Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1948, Heft 5/33

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 5/33 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 5/33); gruppensekretör Vier Wochen lang hatte Ich Gelegenheit, unsere Parteiarbeit im Steinkohlenbergwerk in der Gewerkschaft „Deutschland" in Oelsnitz (Erzgeb.) kennenzulernen. (Der Verfasser war als Teilnehmer der Parteihochschule Karl Marx vorübergehend zur praktischen Parteiarbeit in den Bergwerksbetrieb entsandt worden. Red.) Auffallend ist die gute Arbeitsmoral der Belegschaft. Jeder Kumpel bemüht sich, sein Bestes zu tun, um das Soll zu erreichen, Abgesehen von der ausgezeichneten und richtigen Ein- urg*r Werften kseigenen Schiffsreparaturwerft Wismar gehört ein eigenes irlingsheim, In dem anhanglosen Lehrlingen manschen-rdlge Wohnräume und besorgte Pflege gesichert sind. J3: Die umfangreiche Werftbibliothek wird von der Beischaft lebhaft beansprucht. Bild 4: Am Vorabend des 4al 1946 erhielt dieser Saal den letzten Pinselstrich. Er der neuere von zwei Sälen, in denen Angehörige der trftbelegschaft Wismar Ihre kulturellen und geselligen sammenkünfte abhalten. (Aufn. ADN-iaiore) XeuerUbq 19 4 8/5/6 Stellung des Betriebsdirektors, eines Genossen, der vor fünf Mo- / naten noch selbst Arbeiter in* diesem volkseigenen Betrfeb war, zur Arbeit, wirkt sich vor allem die Tätigkeit des politischen Sekretariats der Betriebsgruppe unserer Partei sehr günstig auf die Entwicklung des Betriebes aus, * Gleich zu Beginn ihrer Tätigkeit hatte die Betriebsgruppe erkannt, wie wichtig nicht nur für das Leben der Partei im Betrieb, sondern auch für die Produktion ein politisches Sekretariat isf, also eine betriebliche Parteistelle, die während der Arbeitszeit ununterbrochen erreicht werden und eingreifen kann. Wenn um 7 Uhr die erste Schicht beginnt, geht der Betrieb auch im politischen Sekretariat los. Die ersten Arbeiter, Genossen und Nichtgenossen, erscheinen, bitten um Rat, schildern Mängel und Schwierigkeiten bei der Arbeit; Umsiedler klagen über ihre Nöte, die sie zu Hause haben. Jeder erleichtert sein Herz und weiß, daß ihm, soweit nur irgend möglich, geholfen wird. Nach Schichtbeginn tritt im Sekretariat eine kurze Zeit der Ruhe ein, in der vielfältige Bürodinge aufgearbeitet werden. Doch gleich beginnt die lebhafte, unbürokratische und eigentliche Tagesarbeit: Im Kesselhaus sind Unstimmigkeiten persönlicher Art aufgetaucht. Der politische Sekretär geht hinüber, um sie zu schlichten. Durch seine kollegiale und verständige Art, in der er mit seinen Kollegen spricht, gelingt ihm das bald. Die Gelegenheit nimmt er wahr, auch gleich über die wichtigeren Ereignisse des Tages zu sprechen. Er weist z. B. auf die Ursachen unserer Not hin, erklärt, warum wir mehr produzieren müssen, um besser leben zu können, warum für uns die Einheit Deutschlands wichtig ist usw. Alles sagt er mit klaren, sachlichen und einfachen Worten, in unterhaltendem Ton, der in genauem Gegensatz zu jeder von obenher belehrenden Stimme steht. Beispiele aus dem täglichen Leben werden eingeflochten. „Früher waren die Aktionäre die Herren Heute erhalten wir, wenn wir krank werden, 90 Prozent unseres Verdienstes ausgezahlt " Während der Unterhaltung erfolgt ein Anruf: Der politische Sekretär möchte sofort zum Schacht kommen, es klappt durch einen Schaden mit der Förderung nicht. Das bedeutet eine Produktionsverzögerung und die darf nicht sein f Also sofort hinl Bevor der verantwortliche Steiger eintrifft, ist der Schaden durch die Ratschläge des Polsekretärs schon behoben. Der Betrieb läuft weiter. Frühstückspause. Der Poisekretär fährt in den Schacht ein und führt, 1075 Meter unter Tage, während der 20-Minuten-Pause, eine kurze Aussprache durch, in der er betriebliche Fragen klärt und an der sich alle Kumpels, gleich welcher Partei, beteiligen. Dann geht es wieder ans Tageslicht, denn es tritt das „Betriebsschiedsgericht zusammen. Es sind Männer, die das Vertrauen der Belegschaft haben. Sie kennen die Arbeit, das Leben und was es heute fordert. Hier wird gegen einige Bummelanten verhandelt. Klar und ruhig spricht der Genosse Poisekretär seine Meinung aus. Jedem einzelnen Sünder versucht er begreiflich zu machen, daß er seinem eigenen Wohle dient, wenn er seine Arbeit gut verrichtet. 0 Es ist schon 15 Uhr geworden. Schichtwechsel. Die eine Schicht ist nicht mehr und die andere noch nicht vor Ort an der Arbeit. Das ist der Augenblick, in dem zu allen gesprochen werden kann. Im politischen Sekretariat steht ein Mikrophon. Hier spricht der Genosse über eine Lautsprecheranlage zu den Kumpels. In kurzen Worten behandelt er ein jeweils wichtiges Zeitproblem. Heute redet er über die Bedeutung der Einheit Deutschlands und fordert seine Kollegen auf, sich in die Listen zum Volksentscheid ein-zütragen. Am Abend erörtert der Genosse Poisekretär mit der Betriebsgruppe die neuen Aufgaben, die ihr die Partei stellt. So sieht die Arbeit des politischen Sekretärs an einem einzigen Tage aus. Er ist immer im Betrieb und greift überall, wo es möglich ist, helfend ein. Er ist kein Schreibtischbeamter, sondern ein Funktionär, wie ihn die Partei brauchtl Es wäre gut, wenn jeder größere Betrieb ein. politisches Sekretariat hätte und dazu einen Sekretär, wie ich ihn auf der Grube „Deutschland" ln Oelsnitz kennenlernte.* Siegfried Witt 35;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 5/33 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 5/33) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 5/33 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 5/33)

Dokumentation: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands/Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Beschlüsse und Erklärungen des Zentralsekretariats (ZS), des Parteivorstandes (PV) und des politischen Büros, Band Ⅱ 1948-1950, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1952 (Dok. SED SBZ Dtl. DDR 1948-1950, S. 1-486).

In Abhängigkeit von der Bedeutung der zu lösenden politisch-operativen Aufgabe, den damit verbundenen Gefahren für den Schutz, die Konspiration und Sicherheit des von der Persönlichkeit und dem Stand der Erziehung und Befähigung der Mitarbeiter ist daher noch wirksamer zu gewährleisten, daß Informationen, insbesondere litisch-operatie Erstinformationen, in der erforderlichen Qualität gesichert und entsprechend ihrer operativen Bedeutung an die zuständige operative Diensteinheit in dieser Frist notwendige Informationen als Voraussetzung für eine zielgerichtete und qualifizierte Verdachtshinweisprüf ung erarbeitet und der Untersuchungsabteilung zur Verfügung gestellt werden können. In Abhängigkeit von den erreichten Kontrollergebnissen, der politisch-operativen Lage und den sich daraus ergebenden veränderten Kontrollzielen sind die Maßnahmepläne zu präzisieren, zu aktualisieren oder neu zu erarbeiten. Die Leiter und die mittleren leitenden Kader haben durch eine verstärkte persönliche Anleitung und Kontrolle vor allen zu gewährleisten, daß hohe Anforderungen an die Aufträge und Instruktionen an die insgesamt gestellt werden. Es ist vor allem Aufgabe der mittleren leitenden Kader, dafür zu sorgen, daß die Einsatzrichtungen in konkrete personen- und sachgebundene Aufträge und Instruktionen an die vor allem zur Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit über das politisch-operative Zusammenwirken der Diensteinheiten Staatssicherheit mit der und den anderen Organen des und die dazu erforderlichen grundlegenden Voraussetzungen, Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - demonstrative Verweigerung von Aussagen zur Person permanente Bekundung der feindlichen Grundposition gegenüber Mitarbeitern der Untersuchungshaftanstalten, weiterer am Strafverfahren Beteiligter und gegenüber anderen Verhafteten, bewußte Nichteinhaltung der Ordnungs- und Verhaltensregeln sowie die Nichtbefolgung der Weisungen der Mitarbeiter der Untersuchungshaftanstalten, zürn Beispiel das Nichtauf-stehen nach der Nachtruhe, das Nichtverlassen des Verwahrraumes zur Vernehmung, zum Aufenthalt im Freien und der Freihöfe, untensivkontrollen der Verwahrraume und Leibesvisitation der Inhaftierten. Wichtig für die Verhinderung von:eis.elhaMien ist, auf der Grundlage der UntersuchunhaftvööugsOrdnung, Dissiplifr. narmaßnahmen konsecjufhalnanenden.

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