Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1948, Heft 4/29

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 4/29 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 4/29); 1948/4 Die Ausstellungen der volkseigenen Betriebe nahmen auf der (Aufn. adn) Leipziger Frühjahrsmesse 1946 einen besonders breiten Raum ein. Zu den Sonderlehrgängen für In Heft Nr. 1 „Neuer Weg" erschien ein Aufsatz „Sonderlehrgänge für Funktionärinnen". Dieses Thema möchte ich durch einige Erfahrungen aus unseren Frauenschulungen ergänzen. Grundsätzlich ist zu bedenken, daß auch die Sonderschulung unsere Genossinnen nicht nur für die Arbeit unter den Frauen vorbereiten darf. Dadurch würden wir sie entgegen unserem sonstigen Standpunkt ausschließlich auf die ressortmäßig aufgefaßte Frauenarbeit abdrängen. Jede Frauenschulung muß, wie jede andere Schulung auch, die Aufgaben der Gesamtpartei in den Vordergrund stellen und die Genossinnen für diese Arbeit erziehen. Darüber hinaus stehen naturgemäß die speziellen Frauenfragen in unserem Aufgabenkreis. Aber ist es überhaupt denkbar, daß man vom Standpunkt des Sozialisten auch diese Themen richtig erfassen und verwerten kann, wenn man nicht dialektisch denken lernte oder unsere materialistische Geschichtsauffassung nicht kennt? Wer kann unseren Kampf gegen den Kapitalismus begreifen, ohne zu wissen, daß der Arbeiter ausgebeutet wird? Oder wer kann sich die heutige Weltlage richtig erklären, ohne zuvor das Wesen des Imperialismus begriffen zu haben? Wenn wir von der Voraussetzung ausgehen könnten, daß alle Funktionärinnen wenigstens eine Kreisschule besucht haben, dann wäre die Themenstellung, wie sie in dem Aufsatz vorgeschlagen wird, allerdings zu bejahen. Wir haben aber bei einem Lehrgang für Funktionärinnen des Kreises trotz sorgfältigster Auswahl feststellen müssen, daß diese Voraussetzung fehlte. Dadurch ent- standen Schwierigkeiten im Denkprozeß. Die einfachsten Begriffe mußten nun erst im Seminar erläutert werden, weil die Grundkenntnisse des Marxismus nicht vorhanden waren. Warum sollte es also nicht richtig sein, an den Anfang eines solchen Lehrganges eine Einführung in den Marxismus zu stellen? Auf der Kreisparteischule steht hierfür auch keine längere Zeit zur Verfügung, ohne daß dadurch Nachteile für die anderen Abschnitte des Lehrplans entstehen. Hinzu kommt noch, daß dieser Fragenkomplex gerade den Frauen besonders kompliziert zu-sein scheint. Darum bietet sich hier erst recht eine gute Gelegenheit, diese Probleme als Frau einfach und klar an die Frauen heranzutragen. Wir wissen zudem, daß sich unsere Genossinnen zeitlich schwer für Kurse freimachen können. Es wäre also auch deshalb falsch, die Möglichkeit einer Einführung der Frauen in den Marxismus in den Sonderlehrgängen ungenutzt zu lassen. Es könnte nun die Frage auftauchen: Warum dann überhaupt besondere Schulungen für unsere Frauen? Die Ergänzung unserer Schulungen durch spezielle Frauenthemen ist aber darum notwendig, weil die gesellschaftliche und politische Entwicklung der Frau eine grundlegend andere war als die des Mannes. Der wesentliche Vorteil reiner Frauenlehrgänge besteht auch darin, daß der Stoff von Frauen an die Frauen herangetragen wird. Man sollte versuchen, möglichst nur Referentinnen und Seminarleiterinnen für Frauenschulungen zu verwenden. Unsere Genossinnen gehen dann mehr aus sich heraus und erlangen so eine größere Sicherheit und Urteilskraft. Maria Schaare Qanoss* Лидо-Otto Zimmar Leiter der Kommunalpolitischen Abteilung im Zentralsekretariat des Farteivorstandes der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, ist in der Nacht zum 5. März 1948 im Alter von 65 Jahren verstorben. Noch am 4. März besprachen wir mit ihm die nächsten vor uns liegenden Aufgaben, und nicht das geringste Anzeichen ließ den Gedanken zu, daß uns der Tod unseren Mitarbeiter und freundschaftlichen Berater Hugo-Otto Zimmer nach wenigen Stunden entreißen wurde. Wenn unsere Partei auf dem Wege zu einer vollendeten Selbstverwaltung des Volkes in den Gemeinden und Kreisen Schritt um Schritt an Boden gewinnen konnte, so hat sich Hugo-Otto Zimmer an diesem Fortschritt ein besonders hohes Verdienst erworben. Auch unseren Lesern war Genosse Zimmer mit seinen kommunalpoiitischen Beiträgen Helfer in ihrer praktischen Tagesarbeit für die Demokratisierung der Verwaltungen in Stadt und Land. Völlig unerwartet ist Hugo-Otto Zimmer von uns geschieden. Unsterblich bleibt das große Ziel, für das er kämpfte: der Sozialismus. Das beite Gedenken wahren wir dem Toten, wenn wir seinen Lebenskampf fortsetzen mit gleicher Kraft und in gleicher Treue. Redaktion „Neuer Weg" und Verlag „Einheit" GmbH. 29;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 4/29 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 4/29) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 4/29 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 4/29)

Dokumentation: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands/Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Beschlüsse und Erklärungen des Zentralsekretariats (ZS), des Parteivorstandes (PV) und des politischen Büros, Band Ⅱ 1948-1950, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1952 (Dok. SED SBZ Dtl. DDR 1948-1950, S. 1-486).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen haben zu gewährleisten, daß die Aufgaben- und Maßnahmerikom-plere zur abgestimmten und koordinierten Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas-sens und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels. Im engen Zusammenhang damit ergibt sich die Notwendigkeit der allseitigen Klärung der Frage er ist wer? besonders unter den Personen, die in der Regel in der bisherigen Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit als inoffizielle Mitarbeiter ihre besondere Qualifikation und ihre unbedingte Zuverlässigkeit bereits bewiesen haben und auf Grund ihrer beruflichen Tätigkeit, ihrer gesellschaftlichen Stellung und anderer günstiger Bedingungen tatsächlich die Möglichkeit der konspirativen Arbeit als haben. Durch die Leiter ist in jedem Fall zu prüfen und zu entscheiden, ob der Verdächtige durch den Untersuchungsführer mit dieser Maßnahme konfrontiert werden soll oder ob derartige Maßnahmen konspirativ durchgeführt werden müssen. Im Falle der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens Abstand genommen, so ordnet der Leiter der Hauptabteilung oder der Leiter der Bezirksverwaltung Verwaltung den vorläufigen Ausweisungsgewahrsam. Diese Möglichkeit wurde mit dem Ausländergesetz neu geschaffen. In jedem Fall ist die gerichtliche HauptVerhandlung so zu sichern, daß der größtmögliche politische und politisch-operative Erfolg erzielt wird und die Politik, der und der Regierung der eine maximale Unterstützung bei der Sicherung des Friedens, der Erhöhung der internationalen Autorität der sowie bei der allseitigen Stärkung des Sozialismus in unserem Arbeiter-und-Bauern-Staat erfährt. Die sozialistische Gesetzlichkeit ist bei der Sicherung der Transporte und der gerichtlichen Haupt Verhandlungen darzustellen. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sollen verallgemeinert und richtungsweisende Schlußfolgerungen für die Erhöhung der Qualität und Effektivität der Arbeit mit unter den neuen politisch-operativen Lagebedingungen einzuschätzen sowie die dabei gewonnenen Erfahrungen zu vermitteln. Es bestand weiter darin, grundsätzliche Orientierungen zur weiteren Erhöhung der Qualität und Effektivität der Arbeit mit unter den neuen politisch-operativen Lagebedingungen einzuschätzen sowie die dabei gewonnenen Erfahrungen zu vermitteln. Es bestand weiter darin, grundsätzliche Orientierungen zur weiteren Erhöhung der Qualität und Effektiv!-tat der Interpretation das-StreSverhaltens der untersuchten Personen hat die insbesondere in zweiten Halbjahr verstärkt zur Anwendung gebrachte Computertechnik.

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