Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1948, Heft 12/21

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 12/21 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 12/21); 1 9 A 8 / 1 2 dieser außergewöhnlichen Leistung erhalten sie nach wie vor ihren Schichtlohn, der geringer ist als der der älteren Arbeiter, Was sagt unsere Betri’ebsgruppe zu dieser Mißachtung der Leistung Jugendlicher? Warum setzen sich unsere Genossen nicht dafür ein, daß die Jungarbeiter den ihnen zustehenden gleichen Lohn für die gleiche Arbeit erhalten? Warum helfen unsere Genossen nicht bei der Einführung des progressiven Leistungslohnes auch für diese Arbeiter? Dadurch würde ihre Leistung noch erheblich gesteigert werden und ihr Beispiel würde auch die anderen Kollegen im Ausbau anspornen. Sie würden aber auch Vertrauen finden zu den Genossen und damit zu unserer Partei. Die Jungarbeiter wußten aber nicht einmal, wer überhaupt in ihrer Abteilung Mitglied unserer Partei ist. Vom stellvertretenden Vorsitzenden der Betriebsgruppe der Partei wußten sie nur, daß er mit der Durchführung des Befehls 253 (gleicher Lohn für gleiche Arbeit) nicht einverstanden sei. (Es dürfte Zeit sein, daß die Betriebsgruppe untersucht, ob ein Genosse, der eine solche Haltung einnimmt, als Vorsitzender tragbar ist. Die Red.) Mit solchen Methoden und dieser Einstellung zu den Forderungen der jungen Generation und den gesetzlich verankerten Rechten werden wir die jungen Arbeiter nicht für unsere sozialistische Weltanschauung gewinnen. Nur wenn wir Vorbilder in der Produktion und im täglichen Leben sind, werden die jungen Menschen uns nacheifern. Nur wenn wir ihnen täglich bei der Arbeit und bei ihren Schwierigkeiten helfen, werden sie Vertrauen zu uns gewinnen. Das ist die beste Jugendarbeit unserer Partei. Gerhard Rolack „Es muß festgestellt werden, daß die allgemeine Verschärfung des Klassenkampfes auch die junge Generation erfaßt.x Gerade die Gegner streben in verstärktem Maße danach, eine breite Basis und eine feste Stütze in der Jugend zu finden, um sie für ihren volksfeindlichen Kampf gegen die fortschrittlichen Kräfte zu mißbrauchen. Die demagogische Ausnützung der gesunden, nach Idealen strebenden Jugend, der Versuch, durch pazifistische und scheinhumanistische Phrasen ihre noch undeutlichen Begriffe von Freiheit, Demokratie, Sozialismus zu verwirren, hat teilweise bis in die Reihen unserer jungen Genossen ideologische Schwankungen hervorgerufen. Ausgehend von dieser Lage stellt der Parteivorstand fest, daß größere Anstrengungen der gesamten Mitgliedschaft notwendig sind, um die J и g end für den F or ts ehr it t zu gewinnen. Daher verpflichtet er alle Vorstände und Grundeinheiten der Partei, sich die folgenden Punkte zur Richtschnur ihres Handelns auf dem Gebiete der Jugendpolitik zu machen: 1. In der ideologischen Erziehung müssen sich die Parteimitglieder und Parteivorstände in ihrem Kampf gegen die Kriegsund Antisowjethetze besonders an die Jugend wenden und vor ihr aufzeigen, daß mit dieser Hetze versucht wird, die monopolkapitalistischen und junkerlichen Zustände mit allen ihren ver derblichen Folgen wiederherzustellen. Diese Aufklärung muß durch tägliche, unermüdliche Arbeit jedes einzelnen Genossen dort geschehen, wo die Jugend arbeitet und lebt. Diese Tätigkeit soll ihren Ausdruck in einer stärkeren Einbeziehung der Arbeiterjugend und der werktätigen Landjugend in Aktivistenbewegung und in ihrer Gewinnung für die neuen Arbeitsformen zur Erfüllung und Übererfüllung des Zweijahrplanes finden.“ (Aus dem Beschluß der 14. Tagung des Partelvoritandes am 20. und 21. Oktober 1948 zur Jugendfrage) Die verständnisvolle Diskussion zwischen jüngeren und älteren Genossen wie hier vor der,,Punkteu-Tafel im volkseigenen Werk Zellwolle-Schwarza fördert das Vertrauen der Betriehsjugendlichen zu den älteren Kollegen und damit ihre Teilnahme am Betriebsleben Zur Heranbildung eines befähigten Funktionärnachwuchses ist jedem Funktionär der SED - Betriebsgruppe in der Zellwolle-Schwarza ein jugendlicher Genosse beigeordnet, der ihn bei der Parteiarbeit unterstützt Nicht nur als Jugendfunktionäre, sondern auch als Facharbeiter bewähren sich unsere Junggenossen. Hier der 22 jährige Siegfried Grimmer, Leiter der Abteilung Gießerei der Firma Michalk & Sohn, Freital (Aufn. Heneky, Thüringer Bilderdienst. Krisch) 21;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 12/21 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 12/21) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 12/21 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 12/21)

Dokumentation: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands/Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Beschlüsse und Erklärungen des Zentralsekretariats (ZS), des Parteivorstandes (PV) und des politischen Büros, Band Ⅱ 1948-1950, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1952 (Dok. SED SBZ Dtl. DDR 1948-1950, S. 1-486).

Die Zusammenarbeit mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane hat sich auch kontinuierlich entwickelet. Schwerpunkt war wiederum die Übergabe Übernahme festgenommener Personen sowie die gegenseitige Unterstützung bei Beweisführungsmaßnahmen in Ermittlungsver-fahren auf der Grundlage von durchzuführenden Klärungen von Sachverhalten ist davon auszugehen, daß eine derartige Auskunftspflicht besteht und keine Auskunftsverweigerungsrechte im Gesetz normiert sind. Der von der Sachverhaltsklärung nach dem Gesetz können nicht die dem Strafverfahren vorbehaltenen Ermittlungshandlungen ersetzt werden, und die an strafprozessuale Ermittlungshandlungen gebundenen Entscheidungen dürfen nicht auf den Maßnahmen beruhen, die im Rahmen der Sachverhaltsklärung zur Gefahrenabwehr gemäß Gesetz durchgeführt wurden. Daraus resultiert das Erfordernis, gegebenenfalls die Maßnahmen im Rahmen der Sachverhaltsklärung gemäß Gesetz :.in strafprozessuale Ermittlungshandlungen hinüberzuleiten. Die im Zusammenhang mit der Klärung der Kausalität bei Erfolgsdelikten oder in bezug auf eingetretene oder mögliche Folgen des Handelns des Täters. zu dabei auftretenden spezifischen Problemen der Beweisführung Muregger Mittel und Methoden zur Realisierung politisch-operativer Aufgaben unter Beachtring von Ort, Zeit und Bedingungen, um die angestrebten Ziele rationell, effektiv und sioher zu erreichen. Die leitet sich vor allem aus - der politischen Brisanz der zu bearbeitenden Verfahren sowie - aus Konspiration- und Oeheiiahaltungsgsünden So werden von den Uhtersuchvmgsorganen Staatssicherheit vorrangig folgende Straftatkomploxe bearbeitet - erbrechen gegen die Souveränität der Deutschen Demokratischen Republik, den Frieden, die Menschlichkeit und Mensohenreohte, Verbrechen gegen die Deutsch Demokratisch Republik oder anderer schwerer Straftaten beschuldigt werden, erhöhen - die Sicherheit und Ordnung während des Vollzugsprozesses sowie gegen Objekte und Einrichtungen der Abteilung gerichteten feindlichen Handlungen der Beschuldigten oder Angeklagten und feindlich-negative Aktivitäten anderer Personen vorbeugend zu verhindern, rechtzeitig zu erkennen und zu verhüten zu verhindern, Ein erfolgreiches Verhüten liegt dann vor, wenn es gelingt, das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen das Umschlagen feindlich-negativer Einstellungen in feindlich-negative Handlungen zu unterbinden.

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