Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1948, Heft 11/31

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 11/31 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 11/31); 1941/11 „In diesem Jahr werden wir noch 20 solche Loks fertigstellen", versichert Genosse August Häußner, Betriebsratsvorsltaonder der LEW Hennigsdorf, „Darm kommen 140 große elektrische Loks für die Braun kohlenfelder dran Das Ist der Plan, und der wird erfüllt Die Hennlgsdorfer wissen, worum es geht ie im Betrieb führt genommen und bei der nächsten Beratung wird die Durchführung der gefaßten Beschlüsse kontrolliert, Die Genossen dgr Betriebsgruppe machten auch den ersten Ansatz, um Verbesserungen In der Produktion durchzuführen. So hat der Genosse Hprnke eine Einspannvorrichtung für Metall-\ platten an der Kreisschere konstruiert, wodurch eine Zeitersparnis von 30 bis 40 Prozent erreicht wird. Er ist dafür In efner Betriebsversammlung öffentlich prämiiert worden. Der Genosse Prel Ist Rohrleger. Er hat durch die Konstruktion eines „Topfes" an der Zentralheizung die Ausnutzung des vorher in die Luft geblasenen Abdampfes möglich gemacht; eine zehnprozentige Kohlenersparnis war die Folge. Diesen Beispielen folgten andere Kollegen, So hat z, B. der Meister Kunze eine Kopierfräsmaschine ùnd eine Werkzeugmaschine in der Tischlerei entworfen, für die keine Unterlagen und Zeichnungen vorhanden waren. Alle diese Dinge werden vor der Belegschaft bekanntgegeben, und in kurzen Sitzungen wird den Abteilungen ständig über den Stand der Produktion Bericht erstattet. Durch die Einführung des progressiven Leistungslohnes in zunächst vier Abteilungen ist eine Produktionserhöhung bis zu 25 Prozent eingetreten, die das Lebensniveau der Arbeiter nicht unwesentlich verbessert, Im Einvernehmen mit dem Treuhänder hat die Betriebsgruppe dafür gesorgt, daß allen Kollegen des Betriebes die „Tribüne" zur Verfügung gestellt wird. Auf Anregung unserer Partelbetriebsgruppe finden einmal wöchentlich nach Arbeiteschluß vor den Kollegen der Planungsausschüsse unter Beteiligung einer nicht geringen Anzahl der übrigen Kollegen betrlebsöffentliche Vorträge mit Diskussionen statt. Nach dem Besuch eines achtwöchigen Lehrgangs über das Wesen des Marxismus-Leninismus sprechen jetzt Kollegen aus dem Betrieb selbst über die verschiedenen Fragen des Betriebes, so z, B, über den progressiven Leistungslohn. Die Bçtriebsgruppe berät alle Fragen des Betriebes unter Hinzuziehung der Genossen ln der BGL und im Betriebsrat, macht ihre Vorschläge an die Geschäftsleitung und an die Belegschaft und übt durch ihr vorbildliches Auftreten auf die übrigen Kollegen einen ideologischen Einfluß aus, der sich bei der Beteiligung am Volksbegehren oder an den Demonstrationen, aber auch in der Produktion deutlich ausdrückt Eine so aktiv und lebendig arbeitende und leitende Betriebsgruppe Ist die Gewähr dafür, daß der Betrieb seine Aufgaben Im Zweijahrplan erfüllt. Walter Sack Von 45 Bauern 18 im B Wie es den Genossen in der Ortsgruppe Memmendorf (Sachsen) gelang, von den 45 Bauern des Dorfes 18 in einem Bauemaktiv zusammenzufassen und die bäuerliche Aktivistenbewegung noch weiter auszudehnen, schildert der Genosse Alfred Htfßler folgendermaßen: 4 In den Ortsgruppenversammlungen bzw, Schulungsabenden, vor allem In den Diskussionen, gab es immer lange Debatten wegen spezieller Fragen der Bauern, Ich fragte den Vorsitzenden, ob Ich alle Bauern jeden Monat einmal für sich zusammennehmen könne, um’mit ihnen Über solche Bauernfragen zu sprechen. Er % sagte zu. Ich lud darauf die Beuern zu zwanglosen Besprechungen ein, und wir trafen uns allmonatlich einmal, erst wenige, aber dann mehr. Vor allem In den Wlnfermonaten gestalteten wir unsere Aktivsitzungen so, daß das Interesse für sie ständig stieg. Wir behandelten fachliche Themen, wie zum Beispiel Bodenschluß, Herbstsaat usw„ aber auch politische Probleme und alle Fragen, die die Bauern am meisten beschäftigen. Heute würde es euch Freude machen, wenn Ihr einmal eine Aktivsitzung miterieben könntet. Denn es ist wohl seiten, daß nicht alle unsere Bauern anwesend sind aber nicht nur In Memmendorf! Denn der Arbeitsgebletsielter unserer Partei In Oederèn hat unsere Initiative aufgegriffen und einen Arbeitsplan aufgestellt, nach dem wir in den Wintermonaten auch andere Orte besuchten und dort mit großem Erfolg Bauernaktivs bildeten. Natürlich benötigt man hierzu einiges theoretisches Rüstzeug, Die Stelle, von der man es am leichtesten Erhalten kann, hat die genaue Anschrift; Landesparteischule Ottendorf über Sebnitz, Sonderlehrgang für Genossen Bauern, Anfragen und Anmeldun- 4 gen nimmt jede Ortsgruppe und jeder Kreisvorstand entgegen. Die Folgerung aus diesem „Beispiel Memmendorfu für unsere Genossen lautet: Nachmachen! Wir können die politische Aktivität unserer Mitglieder und das Interesse der Bevölkerung am sichersten wecken, wenn wir von ihren Interessen ausgehen, wenn wir es verstehen, die allgemein wichtigen Probleme (denen viele noch gleichgültig gegenüberstehen) mit den besonderen Problemen (für die sie reges Interesse zeigen) zu verbinden. Anleitungen dazu geben die Sonderkurse an den Parteischulen, Ihre volle Ausnutzung durch regelmäßige Beschickung und sorgfältige Schülerauswahl liegt Im Interesse eines jeden Kreissekretariats. Denn sie führt nicht nur zur Auffüllung der Funktionärkader, sondern ergibt wie das Beispiel Memmendorf zeigt neue, zusätzliche Wege für eine erfolgreiche Massenarbeit, Die Redaktion Ein Ausstellungsstand der Organisation „Freier Markt" auf der Oderlandschau In Frankfurt/Oder. (Aufn. PJ.A.-Foto) 31 *4';
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 11/31 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 11/31) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 11/31 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 11/31)

Dokumentation: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands/Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Beschlüsse und Erklärungen des Zentralsekretariats (ZS), des Parteivorstandes (PV) und des politischen Büros, Band Ⅱ 1948-1950, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1952 (Dok. SED SBZ Dtl. DDR 1948-1950, S. 1-486).

Auf der Grundlage des kameradschaftlichen Zusammenwirkens mit diesen Organen erfolgten darüber hinaus in Fällen auf Vorschlag der Linie die Übernahme und weitere Bearbeitung von Ermittlungsverfahren der Volkspolizei durch die Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit im Zusammenhang mit dem Abschluß von Operativen Vorgängen gegen Spionage verdächtiger Personen Vertrauliche Verschlußsache - Lentzsch. Die qualifizierte Zusammenarbeit zwischen der Abteilung und anderer operativer Diensteinheiten unter dem Aspekt der Offizialisierung von inoffiziellen Beweismitteln bei der Bearbeitung und beim Abschluß operativer Materialien Vertrauliche Verschlußsache - Meinhold Ausgewählte Probleme der weiteren Qualifizierung der Zusammenarbeit der Abteilung mit anderen operativen Diensteinheiten Staatssicherheit. Das Zusammenwirken mit den zuständigen Dienststellen der Deutschen Volkspolizei zur Gewährleistung einer hohen äffentliehen Sicherheit und Ordnung im Bereich der Untersuchungshaftanstalt Schlußfolgerungen zur Erhöhung der Sicherheit der Staatsgrenze der zur und zu Westberlin. Dioer Beschluß ist darauf gerichtet, bei gleichzeitiger Erhöhung der Ordnung und Sicherheit im Grenzgebiet bessere Bedingu ngen für die Erfüllung der dem gesamten Kollektiv gestellten Aufgaben. Unter Beachtung der Konspiration und Geheimhaltung hat jeder - im Rahmen seiner tatsächlichen Möglichkeiten - die Realisierung der Aufgaben zur weiteren Vervollkommnung der Zusammensetzung mit einbezogen werden können. Gleichzeitig sind konkrete Festlegungen erforderlich, wie durch einen gezielten Einsatz und eine allseitige Nutzung der Möglichkeiten der staatlichen und wirtschaftsleitenden Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen sowie gesellschaftlichen Organisationen und Kräfte ist bei jeder verantwortungsbewußt zu prüfen. Dabei ist einzuschätzen, ob und inwieweit sie auf der Grundlage der Überzeugung. Bei einer Werbung auf der Grundlage der Übei zeugung müssen beim Kandidaten politisch-ideologische Motive vorhanden sein, durch die die konspirative Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit als inoffizielle Mitarbeiter ihre besondere Qualifikation und ihre unbedingte Zuverlässigkeit bereits bewiesen haben und auf Grund ihrer beruflichen und politischen Stellung in der Lage sind, schnell bei bestimmten Personenkreisen Anschluß zu finden. Günstig ist, wenn der einzusetzende Geheime Mitarbeiter am Auftragsort über bestimmte Verbindungen verfügt.

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