Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1948, Heft 4/21

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 4/21 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 4/21); ff a ■ - В * g ,, t j I f f, У s й m и i:lll ÜMt XeuerU‘eg 1 9 A 8 /4 Vor kurzem war ich Teilnehmer einer größeren öffentlichen Versammlung unserer Partei in einem Industrieort nahe Berlin. Schon bei meinem Kommen war mir aufgefallen, daß in dem nüchternen Versammlungsraum des Gasthauses kein Transparent. Bildplakat oder anderes Merkmal darauf hinwies, w e r hier eine Versammlung abhält und welchem Zweck sie dienen sollte. Auf der unzureichend beleuchteten Bühne standen zwei zusammengerückte Tische und dahinter ein paar Stühle. Der Saal war voll besetzt; aber die Versammlung wurde noch immer nicht eröffnet, obgleich schon 20 Minuten über den angekündigten Versammlungsbeginn hinaus verstrichen waren. Endlich begaben sich drei Genossen auf die Bühne. Einer von ihnen war der Referent. Die Bühnenbeleuchtung blieb unverändert schwach. Ein Rednerpult war nicht vorhanden. Der Versammlungsleiter klopfte mit einem Bieruntersatz auf den Tisch und sagte ungefähr folgendes; „Werte Anwesende! Unsere Partei (welche? Red.) hat heutq eine öffentliche Versammlung einberufen. Der von der Kreisleitung zugesagte Referent N. N. kann leider nicht erscheinen. An seiner Stelle spricht der Genosse X. über die Gründung eines Volkskontrollausschusses." Dann setzte er sich. Der Genosse Referent er ist Betriebsgruppenvorsitzender eines großen volkseigenen Werkes aus einer Nachbarstadt machte aber dann seine Sache so gut, daß die Versammlung durch ihre äußeren Mängel und durch die schwache Leitung nicht mehr gefährdet wurde, sondern mit außerordentlich gutem Erfolg verlief. Welche hauptsächlichen Mängel hatte der Versammlungsleiter erkennen lassen? Erstens hatte er versäumt, für eine würdige Ausstattung des Saales und der Bühne sorgen zu lassen. Zweitens war der Versammlungsbeginn ohne Grund verzögert worden. Drittens hatte sich hier wie schon so häufig eine Versammlungsleitung ohne Vertretung der Frauen und der Jugend zusammengetan. Viertens fehlte eine (natürlich möglichst kurze) ansprechende Einleitung an die Besucher, in der folgendes ausgedrückt werden mußte: Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands, Ortsgruppe , hat eine öffentliche Versammlung einberufen. Die Versammlung ist hiermit eröffnet. Dann hätte nach Bekanntgabe der Tagesordnung ein kurzer Hinweis darauf erfolgen müssen, aus welchem Grunde das Thema „Volkskontrollausschüsse" auf der Tagesordnung steht. Auch wäre es notwendig gewesen, auf die anschließende Diskussion aufmerksam zu machen. Fünftens fehlte eine Entschuldigung und die Angabe des Grundes für das Fernbleiben des angekündigten Referenten und sechstens mangelte es an einer kleinen Erklärung gegenüber der Versammlung, wer der Genosse Ersatzreferent war. Es gibt aber auch noch mancherlei andere Mängel unserer Versammlungsleitungen. Aus diesem Grunde und um diese Mängel abzustellen, sei dieses Thema hier noch etwas näher betrachtet Jeder Genosse, der von der Partei mit einer Versammlungsleitung beauftragt wird, muß hierüber rechtzeitig benachrichtigt werden. Der Versammlungsleiter soll sich vorher mit dem Thema vertraut machen, weil es ihm dann leichter fällt, die Aussprache zu lenken. Sich vor Beginn der Versammlung über die Person des Referenten zu orientieren, ist .um so notwendiger, je weniger ihn der Versammlungsleiter persönlich kennt. Die Form der Einführung des Redners ist nicht unwichtig für den Start eines Referats. 1st er ein alter, verdienter Kämpe der Arbeiterbewegung, so soll man dies erwähnen, sich aber dabei nicht etwa in einer geschraubten und phrasenhaften Lobhudelei ergehen, sondern den Redner der Versammlung in einer menschlich-warmen Art vorstellen. Bei einem jüngeren, unbekannten Referenten ist eine solche sympathisch berührende Einführung noch notwendiger. 21;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 4/21 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 4/21) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 4/21 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 4/21)

Dokumentation: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands/Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Beschlüsse und Erklärungen des Zentralsekretariats (ZS), des Parteivorstandes (PV) und des politischen Büros, Band Ⅱ 1948-1950, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1952 (Dok. SED SBZ Dtl. DDR 1948-1950, S. 1-486).

Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten Linien durchzusetzen. Insbesondere ist sie mit einer Reihe von Konsequenzen für die Kreis- und Objekt-dienststeilen sowie Abteilungen der BezirksVerwaltungen verbunden. So ist gerade in den Kreis- und Objektdienststellen darin, eine solche Menge und Güte an Informationen zu erarbeiten, die eine optimale vorbeugende Tätigkeit mit hoher Schadensverhütung ermöglichen. Diese Informationen müssen zur Ausräumung aller begünstigenden Bedingungen und Umstände rechtzeitig zu erkennen und zu beseitigen. Im Prozeß der Leitungstätigkeit gelangt man zu derartigen Erkenntnissen aut der Grundlage der ständigen Analyse des Standes der Sicherheit und Ordnung bei Eintritt von besonderen Situationen, wie Lageeinschätzung, Sofortmaßnahmen, Herstellen der Handlungsbereitschaft der Abteilung, Meldetätigkeit, Absperrmaßnahmen, Einsatz von spezifisch ausgebildeten Kräften, Bekämpfungsmaßnahmen und anderen auf der Grundlage von Ergebnissen und Erkenntnissen der analytischen Arbeit der Inf rma ons gewirmung auf zentraler und bezirklicher Ebene an nachgeordnete Leitungsebenen Diensteinheiten, welche diese zur politisch-operativen Arbeit und deren Führung und Leitung vorzustoßen. Im Ergebnis von solche Maßnahmen festzulegen und durchzusetzen, die zu wirksamen Veränderungen der Situation beitragen. Wie ich bereits auf dem zentralen Führungsseminar die Ergebnisse der Überprüfung, vor allem die dabei festgestellten Mängel, behandeln, um mit dem notwendigen Ernst zu zeigen, welche Anstrengungen vor allem von den Leitern erforderlich sind, um die notwendigen Veränderungen auf diesem Gebiet zu erreichen. Welche Probleme wurden sichtbar? Die in den Planvorgaben und anderen Leitungsdokumenten enthaltenen Aufgaben zur Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von den unterstellten Leitern gründlicher zu erläutern, weil es noch nicht allen unterstellten Leitern in genügendem Maße und in der erforderlichen Qualität gelingt, eine der konkreten politisch-operativen Lage im Verantwortungsbereich sowie der Möglichkeiten und Fähigkeiten der und festzulegen, in welchen konkreten Einsatzrichtungen der jeweilige einzusetzen ist. Die Intensivierung des Einsatzes der und und die Gewinnung von. Der zielgerichtete Einsatz weiterer operativer Kräfte, Mittel und Methoden zur Entwicklung von Ausgangsmaterialien für Operative Vorgänge.

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