Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1972-1973, Seite 37

Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1972-1973, Seite 37 (Dok. SED DDR 1972-1973, S. 37); Marchais übermittelte eine Einladung des Politbüros der Französischen Kommunistischen Partei an die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands zur Entsendung einer Delegation nach Frankreich im Herbst 1972. Erich Honecker und Georges Marchais widmeten dem gemeinsamen Kampf für die europäische Sicherheit besondere Aufmerksamkeit. Sie hoben die positiven Entwicklungstendenzen in der Lage in Europa hervor, die insbesondere dank den Friedensinitiativen der Sowjetunion und der anderen sozialistischen Länder und dank den Aktionen der Völker im zurückliegenden Zeitraum zu verzeichnen waren. Es bestehen neue Möglichkeiten, auf dem europäischen Kontinent einen dauerhaften Frieden und Beziehungen zwischen den Staaten herzustellen, die auf den Prinzipien der friedlichen Koexistenz basieren. Die multilaterale Vorbereitung der Konferenz europäischer Staaten sollte unverzüglich in Helsinki beginnen. Diese Konferenz muß im Jahre 1972 einberufen werden. Beide Parteien leisten ihren aktiven Beitrag zum Gelingen der einheitlichen Initiative verschiedener politischer Kräfte Europas, Anfang Juni 1972 in Brüssel ein Forum der europäischen Öffentlichkeit für Sicherheit und Zusammenarbeit durchzuführen. Die Völker Europas sind an der Herstellung stabiler Verhältnisse und freundschaftlicher, fruchtbarer Beziehungen interessiert. Durch das aktive Handeln der Volksmassen kann jenen Kräften, die den Fortschritt aufhalten, das Rad der Geschichte zurückdrehen und den kalten Krieg wieder entfachen wollen, eine Niederlage bereitet werden. Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands und die Französische Kommunistische Partei begrüßen die wachsende internationale Autorität der Deutschen Demokratischen Republik. Das Leben hat unwiderlegbar bewiesen, daß die Deutsche Demokratische Republik, der sozialistische deutsche Staat, berufen ist, seinen Beitrag für die kollektive Sicherheit in Europa zu leisten. Die diplomatische Anerkennung der DDR durch alle Staaten Europas sowie ihre Aufnahme in die UNO und deren Spezialorganisationen müssen unverzüglich verwirklicht werden. Die Repräsentanten beider Parteien unterstrichen, daß es im Interesse Frankreichs und der Deutschen Demokratischen Republik liegt, Beziehungen auf der Grundlage der gegenseitigen Anerkennung und der Gleichberechtigung herzustellen. Zwischen beiden Staaten gibt es keine strittigen Probleme. Die Normalisierung ihrer Beziehungen wäre gegen niemanden gerichtet. Sie würde im Gegenteil die realistischen Kräfte gegen die Feinde der internationalen Entspannung stärken. Für die Entwicklung der Bezie- 37;
Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1972-1973, Seite 37 (Dok. SED DDR 1972-1973, S. 37) Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1972-1973, Seite 37 (Dok. SED DDR 1972-1973, S. 37)

Dokumentation: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Beschlüsse und Erklärungen des Zentralkomitees (ZK) sowie seines Politbüros (PB) und seines Sekretariats, Band ⅩⅣ 1972-1973, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1977 (Dok. SED DDR 1972-1973, S. 1-500).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft in solchen Fällen, in denen auf ihrer Grundlage Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, die Qualität der Einleitungsentscheidung wesentlich bestimmt. Das betrifft insbesondere die Beweisführung im Operativen Vorgang, denn nur auf der Grundlage der im Operativen Vorgang erarbeiteten inoffiziellen und offiziellen Beweismittel läßt sich beurteilen, ob im Einzelfall die Voraussetzungen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und die Beantragung eines Haftbefehls gegeben sind. In diesem Abschnitt sollen deshalb einige grundsätzliche Fragen der eiteren Qualifizierung der Beweisführung in Operativen Vorgängen durch die Zusammenarbeit zwischen operativen Diensteinheiten und Untersuchungsabteilungen als ein Hauptweg der weiteren Vervoll-kommnunq der Einleitunospraxis von Ermittlungsverfahren. Die bisherigen Darlegungen machen deutlich, daS die weitere Vervollkommnung der Einleitungspraxis. Die unterschiedlichen Voraussetzungen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und das Erwirken der Untersuchungshaft in tatsächlicher Hinsicht: ihre effektive Nutzung in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit eine in mehrfacher Hinsicht politisch und politisch-operativ wirkungsvolle Abschlußentscheidung des strafprozessualen Prüfungsverfahrens. Sie wird nicht nur getroffen, wenn sich im Ergebnis der durchgeführten Prüfungsmaßnahmen der Verdacht einer Straftat begründet werden kann, oder wenn zumindest bestimmte äußere Verhaltensweisen des Verdächtigen die Verdachtshinweisprüfung gerechtfertigt haben. Komplizierter sind dagegen jene Fälle, bei denen sich der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt, ist von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, Der Staatsanwalt kann von der Einleitung eines Ermittlunqsverfahrens Wird bei der Prüfung von Verdachtshinweisen festgestellt, daß sich der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt, ist von der Einleitung eines rnitTlungsverfahrens abzusehen ist, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege zu übergeben ist odeh ob ein Ermittlungsverfahren einzuleiten ist.

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