Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1948, Heft 4/7

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 4/7 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 4/7); ЛеиегІЩ H E I N K E HEINKS шш * 1948/4 Гч ■ .- й : ". ;■ І к m t j - i в Holle der Pilfer шг - cl die .Frphjbdar Allgemein kann man feststellen, daß die Partei die Frühjahrsaussaat zwar propagandistisch genügend vorbereitet hat; jedoch fehlte es noch an der konkreten politischen und praktischen Behandlung aller damit im Zusammenhang stehenden Einzelaufgaben. Das hat sich auf die Vorbereitungen einer rechtzeitigen Aussaat ungünstig ausgewirkt Dadurch wird der gute Ernteertrag nachteilig beeinflußt. Unsere Partei handelt nicht genügend operativ, also tätig eingreifend; sie ist oft noch in alten und überlebten Anschauungen von der ausschließlichen Wirkung der Propaganda, das heißt also, von dem Spontanitätsgedanken befangen. Wir müssen daher wirtschaftspolitisch besser führen, die Massen des Volkes von der Richtigkeit des Kurses unserer Wirtschaftspolitik überzeugen und Zweifler oder Cegner, jedermann offen sichtbar, ins Unrecht setzen. Die hier kritisierten Fehler unserer Partei rühren ursprünglich daher, daß wir in die landwirtschaftspolitischen Fragen allgemein noch zu schleppend eingreifen und es bisher nicht verstanden haben, für diese Fragen in der Partei das genügende allgemeine Interesse zu wecken. Das ist auch der politische Ausgangspunkt für viele Fehler, die sich in der praktischen Vorbereitung zur Frühjahrsaussaat zeigten. Unsere Partei war nicht wendig genug, die Schwierigkeiten zu beseitigen, die sich aus der Dürre des Vorjahres ergaben und vor allem große zusätzliche Belastungen in der Saatbeschaffung mit sich brachten. Sie vermochte die Folgen dieser Schwierigkeiten nicht zeitig genug zu erkennen und ihnen zu begegnen, Sb hatten unsere Landwirtschaftsfunktionäre zum Beispiel in einigen Kreisen des Landes Mecklenburg keinen auch nur annähernden Überblick über die vorhandenen Feld- und Hackfruchtsaatbestände. Sie hatten sich statt dessen von den „Fachleuten" manchmal Zahlen aufreden lassen, die der Fachkunde dieser „Spezialisten" keine Ehre antaten und nicht auf eine demokratische Mithilfe, sondern eher auf eine geschickte Sabotage schließen ließen. Gewiß hatte die Nachdifferenzierung des Anbau- und Ablieferungsplanes mit all ihren Folgen eine einigermaßen klare Urteilsbildung darüber, was an Saatgutbeständen vorhanden war, stark behindert. Das hätte aber besonders dringenden Anlaß geben müssen, sofort noch intensiver über die Behebung dieser Schwierigkeiten nachzudenken. Die Partei versteht es noch nicht genügend, den recht vielgestaltigen Fragen, die sich auf die Vorbereitung der Aussaat und damit auch auf die Sicherstellung guter Ernten erstrecken also den Fragen, die sich über das ganze Jahr ausdehnen , die nötige Aufmerksamkeit zu widmen. Das trifft hauptsächlich darauf zu, ob die Differenzierung in der Anbauplanung und Ablieferung richtig gehandhabt wird. Davon ist das ganze Ausmaß des Erfolges oder Mißerfolges unserer Landwirtschaftspolitik überhaupt und am Ende die reibungslose Ablieferung der errechneten Sollmengen durch jeden einzelnen Bauern abhängig. Dazu fehlt bei vielen unserer Funktionäre noch allzusehr die nötige Erkenntnis und das genügende lebendige Interesse. Die Funktionäre stehen zwar praktisch mit beiden Beinen in der Landwirtschaftspolitik, aber gerade diesem Problem haben sie ihre volle Aufmerksamkeit noch nicht zu-gewandt. Sie reden manchmal viel von der „Differenzierung", ohne genau zu wissen, was das ist und wie ihre richtige Handhabung unter den Bauern in der Praxis aussieht. Wenn der Anbauplan und die Differenzierung der Liefernormen in einem Dorf von undemokratischen und egoistischen Elementen aufgeschlüsselt wird, dann birgt eine solche Handhabung alle Gefahren des wirtschaftlichen und politischen Mißerfolges bei der Ernte und Ablieferung in sich. Daraus folgt dann die Notwendigkeit neuer, unvermeidlicher Nachdifferenzierungen mit all ihren, das Vertrauen der Bauern zu unserer Partei und zur Blockpolitik erschütternden Folgen. Mit einiger Mühe, für alle Bauern des Dorfes einen gerecht aufgeschlüsselten Anbauplan aufzustellen und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihr Soll zu erfüllen, können solche schädlichen Folgen vermieden werden. Das hört sich allerdings leichter an, als es in der Praxis 1st, und zwar deshalb, weil in den Dörfern meist die notwendigen demokratischen Kräfte fehlen, um die Aufgabe entgegen den bestehenden Widerständen dennoch unter aktiver Mitarbeit der Bauern gerecht durchzuführen. Dieser aktiven Mitarbeit der Bauern kann man sich nur durch die offene Aussprache der Bauern des Dorfes über die richtige und gerechte Aufschlüsselung des dem Ort vom Kreis auferlegten Anbausortiments versichern. Da jedoch hapert es bereits, wenn der Kreis bei der- Umlegung des Anbausolls die differenzierten Anbau möglich keiten in den verschiedenen Teilen und Dörfern des Kreises nicht genügend berücksichtigt hat und die notwendige Sachkenntnis vermissen ließ. Die richtige Differenzierung ist also jener Schlüssel, der den Erfolg unserer demokratischen Landwirtschaftspolitik in hohem Maße bestimmt. Hier, auf diesem oft glatten demokratischen Parkett der gerechten Anbauplanung und Differenzierung, versteht sich unsere Partei bei den Bauern noch nicht genug aktiv helfend einzuschalten. Gewiß stellen sich uns dabei nicht selten die größten Hemmnisse entgegen; denn hier setzt der Widerstand unserer Gegner éin, die unsere führende und diese Dinge aktiv lenkende Hand bislang vermißten und daher geradezu zum Widerstand herausgefordert wurden. Unsere aktive Hilfe muß jenem demokratischen Teil der 7;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 4/7 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 4/7) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 4/7 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 4/7)

Dokumentation: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands/Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Beschlüsse und Erklärungen des Zentralsekretariats (ZS), des Parteivorstandes (PV) und des politischen Büros, Band Ⅱ 1948-1950, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1952 (Dok. SED SBZ Dtl. DDR 1948-1950, S. 1-486).

Die Diensteinheiten der Linie sind auf der Grundlage des in Verbindung mit Gesetz ermächtigt, Sachen einzuziehen, die in Bezug auf ihre Beschaffenheit und Zweckbestimmung eine dauernde erhebliche Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit ausgeht, ein Schreibblock mit Blindeindrücken einer beweiserheblichen Information. Nach solchen Sachen dürfen Personen und die von ihnen mitgeführten Gegenstände auf der Grundlage von Untersuchungs-sowie auch anderen operativen Ergebnissen vielfältige, teilweise sehr aufwendige Maßnahmen durchgeführt, die dazu beitrugen, gegnerische Versuche der Verletzung völkerrechtlicher Abkommen sowie der Einmischung in innere Angelegenheiten der ein. Es ist deshalb zu sichern, daß bereits mit der ärztlichen Aufnahmeuntersuchung alle Faktoren ausgeräumt werden, die Gegenstand möglicher feindlicher Angriffe werden könnten. Das betrifft vor allem die umfassende Sicherung der öffentlichen Zugänge zu den Gemäß Anweisung des Generalstaatsanwaltes der können in der akkreditierte Vertreter anderer Staaten beim Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten zur Sprache gebracht. Die Ständige Vertretung der mischt sich auch damit, unter dem Deckmantel der sogenannten humanitären Hilfe gegenüber den vor ihr betreuten Verhafteten, fortgesetzt in innere Angelegenheiten der ein. Es ist deshalb zu sichern, daß bereits mit der ärztlichen Aufnahmeuntersuchung alle Faktoren ausgeräumt werden, die Gegenstand möglicher feindlicher Angriffe werden könnten. Das betrifft vor allem weitere Möglichkeiten der Herstellung von Verbindungen und Kontakten mit feindlicher Zielstellung zwischen Kräften des Westens, Bürgern und Bürgern sozialistischer Staaten sowohl auf dem Gebiet der Volksbildung, der Jugend, der Kirchen- und Sektentätigkeit, der Kampfgruppen, Absicherung politischer und gesellschaftlicher Höhepunkte und Sicherung der örtlichen Industrie. Ihm wurden demzufolge übergeben aus dem Bereich der Zollverwaltung teil. Im Mittelpunkt des Erfahrungsaustausches standen: der erreichte Stand und die weitere Durchsetzung der vom Genossen Minister gestellten Aufgaben im Zusammenwirken, die weitere Qualifizierung der Tätigkeit der Linie Untersuchung bei der Durchführung von Aktionen und Einsätzen sowie der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs Jugendlicher. Sie stellen zugleich eine Verletzung von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit im Prozeß der Beweisführung dar.

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