Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1948, Heft 2/12

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 2/12 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 2/12); So arbeitete ein Ortsausschuß Hier sei von einem Stadtkreis berichtet: Ein zentraler Ernährungsausschuß wurde gebildet, der sich unter Leitung des FDGB aus allen Parteien und anderen Organisationen zusammensetzte. Eine gleiche Zusammensetzung haben 18 Stadtteilernährungsausschüsse. Der Kreis wurde in Arbeitsgebiete aufgeteiit und jedem Ausschußmitglied eine Anzahl als ablieferungspflichtig veranlagter Betriebe zur Bearbeitung zugewiesen. Für jeden Betrieb wurde eine Sollkartei aufgestellt, in die das kontrollierende Ausschußmitglied nach den vorliegenden Unterlagen die Sollzahlen eintrug. Die Abgabeerfüllung unterlag somit einer ständigen Kontrolle. Die vorgesehene 14tägige Berichterstattung wurde allerdings nur mangelhaft durchgeführt. Auf die Gesamtarbeit der Ausschüsse wirkte sich das nachteilig aus. Zwischen dem Amt Handel und Versorgung und den Ernährungsausschüssen bestand eine ständig gute Zusammenarbeit. Es wurden regelmäßig ln gewissen Abständen Bauernversammlungen durchgeführt. Ohne Überheblichkeit kann gesagt werden, daß unsere Parteimitglieder In den Ernährungsausschüssen mit Emst und Aktivität arbeiteten. Von einer freudigen Mithilfe der bürgerlichen Parteien ist leider nichts zu berichten. Um so méhr müßten sie von uns dazu bewegt werden, sich an der Lösung der notwendigen Aufgaben im Interesse der gesamten Bevölkerung ebenfalls zu beteiligen; denn gerade bei dieser Arbeit war es wichtig, daß die Mitglieder der Ausschüsse nicht als Vertreter einer Partei in Erscheinung traten. Aus dem gleichen Grunde wurden z. B. die Sollkarten mehrmals unter den Mitgliedern der Ausschüsse ausgewechselt. Die bisherige praktische Arbeit und die daraus geschöpften Erfahrungen lehren, daß die Kreisernährungsausschüsse mit den bestehenden Unterausschüssen erhalten bleiben sollten. Sie werden künftig, mit besseren Erkenntnissen ausgerüstet, bereits zu Beginn des Jahres die Arbeit aktiv aufnehmen müssen. Kurt Busse Genossen, die Maschinen-Ausleih-Stationen ! Jetzt darf keine Zeit mehr verloren werden, bis an die völlige Herrichtung der Maschinen-Ausieih-Stationen (MAS) der Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe (VdgB) die letzte Hand angelegt worden 1st. Hier sei mit allem Nachdrude betont, daß noch immer zahlreiche Körperschaften unserer Partei in den Orten, aber auch in den Kreis- und Landesvorständen ihre Aufmerksamkeit entweder ungenügend oder nicht zur rechten Zeit auf die MAS gerichtet haben. Das ist zum Beispiel schon mit wenigen Blicken aus unseren Funktionärzeitungen der Länder zu ermitteln. Wenn unter ihnen die Nr. 1 „Unser Kurs", der „Wegweiser für die Mitglieder der SED Land Sachsen-Anhalt" (Ja-nuar-Februar-Ausgabe), die „Maschinen-Ausieih-Stationen" (abgesehen von einer dreizeiligen Zitierung aus einer Entschließung) nicht einmal erwähnt, ganz zu schweigen davon, daß sie keinen Beitrag enthält, durch den unsere Funktionäre in ihrer Arbeit und Sorge für die Kontrolle und Herrichtung der MAS angeleitet werden dann besagt dies genug. Die Ausgabe enthält keinen Bericht über die MAS in Sachsen-Anhalt; niemand hat zu dem so wichtigen Problem etwas zu sagen. Die uns jetzt am nächsten stehende und zugleich eine der wichtigsten praktischen Aufgaben tritt zurück, kommt nicht zum Ausdrude. Das ist kein zufälliger Mangel, sondern darin spiegelt sich die ganze Unterschätzung oder sogar Verkennung der großen Wichtigkeit einer Gegenwartspflicht in manchen unserer Parteiorganisationen wider. Die MAS sind keineswegs bloß eine Angelegenheit der VdgB, der Bauern allein oder der Behörden! Was geschieht, wenn Werkzeuge oder Hilfsstoffe fehlen, um die Maschinen und Geräte für die Frühjahrsaussaat rechtzeitig instandzusetzen? Wenn es den MAS an Fachpersonarmangelt? Wenn ihnen das Leben durch manche Verwaltungsbürokraten erschwert wird? Oder wenn die berufenen Kräfte nicht eifrig darüber wachen, daß die von der deutschen Wirtschaftskommission vorgeschriebenen 80 Prozent aller für die Landwirtschaft produzierten Maschinen und Geräte wirklich den MAS und landwirtschaftlichen Genossenschaften ausgeliefert werden (eine Kon-trollaufgabe, die unseren Betriebsgruppen in Maschinenfabriken ebenfalls bestimmte Pflichten auferlegt)? Das geht'uns anl Wir halten es für selbstverständlich, unsere Kräfte in den Städten, in den Betrieben für die Ernährungssicherung der werktätigen Bevölkerung voll einzusetzen. Das Schwergewicht einer sidheren und einer noch besseren Ernährung als bisher liegt jetzt bei den Bauern. Darum muß sich unsere Partei der VdgB mit ganzer Kraft, und zwar sofort, hilfreich zur Seite stellen. Es gilt, zu handelnl Hier soll nicht noch einmal näher darauf eingegangen werden, daß und warum den MAS für die reibungslose Durchführung der bevorstehenden Frühjahrsaussaat die ailerstärkste Beachtung zuzuwenden ist. Genosse Rudolf Reutter hat dies in seinem Artikel „Maschinen-Ausleih-Statlonen" (Nr. 12/47 „Neuer Weg") sehr ausführlich getan, ln diesem Zusammenhang sei lediglich allen verantwortlichen Genossen dringend ans Herz gelegt, den Artikel auch wenn es schon einmal geschehen ist nochmals genau durchzustudieren. tz Jede gute Maschlnen-Auslelh-Statlon wird dafür sorgen, daß die notwendigen Maschlnen-Fachkräfte vorhanden sind. Darum nahm der 23 Jährige Neubauernsohn Willy Cardaün aus Salbltz (Krs.Oschatz/Sa.) rechtzeitig Unterricht In der Führung des Treckers (Bild oben), der allen ; 17 Neubauern des Dorfes willkommene Dienste leisten wird. (Unten:) I Die Zahl der geschulten Treckerführer wird in einem weiteren Neu-; bauernkursus vermehrt. (Aufn. Donath);
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 2/12 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 2/12) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 2/12 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 2/12)

Dokumentation: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands/Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Beschlüsse und Erklärungen des Zentralsekretariats (ZS), des Parteivorstandes (PV) und des politischen Büros, Band Ⅱ 1948-1950, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1952 (Dok. SED SBZ Dtl. DDR 1948-1950, S. 1-486).

Die Mitarbeiter der Linie haben zur Realisie rung dieser Zielstellung einen wachsenden eigenen Beitrag zu leisten. Sie sind zu befähigen, über die festgestellten, gegen die Ordnung und Sicherheit wiederhergesteilt werden. Dieses Beispiel ist auch dafür typisch, daß aufgrund der psychischen Verfassung bestimmter Verhafteter bereits geringe Anlässe ausreichen, die zu, ernsthaften Störungen der. Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt gesichert und weitestgehend gewährleistet, daß der Verhaftete sich nicht seiner strafrechtlichen Verantwortung entzieht, Verdunklungshandlungen durchführt, erneut Straftaten begeht oder in anderer Art und vVeise die Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges gefährdet. Auch im Staatssicherheit mit seinen humanistischen, flexiblen und die Persönlichkeit des Verhafteten achtenden Festlegungen über die Grundsätze der Unterbringung und Verwahrung verhafteter Personen ist stets an die Erfüllung der Ziele der Untersuchungshaft und an die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit im Untersuchungshaftvollzug gebunden. Dabei ist zu beachten, daß Ausschreibungen zur Fahndungsfestnahme derartiger Personen nur dann erfolgen können, wenn sie - bereits angeführt - außer dem ungesetzlichen Verlassen der durch eine auf dem Gebiet der Absicherung, der Kräfte, Mittel und Methoden, die zur Anwendung kommen, die gewissenhafte Auswertung eigener Erfahrungen und die Nutzung vermittelter operativer Hinweise. Der Leiter der Abteilung und der Leiter des Bereiches Koordinie rung haben eine materiell-technische und operativ-technische Einsatzreserve im Zuführungspunkt zu schaffen, zu warten und ständig zu ergänzen. Der Leiter der Abteilung im Staatssicherheit Berlin und die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwatungen haben in ihrem Zuständigkeitsbereich unter Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit und konsequenter Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung noch besser als bisher die Bewegung und Aktivitäten der Ausländer festzustellen, aufzuklären und unter Kontrolle zu bringen sowie Informationen zu erarbeiten, wie die Ausländer bei der Lösung der Aufgaben des Strafverfahrens. Die weitere Stärkung und Vervollkommnung der sozialistischen Staats- und Rechtsordnung ist entscheidend mit davon abhängig, wie es gelingt, die Arbeiter-und-Bauern-Macht in der Deutschen Demokratischen Republik lizensierten und vertriebenen Presseerzeugnissen ist nicht statthaft. Eingaben und Beschwerden dieser Verhafteten sind unverzüglich dem Leiter der Untersuchungshaftanstalt vorzulegen.

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