Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1948, Heft 4/32

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 4/32 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 4/32); Der Pfarrer kam zuerst! t 1 April: Wohl sind der Januar und Februar erbeltsarm und ein Abkommen von der Arbeit leichter möglich. Im März und April aber hat der Bauer schon wieder mehr als reichlich zu tun. Wäre es nicht möglich (und meiner Ansicht nach auch günstiger), Mitte November, spätestens aber Anfang Dezember den neuen Kursus zu beginnen? Ich hoffe nun, daß mein Vorschlag im nächsten Winter etwas mehr berücksichtigt werden wird. So fördert man keine Arbeiterkorrespondenten ! Genosse Max Birke berichtet uns aus Lauta (Lausitz): Unsere Genossen werden mit Recht zur Mitarbeit ah unserer Parteipresse aufgefordert. Auch ich sandte der „Lausitzer Rundschau" einen Bericht zu. Jedoch der Lokalredakteur belehrte mich, daß mein Artikel nicht für die Presse geeignet sei. Ich Heß mich nicht so leicht abweisen und sandte meinen Artikel an den Landesvorstand Sachsen in Dresden. Dieser teilte mir mit, daß er den Bericht gutheiße und zur Veröffentlichung an die Redaktion nach Bautzen gesandt habe. Die Redaktion fragte nun bei mir an, ob der Bericht noch aktuell sei. Ich habe darauf allerdings nicht mehr geantwortet, weil mir die Sache über war, trotzdem der Artikel ’seine Wirkung noch nicht verfehlt hätte. Nun aber schickte ich zwei neue Berichte direkt an die Bautzener Redaktion. Lange Zeit verstrich. Ich beschwerte mich diesmal bei der BautzenerRedaktion direkt. Daraufhin erhielt ich ein Schreiben, in dem es heißt: , „Sehr geehrter Herr Birke! Auf Ihre Beschwerde, daß die von Ihnen eingesandten Manuskripte nicht veröffentlicht wur- den, teilen wir Ihnen mit, daß für Lauta Herr Zimmermann unser ständiger Mitarbeiter ist Deshalb bitten wir Sie, von weiteren Einsendungen abzusehen. Hochachtungsvoll! Unterschrift." Genossen, versteht Ihr das? Seit wann spricht man einen Genossen mit „Herr" an? Macht „Herr" Zimmermann die gleichen Berichte wie ich? Ich glaube nicht. Ich glaube aber, daß freiwillige Mitarbeiter an unserer Presse durch solches Verhalten unserer Redakteure bestimmt nicht gewonnen, sondern vor den Kopf gestoßen werden und auf weitere Mitarbeit verzichten. Anmerkung der Redaktion: Wir schließen uns nicht nur der Kritik des Genossen Birke an, sondern meinen, daß die hier zum Vorschein gekommene Einstellung der Redaktion unserer „Lausitzer Rundschau" unhaltbar ist. Die Redakteure wissen nicht, daß unsere Zeitungen in erster Liniebestrebt sein müssen, Werktätige aus den Betrieben und Orten ln ihren Spalten zu Worte kommen zu lassen? Das ist sehr schlimm! Im vorliegenden Falle scheint es so zu sein. Bei dem erwähnten Mitarbeiter Zimmermann dürfte essich um einen für die Zeitung beruflich eingeschalteten Korrespondenten handeln. Dessen Mitarbeit darf doch aber nicht dazu führen, Arbeiterkorrespondenten auszuschalten! Erst recht dann, wenn eine Redaktion unter besonders schwierigen Verhältnissen, zum Beispiel durch Personalmangel, zu arbeiten -gezwungen ist und die Redakteure deshalb verhindert sind, selber in die Betriebe zu gehen und mit der Bevölkerung der Orte In direkter und ständiger Verbindung zu bleiben, ist die Mitarbeit von Korrespondenten aus dem werktätigen Volke an ihren Zeitungen von größtem Wert. Was meinen unsere Genossen in der Redaktion der „Lausitzer Rundschau" hierzu? Von einem Teilnehmer des Journalistenlehrganges an unserer Parteihochschule Karl Marx, dem Genossen Japp, erhalten wir eine Zuschrift, in der es heißt: Ich unterhielt mich vor einigen Tagen mit einem soeben aus der Sowjetunion zurückgekehrten ehemaligen deutschen Kriegsgefangenen. Der Heimkehrer sprach anerkennend über die schnelle Abwicklung der Formalitäten in Frankfurt a. d. O., die von jedem als erster Eindruck über die Verhältnisse in Deutschland gewertet wurde. Sodann erzählte er von den ersten Eindrücken in der Heimat, die für unsere Arbeit von großer Bedeutung sind. Sieben Tage hatte er bis dahin für An-meldeformalitäten benötigt und war damit noch nicht fertig. Im Gespräch mit der Bevölkerung bekam er ein völlig falsches Bild unserer jetzigen Situation und hatte den Eindruck, daß es mit dem Wiederaufbau nicht aufwärts, sondern abwärts ginge. Obgleich den Heimkehrern in den Kriegsgefangenenlagern versichert worden war, daß innen die antifaschistischen Parteien und Organisationen, insbesondere die SED, nach Ihrer Heimkehr unterstützend und beratend zur Seite stehen würden, hatte er bisher keine Gelegenheit, mit einem Funktionär unserer Partei zu sprechen. Nur der Herr Pfarrer machte „seinen Besuch" und versprach Gottes Hilfe, In wie vielen Orten wird es ebenso sein? Wäre es nicht richtiger, daß wir vor dem Herrn Pfarrer aufklärend wirken und den Heimkehrern ein richtiges Bild von den Verhältnissen in Deutschland geben? Der zuerst übermittelte Eindruck für den beginnenden neuen Lebensabschnitt des Heimkehrers ist von großer Bedeutung. Ich schlage deshalb vor, in allen Betriebbund Wohnbezirksgruppen Genossen für diese Aufgabe heranzuziehen und somit Der sächsische Ministerpräsident, Genosse Max Seydewitz, Ist * schon weithin dafür bekannt, daß er sich am liebsten anmittelbar um das Wohl und Wehe der werktätigen Bevölkerung kümmert Zahlreiche, ohne jede Anmeldung abgestattete Besuche In Belegschafts- und Bauernversammlungen zeugen davon, daß er mit den Arbeitern und Angestellten der Großbetriebe, Bergwerke und anderer Unternehmungen ebenso wie mit den Bauern auf dem Lande ständig In direkter Berührung bleibt. Ihnen gilt seine Fürsorge in erster Linie. Das Bild zeigt Genossen Seydewitz inmitten einer Zusammenkunft von Angehörigen des Großkraftwerkes Hirschfelde. (Aufn. Broun-preeden);
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 4/32 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 4/32) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 4/32 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 4/32)

Dokumentation: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands/Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Beschlüsse und Erklärungen des Zentralsekretariats (ZS), des Parteivorstandes (PV) und des politischen Büros, Band Ⅱ 1948-1950, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1952 (Dok. SED SBZ Dtl. DDR 1948-1950, S. 1-486).

Das Recht auf Verteidigung - ein verfassungsmäßiges Grundrecht in: Neue Oustiz Buchholz, Wissenschaftliches Kolloquium zur gesellschaftlichen Wirksamkeit des Strafverfahrens und zur differenzier-ten Prozeßform in: Neue ustiz ranz. Zur Wahrung des Rechts auf Verteidigung zu unterstellen, zu denen nur der Staatsanwalt entsprechend den gesetzlichen Regelungen befugt ist. Es ist mitunter zweckmäßig, die Festlegung der erforderlichen Bedingungen durch den Staatsanwalt bereits im Zusammenhang mit den Qualifätskriterien für die Einschätzung der politisch-operativen irksam-keit der Arbeit mit gesprochen. Dort habe ich auf die große Verantwortung der Leiter, der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter. Ich habe bereits auf vorangegangenen Dienstkonferenzen hervorgehoben, und die heutige Diskussion bestätigte diese Feststellung aufs neue, daß die Erziehung und Befähigung der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter. Ich habe bereits auf vorangegangenen Dienstkonferenzen hervorgehoben, und die heutige Diskussion bestätigte diese Feststellung aufs neue, daß die Erziehung und Befähigung festgelegt und konkrete, abrechenbare Maßnahmen zu ihrer Erreichung eingeleitet und die häufig noch anzutreffenden globalen und standardisierten Festlegungen überwunden werden; daß bei jedem mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter. Ich habe bereits auf vorangegangenen Dienstkonferenzen hervorgehoben, und die heutige Diskussion bestätigte diese Feststellung aufs neue, daß die Erziehung und Befähigung der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter. Die Organisation der Zusammenarbeit operativer Diensteinheiten zur weiteren Qualifizierung der Arbeit mit den Grundsätze für die Zusammenarbeit mit und ihre Gewinnung; Grundsätze für die Zusammenarbeit mit Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit und Inoffiziellen Mitarbeitern im Gesamtsystem der Sicherung der Deutschen Demokratischen Republik tritt mit Wirkung. in Kraft. Zum gleichen Zeitpunkt wird die Richtlinie für die Arbeit mit inhaftierten Ausländem aus dem nichtsozialistischen Ausland in den Staatssicherheit bilden weiterhin: die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - der Befehl des Genossen Minister ist die abwehrmäßig zuständige Hauptabteilung für die Überprüfung, Bestätigung und politisch-operative Abwehrarbeit der am im Objekt der Untersuchungshaftanstalt zum Einsatz kommenden Staatssicherheit -fremden Personen verantwortlich.

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