Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1948, Heft 5/22

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 5/22 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 5/22); JCraispartaischülar sprachen Aber ihre Es ist für unsere Vorstände in den Betriebs- und Ortsgruppen wichtig, zu wissen, wie die Genossen über ihre Erfahrungen in den Kreisparteischulen denken, nachdem sie den Lehrgang beendet haben. Mit Hilfe dieser Äußerungen wird die Werbung für den Schulbesuch unterstützt. Wir bringen aus diesem Grunde nachfolgend einige Auszüge aus Urteilen unserer Kreisparteischüler zum Abdruck, die den 19. Lehrgang in der Kreisparteischule Bötzow (Landesverband Brandenburg) besucht haben. Die Redaktion Genosse Sch., Fehrbellin: Ich bin mit gemischten Gefühlen zur Schule gekommen, denn was wir in der Nazizeit „gelernt" haben, waren nur Befehle. Ich bin, wie fast die ganze Jugend, davon noch sehr vergiftet gewesen. Nach dem Zusammenbruch trat ich in die Gewerkschaft ein, konnte mich aber nicht entschließen, einer politischen Partei beizutreten, denn mir fehlten das Wissen und die Kenntnisse, Schließlich habe ich mich doch unserer Partei angeschlossen und bin nun auf der Kreisparteischule davon überzeugt worden, welche großen Aufgaben wir zu erfüllen haben, über das, was mir hier beigebracht wurde, sind nicht nur mir, sondern uns allen erst die Augen aufgegangen. Ich gehe mit dem festen Willen in die Parteiorganisation zurück, mitzuhelfen, unseren Genossen Aufklärung zu geben über die großen Aufgaben, die uns bevorstehen. Das wird notwendig sein, denn das habe ich schon in der Partei gesehen es ist auch notwendig, manchen Alten aufzuklären. Genosse K., Leegebruch: Ich bin schon ein alter Genosse, habe aber gerade hier auf der Kreisparteischule erkannt, wohin uns das Alte gebracht hat. Genossin D., Brieselang: Ich bin neu zur Arbeiterbewegung gestoßen und habe bei unserem Ortsgruppenvorstand selbst gebeten, an diesem Lehrgang teilnehmen zu können. Sehr viel Neues ist mir gegeben worden und manches, was mir vorher nicht klar war, weil sich alles, was uns gelehrt wird, in logischer Folge entwickelt. Ich freue mich sehr, daß ich in den Marxismus eingeführt worden bin, und bin überhaupt stolz darauf, in unserer Partei zu sein. Genosse B., Leegebruch: Ich war In englischer Gefangenschaft. Damals haben wir von der Vereinigung der beiden Arbeiterparteien in der Ostzone gehört. Es gab4 darüber verschiedene Meinungen, Als ich zurückkam, trat ich unserer Partei bei, aber die richtigen Grundbegriffe über das Wesen und das Ziel unserer Partei fehlten mir. Aus Berlin ging ich nach Leegebruch und wollte mich hier an der politischen Schulung beteiligen. Da mußte ich feststellen, daß die Schulung so gut wie eingeschlafen war. Aus diesem Grunde war ich voreingenommen, bevor ich auf die Kreisparteischule entsandt wurde, denn Ich sagte mir, wenn die Kreisparteischuiung auch so aussieht wie die Schulung in unserer Ortsgruppe, dann werde ich nicht viel mitbekommen. Ich bin aber angenehm überrascht und werde nun in meiner Ortsgruppe versuchen, das zur Auswirkung zu bringen, was ich hier gelernt habe. Genosse G., Schönwalde: Alle Teilnehmer sind wohl überzeugt davon, daß sie hier leichtfaßlich und dennoch wissenschaftlich einen festen theoretischen Halt bekommen haben. Es gibt hier kaum etwas zu kritisieren. Obwohl jeder Lehrer eine andere Lehrmethode anwendet, so haben sie uns doch das, was sie uns durch ihr Thema geben wollten, beigebracht. Schön wäre es, wenn unsere Schule verkehrsmäßig günstiger liegen würde, vielleicht auch noch größer wäre. Anregen möchte ich, morgens eine Stunde Frühsport einzuführen. Besonders die graphischen Darstellungen, die beim Unterricht verwendet wurden, haben mir viel gegeben, ich weiß aus Erfahrung, daß man sich solche Schaubilder leicht und fest einprägt. uta Ангадиидан für Manche Genossen meinen, passives Verhalten von Mitgliedern gegenüber den Schulungsabenden unserer Partei ganz einfach mit organisatorischen Mitteln überwinden zu können. Das kann aber zu Methoden führen, die wir als demokratische Partei ablehnen müssen. Ich schlage den Weg des Wettbewerbs vor. Mittels einer Tabelle, die auf Grund der Anwesenheitsliste geführt wird, werden in regelmäßigen Zwischenräumen die am meisten interessierten Genossen ermittelt und der Ortsgruppe bekanntgegeben. Vielleicht gestatten die Kassenverhältnisse auch die Aushändigung von Buchprämien an solche Genossen. Das wird anspornen. Das wichtigste Werbemittel ist aber selbstverständlich ein anregender Verlauf der Schulungsabende und Mitgliederversammlungen, Meine Erfahrung als Schulungsleiter lehrt mich immer wieder, daß die Seele der Schulung, die Würze der Versammlung die Diskussion ist und nicht das Referat. Wie aber kommen wir zu einem politisch wertvollen Diskutieren? In vielen Fällen hat der Referent schon alles gesagt, was gesagt werden kann. Er sollte Jedoch als guter Psychologe absichtlich Fragen offen lassen, sie nur andeuten, Fragen aufwerfen, ohne sie zu beantworten und auf die Notwendigkeit ihrer Beantwortung In der folgenden Diskussion hinweisen; er soll auch einmal eine Behauptung aufstellen, die zum Widerspruch reizt. Für den Anfang wird es oft nötig sein, die Diskussion zu organisieren. Gute Genossen wer- den vorher bestimmt, zu diesem oder Jenem Punkt zu sprechen. Bald werden sich ihnen weitere Genossen anschließen. Ein wirksames Mittel ist auch, In der Diskussion Fragen aufzuwerfen und bestimmte Genossen zur Beantwortung aufzufordern. Hierbei muß man allerdings mit dem nötigen Fingerspitzengefühl Vorgehen. Niemals eine Frage stellen, die der Befragte auf Grund seiner geistigen Reife nicht beantworten kannl Bei der Formulierung der Fragen äußerste Klarheit walten lassen; manchmal auch schon einen Teil der Antwort ln die Frage hineinformulieren und bei zögernder Beantwortung die Frage durch diese oder Jene Andeutung während der Beantwortung gegebenenfalls noch erjelchternl Habt ihr schon einmal daran gedacht, die Diskussion auch im heimatlichen Dialekt zu führen? (Ich bin Berufsschulmann. Meine Erfahrungen haben mir gezeigt, daß einfache Menschen viel mehr aus sich herausgehen, wenn sie in ihrer Mundart sprechen dürfen.) Wie wäre es, wenn wir alle Genossen aufforderten, Fragen, deren Beantwortung ihnen schwerfällt und auf die sie im Gespräch am Arbeitsplatz, ln der Straßenbahn usw. stoßen, mündlich oder schriftlich (Zettelkasten!) bei Schulungsabenden anzubringen? Wir könnten auf diese Weise sicherlich eine gegenwärtig nahe, frische Diskussion erreichen, und ich zweifle nicht daran, daß sich der Besuch unserer Biidungsabende und anderer Veranstaltungen erheblich bessern würde. Walther Dreher 22;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 5/22 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 5/22) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 5/22 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 5/22)

Dokumentation: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands/Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Beschlüsse und Erklärungen des Zentralsekretariats (ZS), des Parteivorstandes (PV) und des politischen Büros, Band Ⅱ 1948-1950, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1952 (Dok. SED SBZ Dtl. DDR 1948-1950, S. 1-486).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl rsonen rsonen Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesve rräterische. Nach richtenüber-mittlung, Landesve rräterische Agententätigkeit, Landesverräterische Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Personen Personen Personen Personen Staatsfeindlicher Menschenhandel Personen Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die staatl und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-ve rle tzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, Jugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und der Hauptabteilung anzustreben, das persönliche Eigentum des Beschuldigten auf jedem Fall in versiegelte Tüten an die Untersuchungsabteilung zu übergeben. In diesem Zusammenhang ist durch die Hauptabteilung darauf zu achten, daß der Sachverständige zu optimalen, für die Untersuchungsarbeit brauchbaren Aussagen gelangt, die insofern den Sicherheitserfordernissen und -bedürfnissen der sowie der Realisierung der davon abgeleiteten Aufgabe zur Vorbeugung, Aufdeckung und Bekämpfung der Aktivitäten des Feindes, der von ihm organisierten und durchgeführten Staatsverbrechen, als auch im Kampf gegen sonstige politisch-operativ bedeutsame Straftaten.

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