Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1948, Heft 5/24

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 5/24 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 5/24); Unser ArbefCercffcfiter bleiben unvergessen Bne gemeinsame vom FDGB, der VVN, der Volksbühne, dem Amt für Kultur und Volksbildung, dem Kulturbund und der Gesellschaft zum Studium der Kultur der Sowjetunion am 5. Mai in Schwerin veranstaltete Feier galt dem Gedenken des kürzlich verstorbenen, In fast allen Ländern bekannten Arbeiterdichters Adam Scharrer Uber unsere iiSoiiolistischen Bildungshefte11 Zu den konkreten Vorschlägen des Genossen Wioch in der Funktionärzeitschrift „Neuer Weg"'Nr. 3: 1. Der Ratschlag, auf der ersten Seite jedes Heftes ein kurzes, das Thema einleitendes Zitat zu bringen, ist gut. Aber außerdem wäre eine Erklärung, w a r u m gerade dieses Thema und kein anderes für diesen Monat gewählt wurde, angebracht. Zum Beispiel könnte man bei Heft Nr. 4 „Die Staatslehre des Marxismus-Leninismus" anknüpfen an die Diskussion über „Demokratie". Das würde den Genossen Referenten, die Eröffnung erleichtern und vom Abstrakten (zu Allgemeinen) fernhalten, 2. Zum Vorschlag einer Stichwortdisposition mit eingearbeiteten Kontrollfragen und Anleitung zur seminaristischen Diskussion. So gut und richtig es ist, seminaristisch zu arbeiten, so ist diese Methode nicht automatisch bei allen Themen und innerhalb eines Themas in allen Teilen anwendbar. Nehmen wir das „Sozialistische Bildungsheft" Über das Thema „Die Staatslehre des Marxismus-Leninismus". Der erste Absatz „Die Entstehung des Staates" wird der großen Mehrheit unserer Genossen durchweg neues, unbekanntes Material geben. Hier sollte meiner Meinung nach nur vorgetragen werden. Beim zweiten Teil „Der Klassencharakter des bürgerlichen Staates" kann der Referent an Erlebtes, Bèkanntes, an Erfahrungen der Genossen anknüpfen. Zu diesem Teil des Bildungsthemas kann man Vorfälle, die aus der Zeitung bekannt sind, heranziehen, Erinnerungen an die Weimarer Republik wachrufen usw. Es ist doch nicht so wichtig, daß der Teilnehmer die Kontrollfrage 2 „Was ist der Staat seinem Charakter nach?" mit den mustergültigen Worten unserer theoreti- schen Meister beantworten kann. Aber wichtig ist, daß der Besucher des Bildungsabends am heutigen bürgerlichen Staat, an den Demokratien in USA oder England die zwei Funktionen des Staates erklären kann. Die Kontrollfragen müssen so gestellt werden, daß die Genossen in ihrer Antwort an den konkreten, heutigen Tagesfragen (möglichst an lokalen Fragen) beweisen, daß sie das Wesentlichste, das Wichtigste verstanden haben. 3. Acht bis zehn Seiten mit Daten,%Zitaten, Tatsachen usw. Das ist ein guter Vorschlag für gewisse Themen, zum Beispiel beim Thema „Was steckt hinter der Antikommunistenhetze?" Aber zum Beispiel bei der „Mehrwertstheorie" oder der „Staatslehre des Marxismus-Leninismus" muß dem Referenten das Material doch io aufbauender Reihenfolge gegeben werden. Sicherlich wird dieser Aufbau (also in der Art, wie die „Sozialistischen Bildungshefte" bisher gestaltet waren) schwache und bequeme Referenten dazu verleiten, den Inhalt des Heftes stellenweise vor-zulesen oder wie ich es auch schon hörte fast auswendig wiederzugeben; aber diese Referenten werden bei einem grundlegenden marxistischen Thema mit acht Seiten Zitaten auch nicht viel anzufangen wissen 1 Ich fürchtender Bildungsabend wird dann eben ausfallen. Das „Sozialistische Bildungsheft" kann keinesfalls ein Thema erschöpfend behandeln. Es kann und wird nur ein Hilfsmittel, Material für den Referenten beim Ausarbeiten seiner Disposition sein. Der Referent muß doch vor allem darauf Rücksicht nehmen, zu welcher Bevölkerungsschicht er spricht. In einer Betriebsgruppe muß man anders sprechen, andere Vergleiche heranziehen als in einer bäuerlichen Ortsgruppe. Das „Bildungsheft" kann noch so gut ausgearbeitet sein, der Referent muß lokale Ereignisse, örtliche Interessen usw. als Beweisführung mit heranziehen. Der Referent muß sich zum Bildungsabend vorbereiten. Das kann auch das beste „Sozialistische Bildungsheft" nicht für ihn tun. Meiner Meinung nach wäre es richtig, kein starres Schema für die Bildungshefte auszuarbeiten, sondern die Ausarbeitung dem Thema entsprechend vorzunehmen. Also einmal Zitate, Daten, Rohmaterial und dann wieder ein geschlossen aufgebautes Thema. Der Referent wird das „Bildungsheft" dann am besten ausnützen können, wenn er in der Referentenvorbesprechung gut vorbereitet wurde. Dazu gehört aber, daß er auf der Referentenvorbesprechung mehr hört und lernt, als im „Sozialistischen Bildungsheft" enthalten Ist. Eine Referentenvorbesprechung, die nur den Inhalt des „Sozialistischen Bildungsheftes" vermittelt, genügt keinesfalls. Die Referenten für diese Vorbesprechungen müssen selber gut vorbereitet sein; sie müssen das Thema mit zusätzlichem Material ergänzen, aktualisieren. Zwischen Drucklegung und Auslieferung der „Sozialistischen Bildungshefte" sind meist wichtige Ereignisse eingetreten, die man in das Thema eirtbauen kann. Die „SED-Informationen", die, nach Sachgebieten geord* net, Zeitungsausschnitte des In- und Auslandes bringen, bieten den Referenten ebenfalls wertvolle Hilfe. Es genügt aber auch nicht, die Referenten einmal monatlich zur Vorbereitung des Bildungsabends zusammenzurufen. Unsere Referenten sollten ständig geschult werden. Es ist eben nötig, ihr marxistisches Wissen zu vertiefen. Dazu gehört, däß die Tagesfragen gemeinsam mit ihnen durchgearbeitet werden. Dann wird es möglich sein, daß die Referenten die Mitglieder unserer Partei wirklich zu Sozialisten heranbilden. G. Zörner letzt vorbereiten! Ländliche Teilnehmer auf die Parteischulen Wenn heute der Ruf laut wird: „Bauern auf die Parteischulen!" dann werden viele lächeln und sagen: Da müssen wir bis zum Winter warten, eher hat der Bauer keine Zeit. Aber, Genossen, es Ist nötig, alles planmäßig vorzubereiten, damit wir zum gegebenen Zeitpunkt auch Erfolg haben. Schon jetzt sollten Anweisungen an unsere Ortsgruppen, Genossen der VdgB, landwirtschaftlichen Sekretariate, Frauen- und Jugendabteilungen, an unsere Genossen In den landwirtschaftlichen Genossenschaften usw. ergehen, die besten Bauern bei den Landarbeiten festzustellen und dann 24;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 5/24 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 5/24) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 5/24 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 5/24)

Dokumentation: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands/Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Beschlüsse und Erklärungen des Zentralsekretariats (ZS), des Parteivorstandes (PV) und des politischen Büros, Band Ⅱ 1948-1950, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1952 (Dok. SED SBZ Dtl. DDR 1948-1950, S. 1-486).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind und bei der Aufklärung und Bekämpfung der Kriminalität insgesaunt, die zielstrebige Unterstützung der politisch-operativen Arbeit anderer Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit , insbesondere im Rahmen des Klärungsprozesses Wer ist wer?, insbesondere in Zielgruppen des Gegners und Schwerpunktbereichen. Der zielgerichtete Einsatz der und anderer Kräf- te, Mittel und Methoden Staatssicherheit zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der operativen Tätigkeit der ihrer Konspiration und ihrer Person erfolgen? Bei den Maßnahmen zur Überprüfung und Kontrolle der operativen Tätigkeit der ihrer Konspirierung und ihrer Person ist stets zu beachten, daß diese Verbindungen in der Regel einer konzentrierten Bearbeitung und Kontrolle durch die feindlichen Geheimdienste und Abwehrorgane unterliegen. Es ist deshalb zu sichern, daß die zielstrebig zur Entwicklung von Ausgangsmaterialien für Operative Vorgänge genutzt angewandt und in diesen Prozeß eingeordnet wird. Ausgehend von der Analyse der operativ bedeutsamen Anhaltspunkte zu Personen und auf der Grundlage exakter Kontrollziele sind solche politisch-operativen Maßnahmen festzulegen und durchzuführen, die auf die Erarbeitung des Verdachtes auf eine staatsfeindliche Tätigkeit ausgerichtet sind. Bereits im Verlaufe der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens alles Notwendige qualitäts- und termingerecht zur Begründung des hinreichenden Tatverdachts erarbeitet wurde oder ob dieser nicht gege-. ben ist. Mit der Entscheidung über die G-rößenordnur. der Systeme im einzelnen spielen verschiedene Bedingungen eine Rolle. So zum Beispiel die Größe und Bedeutung des speziellen Sicherungsbereiches, die politisch-operativen Schwerpunkte, die Kompliziertheit der zu lösenden politisch-operativen Aufgaben ist auf Weisung des Leiters der Abteilung das Transport- und Prozeßkommando zeitweilig durch befähigte Angehörige der Abteilung zu verstärken.

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