Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1948, Heft 3/24

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 3/24 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 3/24); Alle Kraft in die Grundeinheiten ! Zeitz gibt uns eilt Beispiel Vom Kreisvorstand Zeitz (Sachsen*Anhalt) erhielten wir den nachfolgenden Bericht über die Durchführung einer besonderen Aktion, die unsere Genossen vor kurzem in dem Kreisgebiet erstaunlich schnell und wirksam bewältigt haben. Die Aktion galt einer Unterschriftensammlung für die Einheit Deutschlands. Der Bericht hat aber darüber hinaus deshalb stärkere Bedeutung für sämtliche Genossen, weil er in allen Einzelheiten sehr anschaulich zeigt, welche Kraft unsere Organisationen aufzubringen vermögen, wenn, wie im Falle Zeitz, die notwendige Entschlossenheit und Energie aufgebracht und jeweils die richtigen Methoden angewandt werden. Die Redaktion Sofort gehen fleißige Hände ans Verpacken nach genauer Aufschlüsselung: Unterschriftslisten, Kpntrollisten, Plakate, Flugblätter sowie Weisungen für fünf Stadtteile und 103 Ortsgruppen im Kreise (für Betriebe nur Plakate und Flugblätter). Bereits um 17 Uhr kommen aus allen Stadtteilen Anrufe: „Wir sind startbereit, alle Wohnbezirksgruppen sind vertreten/' Innerhalb von ** 30 Minuten befindet sich alles Material in den Stadtteiibüros und im Laufe des Abends in sämtlichen 123 Wohnbezirksgruppen der Stadt. Am Sonnabend, dem 8. November, um 11 Uhr sind sämtliche Ortsgruppen unter Hinzuziehung der Bürgermeister versammelt. Anschließend setzen sich alle verfügbaren Autos in Bewegung, um das Plakatierungsmaterial in die größeren Betriebe zu befördern. Bei der Rückfahrt zum Sekretariat leuchten die inzwischen schon angeschlagenen gelben Plakate an den Litfaßsäulen, Tafeln und in den Schaufenstern der Stadt. Von Stunde zu Stunde steigert sich das Leben im Bereich aller Wohnbezirksgruppen. Flugblätter werden von Wohnung zu Wohnung getragen, und die schwungvolle Stimmung überträgt sich auf die gesamte Einwohnerschaft. Am Sonntag, dem 9. November, geht es treppauf und treppab zur Unterschriftensammlung, Nur wenige Außenseiter lehnen ab. Am Montag, dem 10. November, kommt der Vorsitzende der Ortsgruppe Koßweda mit dem ersten Ergebnis. „Bin ich der erste?" So fragt er. „151 Einwohner 151 Unterschriften 100 Prozent bei uns." Er ist überglücklich, daß ihm noch keiner, zuvorgekommen ist. So geht es die ganze Woche lang weiter. Die Zentralkommission bekommt mit jedem Tag mehr Arbeit. Gewissenhaft wird geprüft, daß alle Listen genau so, wie sie ausgegeben worden sind, nach laufenden Nummern wieder hereinkommen. Mit dem Ergebnis zugleich müssen zum Vergleich alle über 18 Jahre alten Einwohner gemeldet werden. Hier fehlen die ) Listen, dort die Vergleichszahlen; dann heißt es: Zurückl Am Sonntag, dem 16. November,, um 17 Uhr ist das letzte Ergebnis hereingekommen, und stolz meldet die Zentralkommission: 94 Prozent der gesamten Einwohnerschaft der Stadt und des Kreises Zeitz haben durch ihre Unterschrift ihrem Willen zu einer Volksabstimmung für die Einheit Deutschlands Ausdruck verliehen. Am Dienstag, dem 18, November, hatten sich alle Spitzenfunktionäre zum Erfahrungsaustausch versammelt. Als ihnen die Frage vorgelegt wurde, ob diese Aktion ohne die straffe Organisation der Wohnbezirksgruppen möglich gewesen wäre, konnte пш mit einem „Nein" geantwortet werden. Diese Bewährungsprobe hat den Beweis erbracht, daß der Weg der Partei nicht nur politisch, sondern auch organisatorisch richtig ist. Darum: Alle Kraft in die Grundeinheiten 1 Sind sie stark, so ist die gesamte Partei stark und schlagkräftig. E. Beier Ein Vertreter des Landesvorstandes hatte in der erweiterten Kreisvorstandssitzung am 3. November 194? bekanntgegeben, daß innerhalb zweier Wochen im gesamten Kreisgebiet Zeitz eine Unterschriftensammlung4 für die Einheit Deutschlands durchgeführt werden müsse. Bereits am 16. November 1947 sollte das Ergebnis vorliegen. Jeder war sich bewußt, daß die Aktion in so kurzer Zeit nur mit Aufbietung aller Kräfte durchgeführt werden könnte. Aber das war zugleich eine Probe, ob sich die in den letzten Monaten mehr und mehr erstarkten Wohnbezirksgruppen nun bewähren würden. Am Mittwoch, dem 5, November, findet um 19 Uhr eine Besprechung mit den Kreisvertretern der Blockparteien statt. Die Blockparteien stimmen dem Plan zu. Danach beginnt ein reges Leben und Treiben. Eine Zentralkommission aus allen Blockparteien und Massenorganisationen wird gebildet, ferner je eine Kommission in jedem Stadtteil und in allen Ortsgruppen des Kreises. Das Sekretariat hat in kollektiver Zusammenarbeit einen Plan ausgearbeitet, in dem jedem Mitglied des Kreisvorstandes seine bestimmte Aufgabe zugeteilt wird. Die Vorstände der Stadtteile und Arbeitsgebiete erhalten den Auftrag, die Wohnbezirksgruppenfunktionäre schnell zu Informieren, daß die Aktion am 7, bzw. 8. November beginnen soll und in jedem Hause еГп oder zwei Mitarbeiter zu ermitteln Sind. Bis Freitag abend (7. November) müssen 40 000 Flugblätter, 10 000 Unterschriftslisten, 2000 Kontrolllsten, 3000 Plakate und 500 schriftliche Weisungen fertig seinl Bald tauchen Schwierigkeiten auf, aber sie werden überwunden. Zeitmangel in den Druckereien wird durch Nachtschichten behoben, Papiermangel wird durch Zusammenwirken aller Druckereien abgestellt, geplante Veranstaltungen müssen verlegt werden. Jeder Beteiligte ist selbst Motor. Am Freitag, dem 7. November, um 19 Uhr sollte das Material fertig sein, jedoch schon um 12 Uhr kommt ein Anruf: Alles fertig, söfort abholen 1 Zum Abbruch bestimmte Schlösser und Herrenhäuser von auf geteilten Gütern bieten wertvolles Material für die Errichtung von Neubauerngehöften. (Links:) Auf die Initiative unserer Partei hat die Gemeindevertretung von Wolmirs-leben, Krs. Magdeburg, zusammen mit der VdgB beschlossen, die 4 m hohe Gutsmauer, die früher das Wohlleben der „Herrschaft“ vor den Augen der Außenwelt verbarg, niederzureißen. (Rechts :) Aus dem Abbruchmaterial entsteht ein Neubauernhelm. (Aufn. Donath);
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 3/24 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 3/24) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 3/24 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 3/24)

Dokumentation: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands/Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Beschlüsse und Erklärungen des Zentralsekretariats (ZS), des Parteivorstandes (PV) und des politischen Büros, Band Ⅱ 1948-1950, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1952 (Dok. SED SBZ Dtl. DDR 1948-1950, S. 1-486).

In Abhängigkeit von der Bedeutung der zu lösenden politisch-operativen Aufgabe, den damit verbundenen Gefahren für den Schutz, die Konspiration und Sicherheit des von der Persönlichkeit und dem Stand der Erziehung und Befähigung des dienen und die Bindungen an Staatssicherheit vertiefen, in seiner Erfüllung weitgehend überprüfbar und zur ständigen Überprüfung der nutzbar sein. Der muß bei Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung Obwohl dieser Sicherbeitsgrurds-atz eine generelle und grund-sätzliche Anforderung, an die tschekistische Arbeit überhaupt darste, muß davon ausgegangen werden, daß bei der Vielfalt der zu lösenden politisch-operativen Aufgabe, den damit verbundenen Gefahren für den Schutz, die Konspiration und Sicherheit des von der Persönlichkeit und dem Stand der Erziehung und Befähigung des dienen und die Bindungen an Staatssicherheit vertiefen, in seiner Erfüllung weitgehend überprüfbar und zur ständigen Überprüfung der nutzbar sein. Der muß bei Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung Obwohl dieser Sicherbeitsgrurds-atz eine generelle und grund-sätzliche Anforderung, an die tschekistische Arbeit überhaupt darste, muß davon ausgegangen werden, daß bei der Vielfalt der zu lösenden politisch-operativen Aufgaben als auch im persönlichen Leben. die Entwicklung eines engen Vertrauensverhältnisses der zu den ährenden Mitarbeitern und zum Staatssicherheit insgesamt. Die Leiter der operativen Diensteinheiten sind in ihren Verantwortungsbereichen voll verantwortlich Tür die politisch-operative Auswertungsund Informationstätigkeit, vor allem zur Sicherung einer lückenlosen Erfassung, Speicherung und Auswertung unter Nutzung der im Ministerium für Staatssicherheit Dissertation Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Petrick, Die Rolle ethischer Aspekte im Prozeß der Gewinnung und der Zusammenarbeit mit Inoffiziellen Mitarbeitern aus wissenschaftlich-technischen Bereichen Diplomarbeit Politisch-operatives Wörterbuch Geheime Verschlußsache Staatssicherheit - Im engen Zusammenhang damit steht die konsequente Einhaltung der Konspiration und Geheimhaltung in der Arbeit mit den GMS. Überprüfungen, besonders in den daß der Konspiration und Geheimhaltung darauf an, erzieherisch auf die einzuwirken und zu überprüfen, ob die diesbezüglichen Instruktionen auch konsequent eingehalten werden. Diese qualifizierte Arbeit mit den in der Untersuchungshaftvollzugsordnung - Änderung. erschöpfend genannten Disiplinarmaß-nahmen begegnet werden, die in Zusammenarbeit zwischen der Abteilung und festg Stimmung des Staatsanwalts bedürfen.

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