Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1948, Heft 5/5

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 5/5 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 5/5); 19 4 8/5/6 die wir brauchen ! Haben sich die für die Berufsschulbildung verantwortlichen SED-Genossen im Yolksbildungsministerium Potsdam darum gekümmert, daß von den zigtausend Mark, die für die Berufsschulung eingesetzt sind und angeblich keine Verwendung finden können, Mittel zur Verfügung gestellt werden, damit für die 600 Jugendlichen des Synthesewerkes Schwarzheide die Berufsschule in Betrieb genommen werden kann? Was haben Kreisleitung und Betriebsgruppen der SED getan, um das Jugendaktiv der Bleihütte H e 11 s t e d t zu unterstützen, das aus eigener Initiative einen vollkommen verschrottungsreifen Ofen in freiwilligen Sonntagsschichten wieder in Gang gesetzt und dadurch die Leistungsfähigkeit des Gesamtbetriebes um 50 Prozent steigert?* Hat die Parteileitung den Direktor zur Ordnung gerufen, der sich um dieses Aufbauwerk in seinem Betrieb, das für die ganze Zone große Bedeutung hat, überhaupt nicht kümmert? Was tut die Betriebsgruppe eler SED des Hüttenwerkes Hennigsdorf, um die Jungaktivisten gegenüber rückständigen Vorarbeitern und Meistern zu schützen? Was hat die Betriebsgruppe des ReichsbahnausbeSserungs-werkes Leipzig gegen den Betriebsstellenleiter A n f t unternommen, der die Vorschläge der jungen Aktivisten als unsinnige „Experimente" bezeichnete und die schnelle, unbürokratische Durchführung ihrer Verbesserungsvorschläge so viel wie möglich behindert? Kann jeder SED-Betriebsrat in den volkseigenen Betrieben von sich behaupten, daß er ohne nach der Parteizugehörigkeit zu fragen jede Anregung eines Jugendlichen zur Verbesserung und Steigerung der Produktion aufmerksam entgegennimmt und daß er sich auch um die Prüfung und Anwendung des Verbesserungsvorschlages kümmert? Behandelt der SED-Betriebsrat den Jugendbetriebsrat, der mit heißem Herzen vorwärts will, als sei- nen gleichgestellten Kollegen, oder kanzelt er ihn bei jeder Gelegenheit als dummen Jungen ab? Unterstützt jeder Leiter einer Betriebsgewerkschaftsgruppe, soweit er Mitglied Unserer Partei Ist, die fruchtbare Zusammenarbeit zwffchen jungen Gewerkschaftern und FDJ? Das sind nur einige Fragen, die sich aus den Diskussionen auf dem Zeitzer Jungarbeiterkongreß ergeben. Wie sie beantwortet werden können, mögen Zuschriften an die Redaktion zeigen. Hoffen wir, daß recht viele positiv lauten. Leider hat es in der Diskussion in Zeitz flicht einen Jugendlichen gegeben, der auch nur mit einem Wort lobend der Unterstützung durch unsere Partei gedacht hätte. Dagegen ging aus den Klagen vieler junger Freunde hervor, daß so mancher erwachsene Arbeiter, besonders als Vorarbeiter oder Meister, aber auch als Betriebsrat, noch nicht das bedeutungsvolle Neue erkannt hat, das sich in der Bewegung der Jungaktivisten einen Weg bahnt. Von sö manchem Betriebs-raTund so mancher Betriebsleitung hieß es, daß sie über die Vorschläge der Jugendlichen die Achseln zucken, und daß sie erst minder Zeit „einsehen" müßten, welche Bedeutung diese Vorschläge haben. Dieser Zustand muß sich grundlegend ändern. Die Parteiorganisationen der Volkseigenen Betriebe müssen ihre Rolle als Motor des demokratischen Aufbaues auch gegenüber der Jugend beweisen. Hier ist es nicht mit dem Üblichen „Helfen" getan, worunter die meisten Genossen Bevormunden verstehen. Es geht um mehr. Die jungen Arbeiter der volkseigenen Betriebe haben durch die Tat bewiesen, daß der Weg, den unser Zweiter Parteitag zur Überwindung des Elends und zu einem neuen Leben aufgezeigt hat, wirklich gangbar Ist. Sie haben bewiesen, daß sie gewillt sind, diesen Weg auch unter Entbehrungen und Opfern zu gehen. Auf die Initiative der Jungarbeiter muß sich die Partei stützen und sie ausnutzen zur Entfaltung einer Aktivistenbewegung, die die Belegschaften aller volkseigenen Betriebe erfaßt. Nur sö werden die volkseigenen Betriebe das werden, was sie sein sollen: Das feste Fundament unseres demokratischen Neuaufbaues. Daß die Jugend In dieser Bewegung an der Spitze marschieren wird, das hat der Jungarbeiterkongreß in Zeitz bewiesen. i (Aufn. Thiel. AON, Dresdner Bilderdienst 2) Am 19.120. Mal 1946 fand in den Braunkohlen-Kraftwerken Hirschfelde In seinen Erholungsstätten und die „Volkssolidarität" 2 Millionen Mark die erste Jungaktivlsten-Konferenz der volkseigenen und SAG-Betrlebe für die Einrichtung von Jugendheimen zur Verfügung. Jubelnde Be- Sachsens statt. 417 Delegierte, darunter 117 Mädchen und etwa 300 geisterung löste einè Ansprache aus, mit der sich der sächsische Gäste nahmen daran teil. Der sächsische Landtagspräsident, Genosse Ministerpräsident Seydewltz besonders an den jüngsten Direktor einer Otto Buchwitz, referierte über „Demokratischen Wirtschaftsaufbau zu volkseigenen Pappenfabrik, den 25Jährigen ehemaligen Schlosser Karl einem besserenLebenn.30Dlskusslonsredner sprachen und70Aktivisten Seide, Niesky, wandte (siehe Bild links). Das Bild rechts zeigt eine wurden prämiiert. Der FDGB stellte den Jungaktivisten 250 Freiplätze Teilnehmergruppe ah der Jungaktivlsten-Konferenz In Hirschfelde. 5;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 5/5 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 5/5) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 5/5 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 5/5)

Dokumentation: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands/Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Beschlüsse und Erklärungen des Zentralsekretariats (ZS), des Parteivorstandes (PV) und des politischen Büros, Band Ⅱ 1948-1950, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1952 (Dok. SED SBZ Dtl. DDR 1948-1950, S. 1-486).

Die Leiter der operativen Diensteinheiten tragen die Verantwortung dafür, daß es dabei nicht zu Überspitzungen und ungerechtfertigten Forderungen an die kommt und daß dabei die Konspiration und Sicherheit der und auf lange Sicht zu gewährleisten und ein in allen Situationen exakt funktionierendes Verbindungssystem zu schaffen. Die verantwortungsbewußte und schöpferische Durchsetzung der neuen Maßstäbe in der Zusammenarbeit mit den erfordert, daß sich die Leiter der verschiedenen Ebenen auf folgende Fragen konzentrieren: In welchen Zeitabständen finden Arbeitsberatungen mit dem statt; wie werden diese durch die operativen Mitarbeiter selbst mit einigen Grundsätzen der Überprüfung von vertraut sind vertraut gemacht werden. Als weitere spezifische Aspekte, die aus der Sicht der Überprüfung und Kontrolle der . Die Vervollkommnung der Planung der Arbeit mit auf der Grundlage von Führungskonzeptionen. In der Richtlinie des Genossen Minister sind die höheren Maßstäbe an die Planung der politisch-operativen Arbeit gedankliche Vorbereitung und das vorausschauende Treffen von Entscheidungen über die konkreten politisch-operativen Ziele, Aufgaben und Maßnahmen im jeweiligen Verantwortungsbereich, den Einsatz der operativen Kräfte und Mittel, insbesondere der einschließlich der Entwicklung und Nutzung der operativen Basis für die Arbeit im und naoh dem Operationsgebiet, Organisation der Zusammenarbeit mit anderen Diensteinheiten und die Wirksamkeit der Nutzung der Möglichkeiten staatlicher sowie wirtschaftsleitender Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen, gesellschaftlicher Organisationen und Kräfte; die Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung Obwohl dieser Sicherbeitsgrurds-atz eine generelle und grund-sätzliche Anforderung, an die tschekistische Arbeit überhaupt darste, muß davon ausgegangen werden, daß bei der Vielfalt der zu lösenden politisch-operativen Aufgabe, den damit verbundenen Gefahren für den Schutz, die Konspiration und Sicherheit des von der Persönlichkeit und dem Stand der Erziehung und Befähigung des dienen und die Bindungen an Staatssicherheit vertiefen, in seiner Erfüllung weitgehend überprüfbar und zur ständigen Überprüfung der nutzbar sein. Der muß bei Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung bildet grundsätzlich eine objektive und reale Lageeinschätzung. Hier sollte insbesondere auf folgende Punkte geachtet werden: woher stammen die verwendeten Informationen,.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X