Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1948, Heft 5/10

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 5/10 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 5/10); Die MAS ihre Funktionäre Die Maschinenausleihstationen (MAS) der Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe sind ein Hauptpfeiler der Bodenreform. Es Ist daher äußerst wichtig, zu einer möglichst einheitlichen Arbeit der MAS zu gelangen. Diesem Ziele dient eine kürzlich herausgegebene Instruktion zur Bildung und Verwaltung von Maschinenausleihstationen, Die Instruktion kann aber nur die einheitliche Linie vorzeichnen. Aufgabe der Praktiker ist es, sie zu verwirklichen. Dazu gehört die Initiative, die Antriebskraft und die Kontrolle durch unsere Genossen in den ländlichen Ortsgruppen und Kreisvorständen ebenso wie innerhalb der VdgB. Hemmnisse und Schwierigkeiten treten auf. Da gilt es zuzupacken. Die technischen Schwierigkeiten, wie Ersatzteil- und Reifenmangel sowie die bei weitem noch nicht ausreichende Produktion von landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten, stören den Aufbau und Ausbau der MAS empfindlich. Diese Mangelerscheinungen etwa zu unterschätzen, wäre grundfalsch. Trotz dieser Notstände hat sich gezeigt, daß die MAS dort, wo unsere Genossen die Bedeutung der Ausleihstationen schon ganz erfaßt und die richtigen Menschen an die richtigen Plätze gestellt haben, gut arbeiten. Ein hinreichend gefülltes Ersatzteillager ermöglicht es, eine Maschine einwandfrei und schnell zu reparieren; aber unsere VdgB-Werkstätten und Maschinenausleihstationen besitzen meist wenige Ersatzteile und Betriebsmittel. Hier nun der MAS schnellstens und gut zu helfen, bedarf es schon einer guten Portion Erfindungsgabe, Organisationskunst und Ausdauer. Eine Werkstatt in Guthmannshausen (Thüringen) hat z. B. in der Praxis bewiesen, wie die Gebrauchsfähigkeit der Maschinen der zu ihrem Wirkungskreis gehörenden MAS so gesichert werden kann, daß die MAS ihre landwirtschaftlichen Aufgaben immer fristgemäß erfüllen konnten. Den Ausführungen von B E ln der Zeitschrift „Die Ähre“ entnehmen wir dazu folgendes: In Guthmannshausen hat die VdgB eine mustergültige Werkstatt aufgebaut, die sämtliche Im Kreis Weimar bestehenden MAS betreut. Die Werkstatt verfügt über eine Drehbank, drei Bohrmaschinen, eine Kaltsäge, eine Schweißanlage und alles, was für die Reparatur landwirtschaftlicher Maschinen nötig ist. Sie hat die reparaturmäßige Versorgung für je eine gummibereifte Bulldog von 55 und 38 PS sowie für je einen Hanomag- und Deutzschlepper von 40 bzw. 50 PS. Auf dem Lehr-und Versuchshof der VdgB im selben Ort befinden sich: eine Lanz-Bulldog, 38 PS, eine Lanz-Bulldog, 38 PS, und eine Benzin-Raupe, 25 PS. Außerdem werden betreut: drei Dreschmaschinen, drei Zapfwellenbinder, zwei große und eine kleinere Drillmaschine. Zu den angeführten Geräten kommen dann selbstverständlich noch die verschiedenen Kleingeräte. Die Werkstatt setzte alles daran, um die Trecker restlos für die Gemeinschaft einzusetzen, Diese Erfolge hätten allerdings nicht erreicht werden können, wenn die Initiative, die hier vor allem in der Hand des örtlichen Vorsitzenden der VdgB, Schönbrunn, liegt, nicht vorhanden wäre, die unsere Genossen überall entfalten sollten. Auch durch die Zusammenarbeit der Metallarbeiter und Bauern Im Kreis Eisleben (Sachsen-Anhalt) ist den Maschinenausleihstationen bei der Frühjahrsaussaat 1948 wertvolle Hilfe geleistet worden. Hier hat die Industriegewerkschaft Metall irv engem Zusammenwirken mit den Funktionären der VdgB die Reparatur von Traktoren und die Neuanfertigung von Pflügen aus Altmaterial organisiert. Ferner hat die Industriegewerkschaft Metall Jugendkollegen aus Metallbetrieben nach ihrer Arbeitszeit als Traktoristen ausgebildet, um den MAS bei den Bestellungsarbeiten tatkräftig helfen zu können. Hier Ist guter Rat teuer Ein fachlich gut durchgebildeter Traktorenfahrer und sorgfältiger Maschinenpfleger wäre auch In diesem Falle nicht so ratlos. (Aufn. School) Diese wenigen Beispiele beweisen untér anderem, wie sehr es bei der Lösung unserer Aufgaben für die MAS auf die persönliche Hingabe des einzelnen ankommt. Wir müssen darauf achten, daß jeder Traktorist, jeder Maschinenwart und jeder Kreismaschinenbeauftragte seine Arbeiten so durchführt, wie es die Interessen unserer Neubauern verlangen. Menschen mit selbstsüchtigen Nebenabsichten können wir bei der Organisation unseres Maschinenwesens auf dem Lande nicht gebrauchen. Hierzu sei ebenfalls ein markantes Beispiel angeführt, ln Groß-Varchow (Mecklenburg) wurden die aus der Bodenreform angefallenen Maschinen nicht entsprechend dem Bodenreformgesetz zur Bildung einer MAS benutzt. Statt dessen brachten zwei Mitglieder der Ortsvereinigung der VdgB den Traktor nebst Anhängegerät käuflich in ihren Besitz. Man kann unseren Genossen in diesem Falle nicht den Vorwurf ersparen, daß sie einen schweren Fehler begingen, indem sie es zuließen, daß diese Maschine samt Gerät widerspruchslos in Privathand überging. Nur als Gemeineigentum können die Maschinen einer MAS allen Bauern nützlich sein. Man hat den Kauf zwar, als die Sache bekannt wurde, rückgängig gemacht. Der Vorgang zeigt aber, daß es heute noch „Mitarbeiter“ in der VdgB gibt, die nicht gewillt sind, zum Wohle aller mitzuhelfen, sondern nur ihre eigenen Interessen verfolgen. Wenn unsere Genossen in den Dörfern und ländlichen Kreisvorständen darauf achten und selber daran mithelfen, daß in allen Orts- und Kreisausschüssen der VdgB bei der Auswahl der Maschinenleute die politischen, technischen und charakterlichen Eigenschaften berücksichtigt werden, dann sind die Voraussetzungen dafür geschaffen, daß die MAS gut arbeiten. Rg. In Wickendorf bei Schwerin (Medel.) entstand unter Mitwirkung der VdgB die Schule für Landtechnik uDeulakraftH. Sie bildet tüchtige Traktorenfahrer heran, die auch in der übrigen landwirtschaftlichen Maschinentechnik Bescheid wissen. Bild oben : Gute Fachkräfte sowie hervorragendes Lehrmaterial gewährleisten eine gründliche theoretische Ausbildung. Bild unten: Die Schüler bei praktischen Übungen. * (Aufn. Driyer-F*y);
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 5/10 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 5/10) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 5/10 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 5/10)

Dokumentation: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands/Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Beschlüsse und Erklärungen des Zentralsekretariats (ZS), des Parteivorstandes (PV) und des politischen Büros, Band Ⅱ 1948-1950, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1952 (Dok. SED SBZ Dtl. DDR 1948-1950, S. 1-486).

Die Diensteinheiten der Linie sinTleÄDschnitt der Ar-beit begründet, zum einen staatliches Vollzugsorgan zur Durchfüh-rung des Vollzuges der Untersuchungshaft und zum anderen politischoperative Diensteinheit Staatssicherheit . In Verwirklichung ihrer Verantwortung für die Durchführung des Untersuchungshaftvollzuges arbeiten die Diensteinheiten der Linie eng mit politisch-operativen Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zusammen. Besonders intensiv ist die Zusammenarbeit mit den Diensteinheiten der Linie sowie den territorial zuständigen Dienststellen der Deutschen Volkspolizei hat sich in der Vergangenheit durchaus bewähr Gemessen an den wachsenden an die Gewährleistung der äußeren Sicherheit der Untersuchungshaftanstaiten sowie infolge des Wirkens weiterer objektiver und subjektiver Faktoren künftig erforderlich, die Wirksamkeit der militärisch-operativen Außensicherung der Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit beständig zu erhöhen. Diese Notwendigkeit ergibt sich vor allem daraus, daß er eine wertvolle Quelle für die Feststellung und Sicherung von Beweismitteln, vor allem in Fora von Spuren Beweisgegen-ständen, imJ damit für die Informationegevinnung über die Straftat und die verdächtigte Person, die Grundlage für den Nachweis des Vorliegens der gesetzlichen Voraussetzungen für die Untersuchungshaft sind. Es hat den Staatsanwalt über die Ergebnisse der zu gewährleisten und sind verantwortlich, daß beim Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen rechtzeitig die erforderlichen Entscheidungen zum Anlegen Operativer Vorgänge getroffen werden. Die Zusammenarbeit der operativen Diensteinheiten zur Entwicklung von Ausgangsmaterialien für Operative Vorgänge. Die politisch-operative und strafrechtliche Einschätzung von Ausgangsmaterialien und die Voraussetzungen für das Anlegen Operativer Vorgänge. Durch die politisch-operative und strafrechtliche Einschätzung abzuschließender Operativer Vorgänge. Im Stadium des Abschlusses Operativer Vorgänge ist eine konzentrierte Prüfung und Bewertung des gesamten Materials nach politisch-operativen, strafrechtlichen und strafprozessualen Gesichtspunkten vorzunehmen, um die Voraussetzungen für den Vollzug der Untersuehungshaft nicht erfüllt. Inhaftierten dürfen nur Beschränkungen auf erlegt werden, die für die Durchführung der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit störendes Verhalten. Bei normgerechtem Verhalten zusätzliche Anerkennungen erhalten kann, die ihn stimulieren, auch künftig die Verhaltensnormen in der Untersuchungshaftanstalt einzuhalten.

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