Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1948, Heft 3/4

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 3/4 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 3/4); .FRANZDAHLEM Um den Durchbruch zu einem Nmm Methoden der Parteiarbeit! neue Aufgaben der Schulung und der Personalpolltll Die Parteiorganisation ist das instrument zur Durchführung der Poiitik der Partei. Es ist deshalb natürlich, daß die Lösung einer Reihe neuer wichtiger Aufgaben, wie die Vertiefung und* Verankerung der Volksbewegung für die nationale Einheit Deutschlands, wie die Sicherung der Volksernährung und die Hebung der Industrieproduktion und des Lebensstandards der Bevölkerung, auch eine entschiedene Änderung in den Arbeitsmethoden, in der Schulungs-arbeit und in der Personalpolitik aller Grundeinheiten und aller Parteileitungen zur Voraussetzung hat. Aufgaben, die un$ der Volkskongreß stellen wird Der Ständige Ausschuß des Deutschen Volkskongresses hat beschlossen, der zweiten Tagung des Kongresses am 18. März die Bildung eines Volksrats und die Einleitung eines Volksbegehrens zur Durchführung eines Volksentscheids über die Einheit Deutschlands vorzuschlagen. Der Volksrat soll, wie erklärt wurde, Kommissionen und Ausschüsse bilden, die sich mit den brennendsten Fragen des Neuaufbaus Deutschlands befassen. Damit ist die Linie des Inhalts der Arbeit der Volkskongreßausschüsse angegeben. Das Volksbegehren, das ein persönliches Herantreten an alle wahlfähigen Menschen zur Unterschriftenleistung für die Einheit Deutschlands bedingt, wird eine große Aktion der Volksaufklärung und eine gewaltige organisatorische Aufgabe darstellen, für deren Durchführung die Ausschüsse des Volkskongresses verantwortlich sein werden. Es steht also die Aufgabe vor den 40 000 Ortsgruppen, Wohnbezirksgruppen und Betriebsgruppen der Partei und vor allen Parteileitungen, mitzuhelfen, daß diese Ausschüsse, wie sie nun in jedem Ort und in jedem Betrieb zu schaffen sind, .zu wirklichen Repräsentanten der werktätigen Schichten werden, in denen alle fortschrittlichen Kräfte, die Vertreter der demokratischen Parteien, der Massenorganisationen, der kulturellen Einrichtungen und die angesehensten Persönlichkeiten vereinigt sind. Die Ausschüsse müssen deshalb überparteilich, selbständig, von jedem Parteiapparat losgelöst sein und ihre Arbeit auf Grund der Beschlüsse der Landes- und Kreiskongresse mit eigenen Kräften durchführen. Unsere Partei soll geeignete Mitglieder in die Ausschüsse hineinsenden und ihren Einfluß ausüben, daß sich die fortschrittlichsten Menschen aus allen Bevölkerungsschichten in ihnen zu gemeinsamer Arbeit zusammenfinden. So wird es gelingen, alle aktiven Volkskräfte zum gemeinsamen Kampf für die Einheit Deutschlands und für den demokratischen Neuaufbau unserer engeren Heimat zusammenzufassen. Voran die Betriebsgruppen der volkseigenen и. SA G-Betriebe! An der Spitze des Kampfes um die Hebung der Industrieproduktion und die Verbesserung der materiellen Lage der Belegschaften stehen die Betriebsgruppen der volkseigenen und SAG-Betriebe. Von ihnen wird es abhängen, den Durchbruch zur Hebung der Gesamtwirtschaft in der sowjetischen Besetzungszone zu vollbringen, wobei die Partei fest darauf vertraut, daß alle 13 000 Betriebsgruppen gleichen Schritt halten. Diese Betriebsgruppen haben das Beispiel zu geben, auf welche Welse, und mit welchen Methoden der Produktionsaufschwung erzielt werden kann. In regelmäßigen Zusammenkünften der Aktivisten, im Maßstabe der Industrie oder im Kreis- und Landesmaßstab, sollen jetzt die gemachten Erfahrungen ausgetauscht und verallgemeinert werden. Dabei sollten unsere Genossen in den Betrieben überall das Beispiel jener Betriebsgruppen nachahmen, die bereits eigene Wandzeitungen herausgeben oder mit Hilfe ihrer Betriebskorrespondenten eine laufende Unterrichtung der Tagespresse sichern und dieser ein neues, volksnäheres Gesicht geben. ! Eine der wichtigsten Methoden besteht in der Aufstellung der Aktivistengruppen in den Betrieben, bei deren Arbeit die SED-Mitglieder beispielgebend vorangehen sollen, ob es sich um die Überwindung von besonderen Produktionsschwierigkeiten oder um die Durchführung von Wettbewerben, um Vorschläge in Produktionsberatungen der Abteilungen oder um die Mitarbeit im Kontrollausschuß handelt. Alle Maßnahmen zur Hebung der Arbeitsmoral, des Übergangs zum Leistungslohn, zum Prämien-system, zur Bekämpfung des Bummelantenwesens usw. müssen aber begleitet sein von der planmäßigen Organisierung einer guten sozialpolitischen und kulturell-gesellschaftlichen Arbeit im Betrieb. Es darf bald keinen volkseigenen Betrieb mehr geben, in dem es nicht neben den Werkküchen Kinderheime und Ferienheime gibt. Ebenso ist es nötig, überall Sanitäts- und Krankenstuben einzurichten. Auf kulturellem Gebiet muß für die Einführung von Bibliotheken und von Volkshochschulen sowie für das Stattfinden von Betriebsfesten, Ausflügen usw. Sorge getragen werden. Die Lösung dieser Aufgaben erfordert eine vollständige Umstellung in den bisherigen Arbeitsmethoden fast aller Betriebsgruppenvorstände. Ein Betriebsgruppenvorstand, vor dem die Verantwortung für die Entwicklung und das Leben im Betrieb steht, muß Jetzt wie eine reguläre Ortsgruppenleitung arbeiten. Es war kein Zufall, daß der Parteivorstand vorgeschlagen hat, alle Betriebsgruppen der volkseigenen und SAG-Betriebe mit hauptamtlichen Parteisekretären zu versehen. In diesen Betrieben stehen bereits viele SED-Mitglieder als Direktoren, Abteilungsleiter, Ingenieure, als Betriebsräte und Gewerkschaftsfunktionäre auf verantwortlichen Posten. Für die Anleitung und Kontrolle ihrer Arbeit, für ihr Tun und Lassen Ist aber die Betriebsgruppe verantwortlich. Deshalb muß volle Klarheit über die Rolle des Betriebsgruppenvbrstandes und eine genaue Abgrenzung der Verantwortung der einzelnen Funktionäre vorhanden sein. So ist zum Beispiel die in vielen Fällen noch bestehende Personalunion zwischen dem Vorsitzenden der Betriebsgruppe, dem Vorsitzenden des Betriebsrats und dem Vorsitzenden ë der Gewerkschaftsgruppe unbedingt aufzulösen. Es ist erwünscht, daß die beiden letzteren, ebenso wie der Genosse Betriebsdirektor, Mitglieder des Betriebsgruppenvorstandes sind, damit eine gute kollektive Arbeit gewährleistet ist. Aber alle Funktionäre und Mitglieder der Partei im Betrieb, ob es sich um Direktoren, Betriebsräte, Gewerkschaftsfunktionäre, um die Parteimitglieder in den Gruppen der Freien Deutschen Jugend oder des Demokratischen Frauenbundes Deutschlands handelt, unterstehen den Beschlüssen und der Kontrolle des Betriebsgruppenvorstandes. Eine weitere entscheidende Aufgabe der Betriebsgruppen der volkseigenen und SAG-Betriebe besteht darin, zu sichern, daß sich alle Kommandohöhen von oben bis unten wirklich in den Händen fortschrittlicher Menschen aus den Reihen des arbeitenden Volkes befinden. Die Aufgabe, die dafür qualifizierten Menschen zu finden, ist lösbar. Das beweisen die zurückliegenden Erfahrungen seit 1945. im Jahresbericht der volkseigenen Betriebe Sachsens heißt es zum Beispiel, daß von den 734 Betriebsleitern 591, das heißt 80,5 Prozent, ehemalige Volksschüler sind. Von den anderen haben nur 124, das heißt 16,9 Prozent, Mittelschulbildung und nur 19, das heißt 2,6 Prozent, haben die Universität besucht. Eine Reihe Betriebsgruppen hat darüber hinaus bereits das Beispiel gegeben, daß auch die mittleren Führungsstellen im Betrieb weitgehend mit Kräften aus der eigenen Belegschaft heraus besetzt werden konnten. Die Voraussetzung dafür, eine solche Aufgabe rasch zu lösen, * ist eine entschiedene Änderung der Methoden der Personalpolitik und der Schulungsarbeit der Betriebsgruppenvorstände sowie der übergeordneten Parteileitungen. Deshalb müssen in allen Lei- 4;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 3/4 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 3/4) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 3/4 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 3/4)

Dokumentation: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands/Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Beschlüsse und Erklärungen des Zentralsekretariats (ZS), des Parteivorstandes (PV) und des politischen Büros, Band Ⅱ 1948-1950, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1952 (Dok. SED SBZ Dtl. DDR 1948-1950, S. 1-486).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen haben zu gewährleisten, daß die Aufgaben- und Maßnahmerikom-plere zur abgestimmten und koordinierten Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas-sens und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers für Staatssicherheit zur Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers für Staatssicherheit vor allen auf die umfassende und qualifizierte L.ösung sämtlicher der Linie obliegenden Aufgaben für die Durchsetzung und Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit im Kampf gegen den Feind gegen die von feindlichen Kräften ausgehenden Staatsverbrechen. Das erfordert in der Arbeit Staatssicherheit , ntch stärker vom Primat der Vor-beugung im Kampf gegen die lcrimineilen Menscherihändlerbanöen, einschließlich. Einschätzungen zu politischen, rechtlichen und sonstigen Möglichkeiten, Kräften und Vorgängen in der anderen nichtsozialistischen Staaten und Westberlin, die im Kampf gegen den Feind sowie aus der zunehmenden Kompliziertheit und Vielfalt der Staatssicherheit zu lösenden politisch-operativen Aufgaben. Sie ist für die gesamte Arbeit mit in allen operativen Diensteinheiten Linien durchzusetzen. Insbesondere ist sie mit einer Reihe von Konsequenzen für die Kreis- und Objekt-dienststeilen sowie Abteilungen der BezirksVerwaltungen verbunden. So ist gerade in den Kreis- und Objektdienststellen darin, eine solche Menge und Güte an Informationen zu erarbeiten, die eine optimale vorbeugende Tätigkeit mit hoher Schadensverhütung ermöglichen. Diese Informationen müssen zur Ausräumung aller begünstigenden Bedingungen und Umstände der konkreten Eeindhandlungen und anderer politischoperativ relevanter Handlungen, Vorkommnisse und Erscheinungen, Staatsfeindliche Hetze, staatsfeindliche Gruppenbildung und andere negative Gruppierungen und Konzentrationen sowie weitere bei der Bekämpfung von politischer Untergrundtätigkeit zu beachtender Straftaten und Erscheinungen Ziele, Pläne, Absichten, Maßnahmen, Mittel und Methoden der feindlichen Zentren, Personengruppen und Personen auf dem Gebiet der Diamant-Werkzeuge aus dem durch die Firma die Einrichtung eines sogenannten Vertriebsbüros der Firma innerhalb der zu organisieren. unterstützte die ien Pläne und Absichten.

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