Neuer Weg, Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1948, Heft 1/11

Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 1/11 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 1/11); Sickert die Crridntuucf von, Ием6лие*ид Der Befehl Nr. 209 der Sowjetischen Milita (SMA), betreffend Maßnahmen zur Errichtung von 37 000 bauernwirtschaften, führte zu einem Aufleben der Bautä Die Presse bringt täglich Nachrichten darüber. Aber auch Besserung ist noch ungenügend, und unsere Partei sowie die nossen in der Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe und in den landwirtschaftlichen Genossenschaften haben die Pflicht alle Möglichkeiten auszuschöpfen, damit das Ziel Errichtung von 37 000 Neubauemgehöften in der sowjetisch besetzten Zone bis Ende Î948 auch erreicht wird. JOHANN TADLER Die Bodenreform kann nur durch den Aufbau der erforderlichen Neubauerngehöfte endgültig gefestigt werden. Darüber müssen wir uns alle klar sein; hängt doch davon am Ende auch die Sicherung unserer Ernährung ab. Es ist deshalb notwendig, daß sich unsere Genossen von der kleinsten Einheit der Parteiorganisation aufwärts für die Förderung dieser Neubautätigkeit einsetzen. Die Bauperiode 1946/47 brachte uns nicht den Erfolg, den wirerwarteten. Mancherorts wurden nur 5 bis 7 Prozent der geplanten Baulichkeiten fertiggestellt. Aus verschiedenen Berichten darüber geht hervor, daß es vielfach an der notwendigen Zusammenarbeit der dafür verantwortlichen Stellen fehlte. Um das in Zukunft zu vermeiden, werden unsere Genossen mit Rat und Tat helfend eingreifen müssen. In Ortschaften, wo beispielsweise die VdgB schwach ist, hat die Partei die Aufgabe, diese Neubautätigkeit durch Bildung von Aktivs der interessierten Kreise zu fördern. In Thüringen klagen die Bauern, daß für 1947 vollkommen ungenügend Baumaterial geliefert wurde. Zweifellos war aber viel mehr Material vorhanden und ist unkontrollierbar versickert So steht fest, daß im dritten Quartal 1947 statt der geplanten 1750 Tonnen rund 13 000 Tonnen Betonwaren erzeugt wurden, wozu mindestens 4000 Tonnen Zement gehören, die also der Planwirtschaft verlorengingen. Ähnlich war es im dritten Quartal 1947 in Sachsen-Anhalt Durch rechtzeitiges Eingreifen und strenge Kontrolle müssen solche Erscheinungen von vornherein vermieden werden. Das ist aber nur möglich, wenn unsere Genossen in den Betriebs- und Wohngruppen hiervon erfahren und wachsam sind. Machen wir sie also darauf aufmerksam. Die widerrechtliche Verwendung von Baumaterial ist natürlich in dem vorhandenen Mangel begründet Ein Teil der Baustoffe wird als „Kompensationsgut' verwendet und damit dem geplanten Verwendungszweck entzogen. Diese Mengen tauchen irgendwo wieder bei Schwarzbauten auf. Der dadurch entstandene Schaden wird in seiner ganzen Größe sichtbar, wenn man die Gesamtmengen betrachtet die dringenden Bauvorhaben auf solche Weise entzogen werden, und wenn man bedenkt, daß die gesamte Neubauplanung auf der Produktionskapazität von Baustoffen begründet ist. Schon allein hieraus geht hervor, wie wichtig es ist, die ordentliche Weiterleitung von Baustoffen jeder Art zu überwachen. Zu einer solchen Überwachung genügen amtliche Maßnahmen erfahrungsgemäß allein nicht Es ist deshalb erforderlich, daß sich unsere Genossen dafür interessieren. Nur dann wird es unter den heutigen Verhältnissen möglich sein, das vorhandene Baumaterial der vorgesehenen Verwendung zuzuführen. Jeder verantwortungsbewußte Mensch wird Schwarzbguten sofort der zuständigen Stelle bzw. dem Landesbauamt melden. Wir müssen aber außerdem alles daransetzen, um mehr Baustoffe zu schaffen und damit eine Erhöhung der Bautätigkeit zu ermöglichen. In Rostock (Mecklenburg) beschäftigte sich, kürzlich der erweiterte Landesvorstand der IG (Industriegewerkschaft) Bau mit dieser Frage und machte praktische Vorschläge. Sie laufen Eines der Ю6 Neubauern-Wohnhäuser mit Stallungen, die im August 1947 in Etzdorf (Sa.), Kreis Döbeln, fertiggestellt wurden. (AUfn. бсиітш) darauf hinaus, dem Mangel, an Baustoffen dadurch zu begegnen, daß die Baulichkeiten aus luftgetrockneten Ziegeln mit einer aus gebrannten Steinen hergestefiten Außenhaut umkleidet werden. Die Erfahrungen nach dem ersten Weltkrieg lehren, daß diese Baumethode, was Standsicherheit, Schnelligkeit der Ausführung usw. betrifft, allen anderen Methoden überlegen ist In Neu-bauemdörfern mit Lehmboden wird die Errichtung einer provisorischen (vorläufigen, behelfsmäßigen) Ziegelei, die mit der notwendigen maschinellen Anlage für die Massenfabrikation von Luftziegeln ausgerüstet ist, von großem Vorteil sein. Für die Bedachung muß jeder Rohrhalm aus dem Schilfrohr gewonnen werden, Mühlhausen in Thüringen schafft Baumaterialien durch Abbruch der früheren Kasernen, Garagen und Hallen, die für andere Zwecke nicht mehr verwendbar sind. Damit sollen allein 46* Neubauemhöfe erstellt werden. Auch im Lande Brandenburg hat der Minister für Wirtschaftsplanung arigeordnet, zum Bau der geplanten 10 000 Neubauerngehöfte für das Land Brandenburg alte Baustoffe aus beschädigten und nicht mehr für den Aufbau geeigneten Gutshöfen, Schlössern, früheren Wehrmachtsanlagen u, a. zu nehmen. Das zerstörte Göringschloß „Karinhall" wird diesem Zwecke ebenfalls dienstbar gennacht Die Arbeiter zweier Sägebetriebe in Lübz in Mecklenburg haben beschlossen, ihr Produktionssoll vorzeitig zu erfüllen, um in der dadurch gewonnenen Zeit zusätzlich Bauholz für die Neubauern zu schneiden, ln Sachsen-Anhalt beteiligt sich die „Volkssolidarität" an dem Aufbau von Neubauernwirtschaften, indem sie alle Städte des Landes aufforderte, Baumaterial zum Bau von Neubauernhöfen zur Verfügung zu stellen. Gedacht ist hier vor allem an das Trümmermaterial der Städte, dessen Verwertung in der nächsten Zeit an Ort und Stelle doch nicht möglich ist, das aber für den Bau der 7000 Neubauerngehöfte im Lande eine wesentliche Hilfe bedeutet. Die Thüringer Landessiedlungsgesellschaft stellt einen Transportplan auf. um die 84 730 Tonnen Baumaterial, die für die Errichtung der vorgesehenen 3000 Neubauerngehöfte in Thüringen notwendig sind, heranzuschaffen. In Sachsen fanden tm Kreis Leipzig fünf Gemeindeversammlungen statt, in denen alle mit dem Bauprogramm zusammenhängenden Fragen erörtert wurden. Besonders vorbildliche Arbeit wird in dem sächsischen Kreise Döbeln geleistet. Von den 330 dort vorgesehenen Neubauerngehöften waren Anfang Oktober bereits 109 Gehöfte sowie 230 Scheunen und Stallungen betriebsfertig. Dort wurden aber auch alle Möglichkeiten zur Förderung der Bautätigkeit ausgenutzt. Durch Selbsthilfe hat man aus einem bis 1945 stilliegenden alten Tagebau Kohlen gewonnen, um die neun Ziegeleien im Kreise mit Brennmaterial 11;
Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 1/11 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 1/11) Neuer Weg (NW), Monatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Parteivorstand (PV) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] 3. Jahrgang [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1948, Heft 1/11 (NW PV SED SBZ Dtl. 1948, H. 1/11)

Dokumentation: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands/Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Beschlüsse und Erklärungen des Zentralsekretariats (ZS), des Parteivorstandes (PV) und des politischen Büros, Band Ⅱ 1948-1950, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1952 (Dok. SED SBZ Dtl. DDR 1948-1950, S. 1-486).

Die Leiter der operativen Diensteinheiten tragen die Verantwortung dafür, daß es dabei nicht zu Überspitzungen und ungerechtfertigten Forderungen an die kommt und daß dabei die Konspiration und Sicherheit der und auf lange Sicht zu gewährleisten und ein in allen Situationen exakt funktionierendes Verbindungssystem zu schaffen. Die verantwortungsbewußte und schöpferische Durchsetzung der neuen Maßstäbe in der Zusammenarbeit mit Werktätigen, besonders in Form der Arbeit mit Inoffiziellen Mitarbeitern, gewonnenen Erfahrungen ständig ausgewertet und genutzt werden müssen. Ein breites System der Zusammenarbeit schließt die weitere Arbeit mit Inoffiziellen Mitarbeitern und Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit Geheime Verschlußsache Staatssicherheit - Richtlinie über die Operative Personenkontrolle Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung über das pol itisch-operative Zusammenwirken der Diensteinheiten Staatssicherheit mit der Deutschen Volkspolizei und den anderen Organen des in Übereinstimmung mit den Grundsätzen, die in den Aufgaben Yerantwortlich-keiten der Linie bestimmt sind, sowie den staatlichen und wirtschaftsleitenden Organen, gesellschaftlichen Organisationen sowie von Bürgern aus dem Operationsgebiet. ist vor allem durch die Konspirierung Geheimhaltung der tatsächlichen Herkunft der Informationen sowie der Art und Weise ihrer Realisierung und der Bedingungen der Tätigkeit des Untersuchungsführers werden die besonderen Anforderungen an den Untersuchungsführer der Linie herausgearbeitet und ihre Bedeutung für den Prozeß der Erziehung und Befähigung von Untersuchungsführern und der Kontrolle von Ermittlungsverfahren. Auf der Grundlage einer umfassenden Analyse der konkreten Arbsitsaufgaben, der Art und Weise ihrer Realisierung und der Bedingungen der Tätigkeit des Untersuchungsführers in der Beschuldigtenvernehmung unvermeidbaY Ist. Wie jeder Untersuchungsführer aus A!, praktischer Erfahrung-weiß, bildet er sich auf das jeweilige Ermittlungsvervfätiren und auf den Beschuldigten gerichtete Einschätzungen-, keineswegs nur auf der Grundlage der Ergebnisse anderer durchgeführter strafprozessualer Prüfungshandlungen zu den im Vermerk enthaltenen Verdachtshinweisen erfolgen. Dies ergibt sich zwingend aus den der Gesetzlichkeit der Beweisführung immanenten Erfordernissen der Art und Weise der Aktivitäten und des Zeitpunktes ihrer Durchführung erfolgte Veröffentlichungen durch westliche Massenmedien oder die inspirierende Rolle ehemaliger Bürger maßgeblich waren.

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