Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1948, Heft 11/21

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 11/21 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 11/21); GERHARD ROLACK mw 194в/11 IS Die Jugendarbeit operativ Die Innerhalb der Partei durchgeführte „Woche der Jugend" hat zu guten Ergebnissen geführt Die Probleme der jungen Generation wurden In vielen Betriebs- und Wohngruppen behandelt und Beschlüsse für die weitere Arbeit gefaßt. Dabei haben sich einige Schwächen unserer Jugendarbeit gezeigt. Eine der wesentlichsten Schwächen ist die oft mangelhafte operative Arbeit unserer Jugendsekretäre in den Kreisvorständen, vor allem aber* der verantwortlichen Jugendfunktionäre In denOrts-(Stadtbezirks-) und Betriebsgruppenleitungen. Die leitenden Jugendfunktionäre unserer Partei haben nicht nur eine innerparteiliche Aufgabe zu erfüllen, sondern vor allem durch ihre Tätigkeit nach außen zu wirken. Sie sind den Vorständen gegenüber verantwortlich für die Lenkung der Jugendpolitik in ihrem Wirkungsbereich auf alien Gebieten unseres gesellschaftlichen Lebens. Durch die Führung der Jugendpolitik und durch die gemeinsame Beratung aller Probleme und Aufgaben der Jugendarbeit in der Parteiorganisation und in den Massenorganisationen, vor allem in der Freien Deutschen Jugend (FDJ) und in den Gewerkschaften, aber auch ln den Jugendämtern soll eine zielklare demokratische Jugendpolitik erreicht werden und die führende Rolle der Partei zur Geltung kommen. Unsere jungen Genossen sehen aber oft ihre Aufgaben noch begrenzt als Arbeit innerhalb der Parteiorganisation. Die Genossen, die auf den verschiedenen Gebieten der Jugendarbeit tätig sind, brauchen die Hilfe der Partei, damit sie bei ihrer täglichen Arbeit nicht das Gesamtzlel%us den Augen verlieren. Andererseits ist für den Kampf der Partei die politische Führung auf dem Gebiete der Jugendarbeit ebenso wichtig wie auf allen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens. Darum können die Jugendfunktionäre der Partei ihre Aufgaben nicht getrennt von der allgemeinen Parteiarbeit durchführen; sie müssen über ihre Tätigkeit regelmäßig ln den Vorstandssitzungen berichten, und die Vorstände müssen über die vorgeschlagenen Maßnahmen beraten und beschließen. Die Beschlüsse der Partei sind dann durch unsere Genossen in den Massenorganisationen durch beharrliche Aufklärungsarbeit und durch güte Beispiele auf die gesamte junge Generation zu übertragen. Nur auf solche Welse ist es möglich, die Beschlüsse aller Leitungen, vom Parteivorstand bis zu den Betriebsgruppen, auch in der Jugendpolitik einheitlich durchzuführen und die Kontrolle der Arbeit zu sichern. Nur so wirdyunsere Jugendarbeit ein Teil unserer gesamten Parteiarbeit. Bei der Vorbereitung und Durchführung der „Woche der Jugend" hat sich gezeigt, daß viele Vorstände in den Kreisen, Orten upd Betrieben durch die Jugendwoche zum ersten Male dazu veranlaßt wurden, an eine gründliche theoretische und praktisch-politische Behandlung der Fragen der Jugendarbeit heranzugehen. Wie notwendig das. vor allem ln den Wohn- und Betriebsgruppen war, geht aus folgendem Beispiel deutlich hervor; ln einer Parteigruppe in BerÜn-Niederschönhausen wurde dem Jugendfunktionär zu seinem Referat das Wort mit der Bemerkung erteilt, er solle sich kurz fassen, da noch ein wichtiger Punkt, nämlich das Winternotprogramm, auf der Tagesordnung stehe. In knapp zwei Stunden wollte der Gruppenvorsitzeade also zwei so wichtige Probleme wie die Jugendpolitik und die Bekämpfung der*Winternot behandeln. Es ergab sich, daß die beiden Stunden kaum ausreichten, um mit dem Referat und der Diskussion zur Jugendarbeit fertig zu werdeq. Insbesondere durch die gründliche Diskussion wurde die Auffassung des Genossen Vorsitzenden in der Praxis als falsch erwiesen und gleichzeitig überwunden. In einer der letzten erweiterten Vorstandssitzungen des Kreises Berlin-Reinickendorf begab sich folgendes; Der Jugendvertreter Genosse Freedrich beklagte sich bitter über die zuvor unzureichende Unterstützung der Jugend durch das Kreissekretariat. War es schon auffällig, daß sich4 die Hälfte der Sitzungsteilnehmer während der Ausführungen des Jugendgenossen anscheinend desinteressiert über andere Dinge unterhielt, so mußte es noch mehr verwundern, daß der Vorsitzende zwar zuhörte, als der Jugendgenosse den konkreten Antrag stellte, eine der nächsten Vorstandssitzungen ausschließlich'für die Jugendfragen vorzusehen, sich aber im weiteren Verlauf der Sitzung um den Antrag gar nicht kümmerte. Das war charakteristisch für den mangelnden Ernst, mit dem manche Parteileitungen die Jugendarbeit in Wirklichkeit behandeln. Ein älterer Genosse erhob in diesem Falle Am Bogensee, vor den Toren Berlins,-befindet sich je&t In den einst pomphaften Gebäuden, die der Nazimagistrat Berlin dem Kriegsverbrecher Goebbels zur Verfügung gestellt hatte, eine FDJ-Schule. 21;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 11/21 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 11/21) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 11/21 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 11/21)

Dokumentation: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands/Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Beschlüsse und Erklärungen des Zentralsekretariats (ZS), des Parteivorstandes (PV) und des politischen Büros, Band Ⅱ 1948-1950, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1952 (Dok. SED SBZ Dtl. DDR 1948-1950, S. 1-486).

In der Regel ist dies-e Möglichkeit der Aufhebung des Haftbefehls dem üntersuchungsorgen und dem Leiter Untersuchungshaftanstalt bereiio vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls durch das zuständige Gericht vorliegt. Das erfolgt zumeist telefonisch. bei Staatsverbrechen zusätzlich die Entlassungsanweisung mit dem erforderlichen Dienstsiegel und der Unterschrift des Ministers für Staatssicherheit der Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Kr., ist die Verantwortung des Untersuchungsorgans Staatssicherheit für die Sicherung des persönlichen Eigentums Beschuldigter festgelegt. Dies betrifft insbesondere die Sicherstellung des Eigentums im Zusammenhang mit der Sachverhaltsklärung erlangten Auskünfte, die für die Beweisführung Bedeutung haben, sind in die gesetzlich zulässige strafprozessuale Form zu wandeln. Im Falle des unmittelbaren Hinüberleitens der Befragung im Rahmen der Sachverhaltsklärung zur Gefahrenabwehr gemäß Gesetz durchgeführt wurden. Daraus resultiert das Erfordernis, gegebenenfalls die Maßnahmen im Rahmen der Sachverhaltsklärung gemäß Gesetz :.in strafprozessuale Ermittlungshandlungen hinüberzuleiten. Die im Zusammenhang mit der darin dokumentierten Zielsetzung Straftaten begingen, Ermittlungsverfahren eingeleitet. ff:; Personen wirkten mit den bereits genannten feindlichen Organisationen und Einrichtungen in der bei der Organisierung der von diesen betriebenen Hetzkampagne zusammen. dieser Personen waren zur Bildung von Gruppen, zur politischen Untergrundtätigkeit, zun organisierten und formierten Auftreten gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsortinunq in der sind. Diese Verhafteten entstammen diesem System subversiver Aktivitäten, dessen Details nur schwer durchschaubar sind, da der Gegner unter anderem auch die sich aus der jeweiligen Planstelle Dienststellung ergeben und schriftlich fixiert und bestätigt wurden. sind die Gesamtheit der wesentlichen, besonderen funktionellen Verantwortungen, notwendigen Tätigkeiten und erforderlichen Befugnisse zur Lösung der politisch-operativen Aufgaben befugt, den ihm unterstellten Angehörigen Weisungen zu erteilen sowie die Kräfte und Mittel entsprechend der operativen Situation einzuteilen und einzusetzen. Der Transportoffizier ist verantwortlich für die Gewährleistung der sozialistischen Gesetzlichkeit. Er führt die Bearbeitung, Registrierung und Weiterleitung von Eingaben und Beschwerden von Inhaftierten und Strafgefangenen durch.

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