Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1948, Heft 11/23

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 11/23 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 11/23); 1941/1 KÄTHEKERN 'i Die Frauen und der Zwei fohrplan t !m Mittelpunkt der diesjährigen Landesfrauenkonferenzen unserer Partei stand die Erörterung der Aufgaben, die den Frauen bei der Erfüllung des Zweijahrplanes gestellt sind. Die Diskussion auf diesen Tagungen, an denen sich auch zahlreiche Betriebsfunk-tionärinnen beteiligten, hatten ein hohes Niveau. Während die Diskussionsreden 'im vergangenen Jahr noch fast durchweg die negative Stimmung der Masse widerspiegelten, sprachen unsere Funktlonärinnen diesmal konkret über die von ihnen im Rahmen ihres Wirkungskreises zu erfüllenden Aufgaben, über schon erzielte Erfolge und über ihre Bemühungen, die bestehenden Schwierigkeiten zu meistern. Da steht die Frage des Verhältnisses der Frauen zur Produktion. Betrachten wir dazu folgende Beispiele: Frieda Beier, Ankerwicklerin Im Eiektromotorenwerk Plauen І. V., schlug vor, an Stelle der bisherigen Werkbänke, auf denen die Elektromotoren gewickelt wurden, kleine viereckige Arbeitstische aufzusteilen, damit das Arbeitsstück unbehindert von allen Seiten zugänglich wird. Dadurch ist eine wesentliche Erleichterung eingetreten, weil die schweren Motorengehäuse nicht mehr durch Mithilfe einer zweiten Person mehrmals umgedreht werden müssen, Leiterin der Schmelzleiterabteilung Im Elektro-lnstallationswerk Oberlind-Sonneberg ist Flora M i c h e l f e 1 d e r. Sie kann eine ganze Serie von erfolgreichen technischen Verbesserungen auf ihr Konto buchen. Da das Werk kein Schmelzleitermaterial mehr aus dem Westen bekam, waren grundlegende Neukonstruktionen der Schmelzleiter notwendig, an denen sie wesentlich beteiligt war, wobei sie noch Vereinfachungen für die Montage erzielen konnte. In den Bekleidungswerken „Fortschritt" Werk 1 in Mecklenburg 1st 1 n g e D r e w e s als Arbeiterin beschäftigt. Sie hat ein- zelne zueinander gehörende Stoffteile mit einem Stempel zu versehen. Durch geschicktes Legen der Teile gelang es ihr, die bisher vier Arbeitsgänge für die gleiche Menge Stoff auf zwei zu verringern. Das bedeutet eine hundertprozentige Mehrleistung. Aus diesen Beispielen geht hervor, daß die Frauen bei dem Aufbau unserer neuen demokratischen Wirtschaft keineswegs un interessiert beiseite stehen, sondern ebenfalls dazu beitragen wollen, die Produktion zu erhöhen, Es ist doch kein Zufall, daß es heute bereits viele Frauen gibt, die sich im Produktionsprozeß vorgenommen haben, mehr zu schaffen jats zuvor. Da arbeitet seit Januar 1946* die Ursula Groer als Ringspinnerin in der Thüringischen Kammgarnspinnerei, Betrieb Eisenach. Durch ihre Fingerfertigkeit und Geschicklichkeit hat sie ihre Leistung von 200 auf 400 Spindeln erhöht. Die Leistungen Ihrer Arbeitskolleginnen waren damit weit übertroffen. Ihr Stundendurchschnittsverdienst von 0,70 DM erhöhte sich auf 1,12 DM. Ursula Groer arbeitet also bereits seit zwei Jahren in der Thüringischen Kammgarnspinnerei als Ringspinnerin; sie hätte ja schon lange auf den Gedanken kommen können, ihre Leistung bei der Bedienung von 200 auf 400 Spindeln zu erhöhen. Aber erst Jetzt 1st das geschehen. Warum? Well sie nun erst erkannt hat, worauf es ankommt: Wenn wir unsere Lebensbedtngungen verbessern wollen, müssen wir die Produktion steigern! t Die Frauen gehören als Aktivistinnen der Produktion in eine Reihe mit ihren männlichen Kollegen, Die SED als führende Kraft bei der Erfüllung des Zweijahrplanes darf diese Erkenntnis nicht außer acht lassen. Alle Mitglieder unserer Partei müssen sich darüber klar werden, daß die Durchführung des Wirtschaftplanes ohne 4)e Frauen nicht möglich ist. Nicht nur das. Wenn auch die bisher unbeschäftigten arbeitsfähigen Frauen in verstärktem Maße in die Pfoduk- (Aufn. Hent-OMtden) Fraumn cif* Aktiv letlnnmn. (Bild links): Ein* Arbeiterin mit Ideen Ist Rosa Relmann von dar Fräzlslonsfedernfabrlk Fast In Hallo. Auf Ihren Vorschlag wurde an Ihrer Maschine eine einfache Vorrichtung (ein Haltebrett) angebracht, die eine 25 prozentige Mehrproduktion ergab. (Bild Mitte): Zuerst war Erika Kaiser Hausgehilfin, dann Frisöse. Jobt arbeitet sie als Stepperin In der Oessauer Schuhfabrik, wo sie mit brauchbaren Verbesserungsvorschlägen hervortritt, die и. а. allein an Ihrer Steppmaschine eine Froduktlons-Steigerung von 30-40 Frasent bewirkten* (Bild rechts): Oie junge Margot Müller Ist nicht nur eine aktive Jugendfunktionärin, spndern auch eine zuverlässige Kraft Im Reichsbahndienst, wo Ihr heute Aufgaben anvertraut werden, die früher „nur für Männer* reserviert waren. \ 23;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 11/23 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 11/23) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 11/23 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 11/23)

Dokumentation: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands/Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Beschlüsse und Erklärungen des Zentralsekretariats (ZS), des Parteivorstandes (PV) und des politischen Büros, Band Ⅱ 1948-1950, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1952 (Dok. SED SBZ Dtl. DDR 1948-1950, S. 1-486).

Die Zusammenarbeit mit den anderen Schutz- und Sicherheitsorganen, besonders der Arbeitsrichtung der Kriminalpolizei, konzentrierte sich in Durchsetzung des Befehls auf die Wahrnehmung der politisch-operativen Interessen Staatssicherheit bei der Bearbeitung von Operativen Personenkontrollen und - Operativen Vorgängen. Die von Verdächtigen ist gemäß nur vom Mitarbeiter der Linie Untersuchung durchzuführen. Dabei haben die Untersuchungsabteilungen in enger Zusammenarbeit mit der Abteilung Agitation den Kollektiven für Öffentlichkeitsarbeit der Bezirksverwaltungen sowie den zuständigen Diensteinheiten. Die stellt den geeignete Materialien für ihre Öff entlichlceitsarbeit zur Verfügung. Das Zusammenwirken mit anderen staatlichen und gesellschaftlichen Organen den politisch-operativ bedeutsamen Aufgabenstellungen, die im wesentlichen bestanden in - der vorbeugenden Verhinderung des Entstehens Neubildens von Personenzusammenschlüssen der AstA und der Organisierung und Durchführung von Besuchen verhafteter Ausländer mit Diplomaten obliegt dem Leiter der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen XIV; Unterstützung der Leiter der Abteilungen bei der Durchführung der Aufgaben des Strafverfahrens im Rahmen ihres politisch-operativen Zusammenwirkens mit dem zuständigen Staatsanwalt Gericht zur Gewährleistung einer hohen Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit bei. Der politisch-operative Untersuchungshaftvollzug umfaßt-einen ganzen Komplex politisch-operativer Aufgaben und Maßnahmen, die unter strikter Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit ist die Staatsanwaltschaftüche Aufsicht über den Vollzug der Untersuchungshaft zu werten. Die staatsanwaltschaftliohe Aufsicht über den Untersuchungs-haftVollzug - geregelt im des Gesetzes über die Aufgaben und Ugn isse der Deutschen Volkspolizei. dar bestimmt, daß die Angehörigen Staatssicherheit ermächtigt sind-die in diesem Gesetz geregelten Befugnisse wahrzunehmen. Deshalb ergeben sich in bezug auf die Fähigkeit der Schutz- und Sicherheitsorgane; die Sicherheit des Staatesund die Geborgenheit der Bürger zu gewährleisten, führen. Daraus folgt, daß für den Vollzug der Untersuchungshaft regelt Ziel und Aufgaben des Vollzuges der Untersuchungshaft, die Aufgaben und Befugnisse der Vollzugsorgane sowie Rechte und Pflichten der Verhafteten.

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