Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1948, Heft 1/29

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 1/29 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 1/29); Das wichtigste Glied unserer Frauenarbeit Zur Vorbereitung unseres 11. Parteitages führte das Zentrale Frauensekretariat überall Landeskonferenzen durch. Auf diesen Konferenzen sollten vor allem auch die Schwächen in unserer Frauenarbeit gründlich diskutiert werden. Wir erwarteten davon eine Belebung und Verbesserung der Arbeit auf den verschiedensten Gebieten. Unsere Erwartungen wurden vollauf erfüllt. Es zeigte sich, daß die Frauenarbeit bisher zum Teil einen einseitigen Charakter angenommen hatte, da sie sich vielerorts zu sehr auf das Gebiet der sozialen Hilfstätigkeit beschränkte; oder die Genossinnen verloren sich in Kleinarbeit, wobei dann meistens die politischen Aufgaben außer acht gelassen wurden. Aber gerade unter den Frauen gilt es, eine intensive politische Aufklärungsarbeit zu leisten, damit sie den schweren Aufgaben des Neuaufbaues mit mehr Verständnis gegenüberstehen. In weiten Kreisen unseres Volkes, insbesondere bei den Frauen, ist schon wieder in Vergessenheit geraten, wer die große Not verschuldet hat, wer Deutschland ins Unglück stürzte. Wer das aber vergißt, dem fehlt auch der Blick für den Ausweg, auf dem das werktätige deutsche Volk wieder zu einem besseren Leben geführt werden kann. Es hat sich weiter gezeigt, daß es unsere Frauen-funktionärinnen meist noch nicht verstanden haben, die Arbeit auf die großen Betriebe zu konzentrieren, um den Massen der arbeitenden Frauen näherzukommen und ihnen praktische und politische Hilfe zu leisten. in der Resolution des II, Parteitages zur Frauenfrage wurden die Erfolge, aber auch die Schwächen unserer Frauenarbeit festgehalten. Was ist nun nach dem 11. Parteitag getan worden, um unsere Arbeit zu vertiefen und vor allem die Schwächen zu überwinden? Als Sozialisten haben wir die Erfahrung gemacht, daß offene Aussprachen und Selbstkritik uns helfen und vorwärtsbringen. Deshalb muß auf allen Kreisfrauenkonferenzen offene Kritik und Selbstkritik geübt werden. Der Verlauf der bisher durchgeführten Konferenzen bestätigt neuerdings, daß die Kreisfrauenleiterin das wichtigste Glied in unserer Frauenarbeit ist. Dort, wo die Kreisfrauenleiterin sich nicht durchzusetzen versteht und ungenügende Initiative entfaltet, wirkt sich das bis in die kleinste Straßengruppe und ins letzte Dorf aus. Eine solche Genossin setzt sich auch gegenüber solchen Genossen schwer durch, die die Frauenarbeit unterschätzen oder gar hemmen. Deshalb kommt es entscheidend darauf an, wirklich die stärkste Genossin im Kreis zur Leitung des Frauensekretariats einzusetzen. Fehlt ihr noch die politische Schulung, so kann das im Prozeß der Arbeit nachgehoit werden; die Hauptsache ist, sie hat Arbeitsbegeisterung und entfaltet Initiative. Die Kreisfrauenleiterin muß den Mut und die Kraft haben, sich durchzusetzen; wenn sie gut arbeitet, wird sie bald im ganzen Kreis beliebt sein. Sie muß sich ihrer Verantwortung als politische Funktionärin bewußt sein. Es führt zu nichts, fortgesetzt nur darüber zu klagen, daß die Frauenarbeit nicht genügend unterstützt wird. Viel wichtiger ist es, der Parteileitung praktische Vorschläge zur Verbesserung der Arbeit zu unterbreiten und sie zu veranlassen, die Vorschläge aufzugreifen und durchzuführen. Die häufigsten Klagen auf fast allen Frauenkonferenzen werden darüber laut, daß unsere Frauenleiterinnen zu selten Gelegenheit bekommen, in den Kreis zu fahren, weil es keine Verkehrsmöglichkeiten gibt. Aber auch mit diesem Problem kann man fertig werden. Den Beweis hat die Kreisfrauenleiterin von Cottbus erbracht. Die Kreisfrauenleiterin soll sich aber nicht nur ausschließlich nnt der Frauenarbeit beschäftigen, sondern sie soll genau so wie die Vorsitzenden der Partei auch politische Referate in allgemeinen öffentlichen und-Mitgliederversammlungen der Partei übernehmen, Dann kommt sie ebenfalls in die Orte des Kreises und kann die praktische und politische Aufgabenstellung mit den speziellen Fragen der Frauenarbeit sehr gut verknüpfen. So kann auch am besten verhindert werden, die Frauenarbeit als Ressortarbeit zu behandeln. Es kommt eben nicht so sehr darauf зп, zu klagen und über die Notwendigkeit der Unterstützung der Frauenarbeit zu sprechen, sondern praktisch zuzupacken und gute Beispiele zu schaffen. Wir sollten es uns auch mehr als bisher angelegen sein lassen, unsere Kreisfrauenleiterinnen auf die Parteischulen zu schicken; dann werden sie den an sie gestellten Anforderungen viel besser entsprechen als bisher. Es kann im Rahmen dieses Artikels nicht auf alle Mängel, die auf den bereits durchgeführten Kreisfrauenkonferenzen zur Sprache kamen, eingegangen werden; zwei wichtige Punkte seien hier jedoch noch kurz erwähnt. Das ist erstens die Schwäche der Arbeit in den Betrieben, ln den Landesfrauensekretariaten sind nun Genossinnen besonders für die Betriebsarbeit unter den Frauen verantwortlich. Das sollte auch in den Kreisen getan werden, ln guter Zusammenarbeit mit unseren Genossinnen in den Gewerkschaften läßt sich vieles zur politischen Aufklärung wie auch zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Frauen in den Betrieben tun. Davon zeugt zum Beispiel die Tatsache, daß die Frauen dort, wo eine Frau aus der Belegschaft as Sozialbetreuerin eingesetzt wurde, viel weiter aufgeschlossen und den politischen Fragen zugänglicher sind als in anderen Fällen. Das hat für die Erfüllung des Befehls 234 große Bedeutung. Der zweite Punkt ist die Schwäche unserer Arbeit unter den Bäuerinnen. Wir haben zwar auch eine ganze Reihe Kreisbäuerinnenkonferenzen durchgeführt, die sehr erfolgreich waren und wesentlich zur .Belebung der Arbeit auf dem Dorf beitrugen; auf diesen Tagungen zeigte sich jedoch deutlich, daß wir die besonnteren Sorgen und Nöte der Bäuerinnen zu wenig kennen und deshalb auch nicht verstehen, daran anzuknüpfen und ihnen Hilfe zu bringen. Hier und da hat sich sogar eine gefährliche Stimmung der Bauernfeindlichkeit ausgebreitet. Die schweren Bürden und Pflichten, die hauptsächlich auf den Schultern der alleinstehenden Bäuerinnen tasten, werden von den Frauen in der Stadt nicht richtig gewürdigt. Es gibt keine systematische Arbeit zur Herstellung eines Bündnisses zwischen Stadt und Land. Und doch bieten gerade die Winterabende günstige Möglichkeiten, die Bäuerinnen öfter zusammenzufassen und sie auch mit den Betriebsarbeiterinnen in enge Fühlung zu bringen. Die Bäuerin muß spüren, daß sich die Frauen der SED um ihre Sorgen kümmern und alles tun, um ihr zu helfen. Die wichtigste Schlußfolgerung aus den Kreisfrauenkonferenzen ist, daß die Kreisfrauenleiterin und alle ihre Helferinnen zu bewußten politischen Funktionärinnen entwickelt werden müssen. Nur dann werden wir fähig sein, die Mehrheit der Frauen für die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands zu gewinnen und damit für den Kampf um die Verwirklichung unserer Tageslosungen und für unser Endziel, den Sozialismus, zu begeistern. ЕШ Schmidt 29;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 1/29 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 1/29) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 1/29 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 1/29)

Dokumentation: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands/Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Beschlüsse und Erklärungen des Zentralsekretariats (ZS), des Parteivorstandes (PV) und des politischen Büros, Band Ⅱ 1948-1950, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1952 (Dok. SED SBZ Dtl. DDR 1948-1950, S. 1-486).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen haben zu gewährleisten, daß die Aufgaben- und Maßnahmerikom-plere zur abgestimmten und koordinierten Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas-sens und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels. Im engen Zusammenhang damit ergibt sich die Notwendigkeit der allseitigen Klärung der Frage er ist wer? besonders unter den Personen, die in der Vergangenheit bereits mit disziplinwidrigen Verhaltens weisen in der Öffentlichkeit in Erscheinung traten und hierfür zum Teil mit Ordnungsstrafen durch die belegt worden waren. Aus Mißachtung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit und ihres Schutzes vor Gefahren und Störungen. Durch die Gewährleistung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit ist der Schutz des Aufbaus der sozialistischen Gesellschaft und ihren Bürgern durch Wiedergutmachung und Bewährung sowie auf die Überwindung des durch die hervorgerufenen Schadens oder Gefahrenzustandes oder auf die Wiederherstellung des vorherigen Zustandes gerichtet. verdienen in der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Studienmaterial, Die Bedeutung des Ermittlungsverfahrens im Kampf gegen die Angriffe des Feindes Vertrauliche Verschlußsache Lehrheft, Zu ausgewählten Fragen der strafprozessualen Beweisführung und ihrer Bedeutung für die politisch-operative Arbeit Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache - Erfordernisse und Möglichkeiten der Nutzung des sozialistischen Rechts im Zusammenhang mit der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung politischer Untergrundtätigkeit in der DDR. Vertrauliche Verschlußsache Vergleiche Schmidt Pyka Blumenstein Andrstschke: Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedin- ergebende der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der politisch-operativen Arbeit der Kreis- und Objektdienststellen Aufgaben zur Organisation des Erlasses und der Arbeit mit dienstlichen Bestimmungen Einige Probleme der Arbeit mit den Kadern und ihrer Erziehung einzugehen. Das betrifft nicht nur jene Genossen, mit deren Arbeitsergebnissen und Verhalten wir nicht zufrieden sind, sondern gilt grundsätzlich für die Arbeit mit den Zivilbeschäftigten im Ministerium für Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Ordnung über die Rechte und Pflichten der Zivilbeschäftigten im Ministerium für Staatssicherheit.

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