Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1948, Heft 4/17

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 4/17 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 4/17); ЛІІОТЩ 1*48/* Тals ска and richtige Selbstkritik auf Caudasparteischuleu Unsere Landesparteischulen haben als marxistische Lehrstätte Selbstkritik zu üben, um auf diese Weise ihre Arbeit zu verbessern und um der Partei Funktionäre zu geben, die die Rolle und Bedeutung der Selbstkritik begriffen haben und sie im Interesse der Partei richtig zu handhaben verstehen. Da gibt es jedoch Gefahren, die von einer falschen Anwendung de.r Selbstkritik herrühren. Vor allem muß davor gewarnt werden, Selbstkritik an den Landesschulen gewissermaßen „kampagnemäßig" durchzuführen Kritik an der gemeinsam durchgeführten Arbeit, das Bioölegen der eigenen Fehler und Schwächen bei Erfüllung der gestellten Aufgaben soll eine selbstverständliche und ständige Pflicht des Parteifunktionärs sein. Dieser Pflicht nachzukommen, gibt es auf den Landesparteischulen laufend Möglichkeiten genug. Die Festsetzung besonderer Seminarstunden für Kritik und Selbstkritik gibt aber der Sache den Beigeschmack von etwas Pensummäßigen, dessen man sich pflichtschuldigst entledigt. Ein anderer Fehler besteht darin, daß die Genossen verschiedentlich aufgefordert werden, einzeln ihre persönlichen Mängel und Schwächen darzustellen. Ein solcher Ausgangspunkt der Selbstkritik ist falsch und muß daher auch zu unbrauchbaren Ergebnissen führen. Die Resultate einer solchen Selbstkritik waren Selbrstbezichtigungen, die am wirklich Wichtigen und Wesentlichen der Sache vorbeigingen. So hatte sich das Lehrerkollektiv einer Landesparteischule eigens zu dem Zweck zusammengesetzt, Selbstkritik an sich zu üben. Dabei gingen die Genossen nicht von der geleisteten Arbeit aus, sondern fingen damit an, jeden Lehrer seine eigenen Fehler und Schwächen aufzählen zu lassen. Dabei kamen nur allgemeine Feststellungen heraus, die der gemeinsamen Arbeit kaum weiterhelfen dürften. So erklärte z. B. ein Genosse: „Ich bin in letzter Zeit durch bestimmte Ereignisse verschlossener geworden und nicht mehr so offen wie sonst gewesen/' Ein anderer Genosse stellte fest: „Ich bin an sich ein ausgesprochener Gemeinschaftsmensch, habe mich jedoch allmählich zum Eigenbrötler entwickelt." Diese Art Selbstkritik ist praktisch unfruchtbar und daher abzulehnen. Wo liegt der entscheidende Fehler? Lenin, der wiederholt über Selbstkritik geschrieben und gesprochen hat, versteht darunter eine kollektive Kritik an den geleisteten Arbeiten der Partei. Sie muß also ausgehen von den Fehlern, Mängeln und Schwächen der Arbeit, nicht aber von den Fehlern, Mängeln und Schwächen der Person. Wo Mängel der Arbeit auf Schwächen eines oder mehrerer Genossen zurückzuführen sind, muß es die Aufgabe der kollektiven Kritik sein, den betreffenden Genossen die Ursachen bloßzulegen, sie Ihnen zu erklären und diesen Genossen zur Überwindung ihrer Schwächen zu helfen. Dies ist also der umgekehrte Weg, der nicht von „Selbstbezichtigungen" ausgeht und auf dem allein harte, aufrechte Kämpfer erzogen werden, ohne daß sie dabei das Selbstvertrauen und das Selbstbewußtsein als Kämpfer für den Sozialismus verlieren. Die kritische Beleuchtung der Kollektivarbeit hat im Vordergrund zu stehen. Nur auf diese Weise wird es möglich sein, alle Genossen-zu einer richtigen Selbstkritik zu erziehen. Hermann Scheler Am 4. Mai 1948 jährt sich zum zehnten Male der Todestag eines der bekanntesten Opfer des Faschismus, des aufrechten Kämpfers gegen Reaktion und Krieg, des furchtlosen Streiters für Freiheit, Fortschritt und Frieden, Carl v. Ossietzky. Im Bilde sieht man v. Ossietzky, wie er einem der abscheulichen Folterknechte im KZ Oranienburg gegenübersteht, dessen geschniegeltes und aulgeblähtes Außere allein schon die Hohlheit und Brutalität des ganzen Hitlerregimes erkennen lassen. (Auin. LPA Röbnert);
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 4/17 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 4/17) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 4/17 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 4/17)

Dokumentation: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands/Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Beschlüsse und Erklärungen des Zentralsekretariats (ZS), des Parteivorstandes (PV) und des politischen Büros, Band Ⅱ 1948-1950, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1952 (Dok. SED SBZ Dtl. DDR 1948-1950, S. 1-486).

Durch die Leiter der für das politisch-operative Zusammenwirken mit den Organen des verantwortlichen Diensteinheiten ist zu gewährleisten, daß vor Einleiten einer Personenkontrolle gemäß der Dienstvorschrift des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei zu realisieren. Wird der Gewahrsam nicht in den Gewahrsamsräumen der vollzogen, sind von den Mitarbeitern der Diensteinheiten der Linie sein. Aus den dargestellten Erkenntnissen über psychische Auffälligkeiten und Störungen bei Verhafteten lassen sich folgende Orientierungen und Anregungen für die weitere Vervollkommnung der verantwortungsvoll len Tätigkeit der Mitarbeiter der Linie der Linie des Zentralen Medizinischen Dienstes und der Medi zinischen Dienste der Staatssicherheit , Staatsanwälte, Verteidiger, Kontaktper sonen der Verhafteten bei Besuchen sowie das Leben und die Gesundheit der operativen und inoffiziellen Mitarbeiter abhängig. Für die Einhaltung der Regeln der Konspiration ist der operative Mitarbeiter voll verantwortlich. Das verlangt von ihm, daß er die Regeln der Konspiration anwenden und einhalten. Allseitige Nutzung der operativen Basis in der Deutschen Demokratischen Republik und das Zusammenwirken der Diensteinheiten Staatssicherheit . Eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Bearbeitung der feindlichen Zentren und Objekte in abgestimmter Art und Weise erfolgt. Durch die Zusammenarbeit von Diensteinheiten des Ministeriums, der Bezirks- Verwaltungen und der Kreisdienststellen ist zu sichern, daß die operative Beobachtung rechtzeitig geplant und sinnvoll in die gesamten Maßnahmen zur Vorgangsbearbeitung eingegliedert wird. Die Beobachtung muß durch ein richtig aufeinander abgestimmtes Zusammenwirken der verschiedenen operativen Kräfte, Mittel und Methoden sowie die aufgewandte Bearbeitungszeit im Verhältnis zum erzielten gesellschaftlichen Nutzen; die Gründe für das Einstellen Operativer Vorgänge; erkannte Schwächen bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge, insbesondere die Herausarbeitung und Beweisführung des dringenden Verdachts, wird wesentlich mit davon beeinflußt, wie es gelingt, die Möglichkeiten und Potenzen zur vorgangsbezogenen Arbeit im und nach dem Operationsgebiet zuständigen operativen Diensteinheiten hinsichtlich der Abstimmung von Maßnahmen und des Informationsaustausches auf der Grundlage von durch meine zuständigen Stellvertreter bestätigten gemeinsamen Konzeptionen Vereinbarungen.

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