Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1946-1948, Seite 83

Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946-1948, Seite 83 (Dok. SED SBZ Dtl. 1946-1948, S. 83); macht hat bewiesen, daß es der Führung der SPD in Berlin Vorbehalten war, eine antisowjetische Hetze zu betreiben, wie sie in der faschistischen Zeit zum Verhängnis unseres Volkes betrieben worden ist. Am Anfang dieser Hetze steht das Wort. Am Ende steht der Krieg! Die SED lehnt diese verhängnisvolle Politik ab, da sie weder der Verständigung der Völker noch dem Wohle unseres Volkes dienen kann. Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands sucht die Verständigung mit allen Völkern, insbesondere mit dem Sowjetvolk. Es muß der Berliner Arbeiterschaft zu denken geben, wenn selbst auf dem Parteitag gegen „die Sportpalastmethoden“ und gegen die antisowjetische Hetze der SPD-Führer Stimmen laut werden. Selbst in einer Frage, in der es in der langjährigen Geschichte der sozialistischen Arbeiterbewegung stets nur eine klare und eindeutige Auffassung gab, der Einheit Deutschlands, fiel die SPD auseinander, in jeder Zone hat die SPD eine andere Meinung. Vom Föderalismus über Partikularismus bis zum wilden Separatismus. Den auf dem Parteitag geschürten persönlichen Kampf gegen Arbeitervertreter werden die Werktätigen aufs tiefste verabscheuen. Der Parteitag hat aber auch gezeigt, daß die jetzigen sozialdemokratischen Parteiführer den verhängnisvollen Weg der Spaltung, den sie in der Funktionärkonferenz vom 1. März 1946 beschritten, weiter gehen wollen. Die Berliner Arbeiter haben von dem Parteitag erwartet, daß die führenden Funktionäre der Berliner SPD sich zur verständnisvollen Zusammenarbeit der beiden Arbeiterparteien bereit erklären würden. Die Berliner Arbeiter sind bitter enttäuscht. Anstatt in die dargebotene Hand einzuschlagen, wurde ausdrücklich erklärt, daß eine Vereinigung unter den heutigen Verhältnissen nicht in Frage käme. Wann, so fragen wir, wenn nicht heute, soll angesichts der Erstarkung der Reaktion die Gemeinsamkeit der Arbeit gefunden werden? Der Parteitag hat klar bewiesen, daß die führenden Funktionäre aus engstem Parteiinteresse heraus gegen den Willen der Mehrzahl ihrer Anhänger jede Annäherung zwischen den beiden Arbeiterparteien zu hintertreiben versuchen. Haben denn nicht 19 000 sozialdemokratische Mitglieder bei der Urabstimmung ihren Willen zur Zusammenarbeit bekundet? Der Parteitag stand im Zeichen der inneren Zwiespältigkeit und der Negation. Er widerspiegelte die Politik der SPD-Führer in Berlin, 6* 83;
Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946-1948, Seite 83 (Dok. SED SBZ Dtl. 1946-1948, S. 83) Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946-1948, Seite 83 (Dok. SED SBZ Dtl. 1946-1948, S. 83)

Dokumentation: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] 1946-1948, Beschlüsse und Erklärungen des Zentralsekretariats (ZS) und des Parteivorstandes (PV), Band Ⅰ 1946-1948, Parteivorstand der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), 2. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1951 (Dok. SED SBZ Dtl. 1946-1948, S. 1-286).

Die Art und Weise der Unterbringung und Verwahrung verhafteter Personen ist stets an die Erfüllung der Ziele der Untersuchungshaft und an die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit im Gerichtsgebäude sowie im Verhandlungssaal abzustimmen, zumal auch dem Vorsitzenden Richter maßgebliche Rechte durch Gesetz übertragen wurden, um mit staatlichen Mitteln die Ruhe, Sicherheit, Ordnung und Disziplin beim Vollzug der Untersuchungshaft beizutragen. Dazu sind durch die Leiter der nachgenannten Diensteinheiten insbesondere folgende Aufgaben zu lösen: Diensteinheiten der Linie - Übermittlung der für den Vollzug der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Verantwortung des Leiters der Abteilung im Staatssicherheit Berlin. Der Leiter der Abteilung Staatssicherheit untersteht dem Minister für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwaltungen Verwaltungen unterstehen den Leitern der Bezirksverwal-tungen Verwaltungen für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen sind verantwortlich für die ordnungsgemäße Anwendung von Disziplinarmaßnahmen. Über den Verstoß und die Anwendung einer Disziplinarmaßnahme sind in jedem Fall der Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie gemäß den Festlegungen in dieser Dienstanweisung zu entscheiden. Werden vom Staatsanwalt oder Gericht Weisungen erteilt, die nach Überzeugung des Leiters der Abteilung wird auf die versivitäten von Untersuchungs- und traf gef angaan hingerissen, die durch feindlich-negative, diskriminierter oder aufwiegelnde Handlungen die Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten aber auch der staatlichen Ordnung ist der jederzeitigen konsequenten Verhinderung derartiger Bestrebungen Verhafteter immer erst- rangige Sedeutunq bei der Gestaltung der Führunqs- und Leitungstätigkeit zur Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit bei allen Vollzugsmaßnahmen im Untersuchungshaftvollzug. Es ergeben sich daraus auch besondere Anf rde rungen, an die sichere rwah runq der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre un-., - ßti unterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende,. ,. Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie in immer stärkerem Maße die Befähigung, die Persönlichkeitseigenschaften der Verhafteten aufmerksam zu studieren, präzise wahrzunehmen und gedanklich zu verarbeiten.

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