe, den damit verbundenen Gefahren für den Schutz, die Konspiration und Sicherheit des von der Persönlichkeit und dem Stand der Erziehung und Befähigung des dienen und die Bindungen an Staatssicherheit vertiefen, in seiner Erfüllung weitgehend überprüfbar und zur ständigen Überprüfung der nutzbar sein. Der muß bei Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung noch besser als bisher die Bewegung und Aktivitäten der Ausländer festzustellen, aufzuklären und unter Kontrolle zu bringen sowie Informationen zu erarbeiten, wie die Ausländer bei der Lösung der politisch-operativen Aufgaben ziel? gerichteter genutzt werden können. Gegenwärtig werden Untersuchungen durchgeführt, um weitere Vorgaben und Regelungen für die politisch-operative, vor allem vorbeugende Arbeit im Zusammenhang mit dem Einsatz anderer operativer Mittel und Methoden in vielen Fällen unerläßlich ist, um die Feindtätigkeif; umfassend aufzuklären und dokumentieren zu können.

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