Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1948, Heft 1/8

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 1/8 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 1/8); Fall war. Durch die neue Anlage ist die Lok nun unabhängig vom Kran, Sie Fährt nur zum nächsten Kohlenlager und ist gewissermaßen auf Selbstbedienung eingerichtet. Es entfällt auch das Schlangestehen vor den Bekohlongsanhgen, die mitunter nodi dazu Stromunterbrechungen ausgesetzt sind. Genosse Besener hat noch einige technische Verbesserungen konstruiert, wie das zum Beispiel auf einem der vorstehend wiedergegebenen Photos sichtbar ist. Diese Neukonstruktionen steigern zweifellos die Verkehrsleistungen. SED geht mit gutem Beispiel voran in einem Bericht der SED Karlshorst wurde mitgeteilt: „Die Reichsbahndirektion Berlin hat in Vorträgen sowie durch Pressenotizen mitgeteilt, daß ein Teil der S-Bahn-Oststrecke Ostkreuz Erkner noch vor Weihnachten in Betrieb genommen wird. Um dieses Ziel der Reichsbahn zu erreichen, ist es notwendig, daß aus der Bevölkerung sich fur den kommenden Sonntag, den 8. Dezember, von morgens 8 Uhr bis mittags 12 Uhr 3Ö Männer zur Verfügung stellen, die unentgeltlich Hilfsarbeiten auf dem Bahnkörper ausführen. Zwei Dutzend Funktionäre der SED aus dem Kreis Lichtenberg und besonders aus Karlshorst haben am vergangenen Sonntag bereits auf der Bahnstrecke Ostkreuz gearbeitet." Freiwillige Sonntagsarbeit leisteten auch Werktätige der Verwaltung der Reichsbahndirektion Berlin und besonders der Freien Deutschen Jugend. Das sind einige wenige von den vielen Beispielen guter Arbeit und neuer Arbeitsmethoden. Sie sind ein Zeichen dafür, daß der eingeschiagene Weg richtig ist. Es wird nun an den Betriebsgruppen der SED liegen, nicht minder aber auch an den Gewerkschaftsgruppen, durch eine beharrliche Aufklärungsarbeit aller Beschäftigten der Verkehrsbetriebe diese von der Notwendigkeit der neuen Arbeitsweise zu überzeugen, ihre Initiative und Arbeitsfreude in weit höherem Maße als bisher zu wecken, damit Einzelerscheinungen solcher guten Beispiele zur Arbeitsmethode aller Beschäftigten werden. Das wird schon deshalb nicht so überaus schwer sein, weil gerade in den Verkehrsbetrieben der gewerkschaftlich organisierte Teil hoch ist. Alle Elemente, die das einmal geweckte Interesse der Werktätigen durch bürokratische Maßnahmen zu „bremsen" versuchen, werden dann durch eine solche Massenbewegung und das gesteigerte Verantwortungs-bewußtsein aller Beschäftigten in Verkehrsbetrieben hinweggeschwemmt werden. EDWIN HOERNLE Alle Hilfe für die Vorbereitung der Frühjahrsaussaat Immer noch gibt es Arbeiter und sogar Funktionäre unserer Partei, für die die Fragen der Volksernährung erst mit der „restlosen Erfassung" der fertigen Produkte beim Bauern anfangen, und die ihre Hauptaufmerksamkeit auf die „gerechte Verteilung" konzentrieren. Diese Genossen überlegen nicht, daß unser Volk ja nicht nur heute oder morgen ernährt werden muß, sondern auch im kommenden Jahr und in vielen darauffolgenden Jahren, daß also, ehe wir von Erfassung und Verteilung sprechen können, die Produktivkraft der Landwirtschaft erhalten und gesteigert werden muß. Darum hat der Zweite Parteitag der SED in seiner großen Entschließung zur politischen Lage den Satz geprägt: „Die dringendste Aufgabe ist die Volksernährung. Um sie sicherzustellen, ist vor allem eine Steigerung unserer landwirtschaftlichen Erzeugung notwendig." Die Umsetzung dieses Beschlusses in die Tat stellt uns in der gegenwärtigen Zeit vor die dringendste Tagesaufgabe: die Vorbereitung der Frühjahrsfeldbestellung. Der Parteitag hat dazu eine Reihe konkreter Anweisungen für die Tätigkeit der Parteiorganisationen auf dem Lande gegeben. Die Vorbereitung der Frühjahrsfeldbestellung wird nicht nur für die Organisationen der fortschrittlichen Bauernschaft, die Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe (VdgB) und die Industriegewerkschaft (IG) der Land- und Forstarbeiter, sondern auch für unsere Parteiorganisationen ein praktisches Examen darstellen, inwieweit sie den Ernst der Lage begriffen und den Willen entwickelt haben, die Volksernährung unter allen Umständen sicherzustellen. Unsere Landwirtschaft ist in ihrer technischen Ausrüstung durch die Hitlerwirtschaft und die Kriegsereignisse sehr geschwächt worden. Ohne hochentwickelte Technik keine Voil-ernten, keine leistungsfähigen Viehbestände. Die industrielle Produktion von Maschinen und Geräten der Landwirtschaft ist zur Zeit außerordentlich gering. Aber die wenigen Produkte werden noch nicht einmal während der Herstellung systematisch gelenkt und überwacht, nach der Fertigstellung planmäßig erfaßt und nach Gesichtspunkten des Bedarfs zweckmäßig verteilt. Was Planung, Lenkung, Erfassung und Verteilung der industriellen Produktion anbelangt, ist unsere Industrie noch sehr rückständig. Die Landwirtschaft kann jedoch nicht warten, bis die industrielle Produktion durch vergrößerten Zufluß von Kohle und ausländischen Rohstoffen die Menge ihres Ausstoßes genügend erhöht hat. Es muß sofort eingegriffen werden. Es gilt, die im Lande selbst vorhandenen Rohstoffe und Heizmittel aufs äußerste auszunützen. Dazu gehört eine strenge Auslese der Produktion und die Einordnung der Herstellung landwirtschaftlicher Maschinen und Geräte in die erste Dringlichkeitsstufe. Vor allem sind die landwirtschaftlichen Maschinen und Geräte, die schon produziert werden, mit aller Strenge planwirtschaftlich zu erfassen und zur Verteilung zu bringen. Bisher ging ein hoher Prozentsatz über den Schwarzhandel. Auch der tüchtigste, aufbauwilligste und fortschrittlichste Bauer oder Guts- verwalter muß aber zuletzt in seinem guten Willen erlahmen, in seiner Anbau- und Liefermoral geschädigt werden, der Apathie anheimfallen, wenn er seine Arbeit dauernd mit völlig unzulänglichen Arbeitsmitteln unter fast unüberwindlichen Schwierigkeiten leisten soll, und wenn er die notwendigste Neu- und Ersatzbeschaffung, Maschinen- und Gerätereparaturen immer nur auf dem Wege des Schwarzhandels und der ungesetzlichen Kompensationsleistungen durchführen kann. In erster Linie muß den N e u b a u e r n bei der Vorbereitung der Frühjahrsfeldbestellung eine umfassende und energische Hilfe gewährt werden. Hier ist die Gespannfrage wesentlich. Sie kann nur teilweise durch die ausgleichende Hilfe der Altbauern und vor allem nicht dauernd so gelöst werden. Eine dauernde Hilfe ist nur möglich auf dem Wege a) der Versorgung der Neubauernhöfe mit den für ihren Betrieb passenden tierischen Zugkräften, wie Zugochsen, Zugkühen, kleineren Pferden sowie 8;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 1/8 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 1/8) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 1/8 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 1/8)

Dokumentation: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands/Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Beschlüsse und Erklärungen des Zentralsekretariats (ZS), des Parteivorstandes (PV) und des politischen Büros, Band Ⅱ 1948-1950, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1952 (Dok. SED SBZ Dtl. DDR 1948-1950, S. 1-486).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen !; Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer !j Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtun- nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. :, Ausgehend davon, daß; die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des unge- !i setzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels. Die vom Feind angewandten Mittel und Methoden. Die Zielgruppen des Feindes. Das Ziel der Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels in den vom Gegner besonders angegriffenen Zielgruppen aus den Bereichen. des Hoch- und Fachschulwesens,. der Volksbildung sowie. des Leistungssports und. unter der Jugend in Zusammenarbeit mit anderen staatlichen und gesellschaftlichen Organen in einer Vielzahl von Betrieben und Einrichtungen der entsprechende Untersuchungen und Kontrollen über den Stand der Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung an in der Untersuehungshaf tanstalt der Abteilung Unter Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftvollzugseinrichtungen -ist ein gesetzlich und weisungsgemäß geforderter, gefahrloser Zustand zu verstehen, der auf der Grundlage entsprechender personeller und materieller Voraussetzungen alle Maßnahmen und Bedingungen umfaßt, die erforderlich sind, die staatliche Ordnung und Sicherheit zu gewährleisten und den Vollzug der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Sicherheit in den Unter uchungshaf ans alten Staatssicherheit und den dazu erlassenen Ordnungen und Anweisungen des Leiters der Abteilung Staatssicherheit Berlin und dar Leiter der Abteilungen der Besirlss Verwaltungen, für den Tollaug der Unier srachugsfaafb und die Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung in den Gerichtsgebäuden ist. Die Gerichte sind generell nicht in der Lage, die Planstellen der Justizwachtmeister zu besetzen, und auch die Besetzung des Einlaßdienstes mit qualifizierten Kräften ist vor allem in den Außenhandelsbetrieben, sind größere Anstrengungen zu unternehmen, um mittels der politisch-operativen Arbeit, insbesondere der Arbeit mit diese Organe sauber zu halten.

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