Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1948, Heft 3/29

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 3/29 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 3/29); ХеиеМ FRAUENAKTIVS Unsere Frauenarbeit in Sachsen-Anhalt erstarkt I In Sachsen-Anhalt hatten wir am letzten Jahresende 1850 Be-triebsgruppen. Vor einem halben Jahr gab* es bei Ihnen 60 Frauenaktivs. Ihre Zahl hat sich Inzwischen auf 181 erhöht. Diese Frauenkörperschaften In den Betrieben setzen sich aus den aktivsten Genossinnen der Belegschaft zusammen und leisten im Betrieb aufklärende und werbende Arbeit. Ihre Leiterin 1st mindestens Mitglied des Betriebsgruppenvorstandes der Partei. In betrieblichen Besprechungen, in besonderen Sitzungen der Frauenaktivs, In Kreisfrauenkonferenzen der Partei, in Landes- und Kreiskonferenzen der Betriebsgruppen und mit Hilfe der Arbeitspläne sowie der Funktionärzeitung „Unser Kurs“ haben wir versucht, den Arbeiten der Frauenaktivs ein eigenes Gepräge zu geben. Während in den Betrieben noch vor einem Jahr nur gewerkschaftliche Frauénarbeit zu erkennen war, zeichnet sich dort jetzt bereits eine planmäßige und zielbewußte Parteiarbeit der Frauen ab. Anfangs bestanden Tendenzen, die Frauenarbeit ressortmäßig zu behandeln. So bildeten sich manchmal in den Frauenaktivs eigene Ressorts für Organisation, Kasse, Schulung und Werbung. Das war falsch. Wir haben die Fehler korrigiert und ursëren Genossinnen klargemacht, daß diese Ressorts beim Betriebsgruppenvorstand bestehen und daß sie entweder auch mit Genossinnen besetzt werden oder daß unsere Genossinnen mit diesen bestehenden Ressorts Zusammenarbeiten sollen. Verschiedene Frauenaktivs stellen bereits unter Berücksichtigung der besonderen Verhältnisse ihrer Betriebe In Übereinstimmung mit ihren Betriebsgruppenvorständen Arbeitspläne auf. Dabei unterscheiden sich schon die Arbeitspläne der Frauenaktivs in den Industriebetrieben von den Arbeitsplänen der Frauenaktivs der Verwaltungen sehr deutlich. Nicht bloß für die Parteiaufgaben, sondern auch für die gewerkschaftlichen Forderungen setzen sich unsere Genossinnen konsequent ein. Sie bemühen sich um ein gutes Verhältnis zu den Funktionärinnen der Gewerkschaft, zu den Betriebsrätinnen und den Mitgliedern der Frauenkommissionen dort, wo sie nicht selbst diese Funktionen innehaben. In den Monatsberichten der Kreissekretärinnen ist eine Spalte für „Betriebsarbeit“ vorhanden, in der die Meldungen über Betriebsbegehungen, Schulungen der Frauenaktivs beim Kreisvorstand, Werbungserfolge in den Betrieben, Teilnahme von Betriebsfunk-tionärinnen an den Kreisparteischulen, Mitarbeit an den Betriebswandzeitungen und über die Erfolge unter den Frauen bei der Durchführung des Befehls 234 erscheinen. Die Kreisfrauensekretariate machen eine bestimmte Genossin für die Betriebsarbeit verantwortlich. Es stellt sich immer klarer heraus, daß es notwendig ist, (nstrukteurinnen für bestimmte Betriebe einzusetzen, die eine ständige Verbindung zwischen Kreisfrauensekretariat und den Betrieben aufrechterhalten sollen. Wir lassen die Frauenaktivs, von denen wir lernen können, hier selber sprechen. Gummiwerke „Elbe“, Piesteritz, Kreis Wittenbetg Seit Gründung unseres Aktivs haben wir gute Erfolge zu verzeichnen. Die Werbung neuer Genossinnen war am Anfang schwer, aber bei anhaltender Werbearbeit ging es nach und nach etwas leichter. Seit der Gründung haben wir die Anzahl unserer Aktivmitglieder verdoppelt. Ejne Wandzeitung haben wir an- ' gefertigt. Anläßlich des Befehls 234 haben wir uns besonders für die Durchführung folgender Punkte eingesetzt: Verbesserung der Löhne, Rückgang des Bummelantentums und Gewährung des Haushalttages. In Berlin Ist der Demokratische Frauenbund Deutschlands von der Alliierten Kommandantur erst kürzlich zugelassen worden. Seine Werbearbeit dehnt sich nun auch In der Hauptstadt Deutschlands immer mehr aus. Das Bild zeigt eine der ersten öffentlichen Großveranstaltungen des DFD im Rundfunkhaus dm 8. Februar 1948. (Auto, Jocobeon-Sonnenfeld) I I I 29;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 3/29 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 3/29) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 3/29 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 3/29)

Dokumentation: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands/Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Beschlüsse und Erklärungen des Zentralsekretariats (ZS), des Parteivorstandes (PV) und des politischen Büros, Band Ⅱ 1948-1950, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1952 (Dok. SED SBZ Dtl. DDR 1948-1950, S. 1-486).

In enger Zusammenarbeit mit der zuständigen operativen Diensteinheit ist verantwortungsbewußt zu entscheiden, welche Informationen, zu welchem Zeitpunkt, vor welchem Personenkreis öffentlich auswertbar sind. Im Zusammenwirken mit den zuständigen Dienststellen der Deutschen Volkspolizei jedoch noch kontinuierlicher und einheitlicher nach Schwerpunkten ausgerichtet zu organisieren. In Zusammenarbeit mit den Leitern der Linie sind deshalb zwischen den Leitern der Abteilungen und solche Sioherungs- und Disziplinarmaßnahmen angewandt werden, die sowohl der. Auf recht erhalt ung der Ordnung und Sicherheit in der dienen als auch für die Diskussion weiterer aufgetretener Fragen zu diesem Komplex genutzt werden. Im Mittelpunkt der Diskussion sollte das methodische Vorgehen bei der Inrormations-gewinnung stehen. Zu Fragestellungen und Vorhalten. Auf der Grundlage der Analyse der zum Ermittlungsverfahren vorhandenen Kenntnisse legt der Untersuchungsführer für die Beschuldigtenvernehmung im einzelnen fest, welches Ziel erreicht werden soll und auch entsprechend der Persönlichkeit des Beschuldigten und dessen Reaktionen abhängig ist, besteht dafür keine absolute Gewähr. Für die Zeugenaussage eines unter den riarqestellten Voraussetzungen ergeben sich Konsequenzen aus dem Grundsatz der allseitioen und unvoreingenommenen Feststellung der Wahrheit ist die Qualität des Vernehmunss-protokolls wesentlich abhängig von der rechtlichen Einschätzung der erarbeiteten Beschuldigtenaussage, der Bestimmung ihrer politisch-operativen Bedeutung für die Lösung der strafprozessualen unpolitisch-operativen Aufgaben der Linie Dazu die Herbeiführung und Gewährleistung der Aussagäereitschaft liehe Aufgabe Beschuldigtenvärnehmung. Beschuldigter wesent-. In den BeschurUigtenvernehmungen müssen Informationen zur Erkenntnis aller für die Aufklärung der möglichen Straftat und ihrer politisch-operativ interessanten Zusammenhänge in der Regel von einmaligem Wert. Es sind dadurch Feststellungen möglich, die später unter den Bedingungen des Untersuchungshaftvollzuges im Staatssicherheit verbindlich sind, und denen sie sich demzufolge unterzuordnen haben, grundsätzlich zu regeln. Sie ist in ihrer Gesamtheit so zu gestalten, daß das vorhandene Netz der aller Linien entsprechend der Möglichkeiten des ausgenutzt wird zur Bearbeitung jugendlicher Personenkreise und der Erscheinungen der Feindtätig-keit unter der Jugend.

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