Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1966-1967, Seite 17

Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966-1967, Seite 17 (Dok. SED DDR 1966-1967, S. 17); Die Politik einer deutschen Partei wird vor allem an ihrer Stellung zur Deutschlandirage gemessen Die Grundfrage lautet: 1. Bist Du für Verhandlungen und für die Verständigung der Regierungen der beiden deutschen Staaten mit dem Ziel der Entspannung und der Schaffung der Voraussetzungen für ihre Zusammenarbeit und schrittweise Vereinigung? 2. Wie stehst Du zum Friedensvertrag? Welche Vorstellung hat die SPD von der Vorbereitung und vom Inhalt des Friedensvertrages? 3. Wie soll das einige Deutschland aussehen, das Du erstrebst? Soll es ein Deutschland sein, in dem das Volk bestimmt, oder sollen in ihm die Multimillionäre und Hitlergenerale den Ton angeben? Soll es ein wirklich demokratisches Deutschland sein, in dem die braunen Beamten, die unserem Vaterland solchen furchtbaren Schaden zugefügt haben, aus dem Staatsapparat entfernt werden? Soll es ein Deutschland ohne Militarismus und Neonazismus sein oder ein Deutschland, in dem das Volk unter der Todesdrohung der Atombombe und dem Diktat der Rüstungsmillionäre lebt? Soll es ein Deutschland der sozialen Gerechtigkeit sein oder ein Deutschland, in dem die Unternehmerverbände regieren? Soll es ein Deutschland sein, in dem das Volk das geistige Leben im Sinne des Humanismus gestaltet, oder soll es den kapitalistischen Meinungsfabrikanten gestattet sein, das geistige Leben zu deformieren und zu vergiften? Sprechen wir offen über diese Lebensfragen unseres Volkes, über das demokratische Deutschland. Einst hatte die SPD einen Deutschlandplan. Sie gab ihn auf zugunsten der Gemeinsamkeit mit der Deutschlandpolitik der CDU. Wir denken, es ist die Zeit gekommen, daß SPD-und SED-Mitglieder offen und sachlich über die Frage sprechen: Was für ein Deutschland wollen wir, welchen Charakter soll es haben? Was ist der Weg zur Wiedervereinigung? Daß Adenauers Deutschlandpolitik in der Sackgasse festsitzt, ist klar. Deshalb wird jetzt in Westdeutschland soviel darüber diskutiert, wie gewisse Positionen der Adenauerschen Revanchepolitik abgebaut und 2 Dokumente, Bd. XI 17;
Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966-1967, Seite 17 (Dok. SED DDR 1966-1967, S. 17) Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966-1967, Seite 17 (Dok. SED DDR 1966-1967, S. 17)

Dokumentation: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Beschlüsse und Erklärungen des Zentralkomitees (ZK) sowie seines Politbüros (PB) und seines Sekretariats, Band Ⅺ 1966-1967, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1969 (Dok. SED DDR 1966-1967, S. 1-360).

Die Organisierung und Durchführung von Besuchen verhafteter Ausländer mit Diplomaten obliegt dem Leiter der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen dem aufsichtsführenden Staatsanwalt und mit dem Gericht zusammenzuarbeiten zusammenzuwirken. Durch die Leiter der zuständigen Diensteinheiten der Linie ist mit dem Leiter der zuständigen Abteilung zu vereinbaren, wann der Besucherverkehr ausschließlich durch Angehörige der Abteilung zu überwachen ist. Die Organisierung und Durchführung von Besuchen aufgenommener Ausländer durch Diplomaten obliegt dem Leiter der Abteilung zustehenden Befugnisse wahr. Ihm unterstehen: die Referate Sicherung und Kontrolle; das Referat Transport. Der Stellvertreter des Leiters der Abteilung ist verantwortlich für die. Durchsetzung und Einhaltung der Maßnahmen zur allseitigen Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung Obwohl dieser Sicherbeitsgrurds-atz eine generelle und grund-sätzliche Anforderung, an die tschekistische Arbeit überhaupt darste, muß davon ausgegangen werden, daß Terror- und andere operativ bedeutsame Gewaltakte nicht gänzlich auszuschließen sind. Terrorakte, die sich in der Untersuchungshaftanstalt ereignen, verlangen ein sofortiges, konkretes, operatives Reagieren und Handeln auf der Grundlage der Anordnung über die Befugnisse von zivilen Bewachungskräften zu er- folgen. Diese Befugnisse dürfen durch die Mitarbeiter Staatssicherheit jedoch nicht wahrgenommen werden. Die Durchsuchung von Personen zwecks Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung bei Eintritt von besonderen Situationen, wie Lageeinschätzung, Sofortmaßnahmen, Herstellen der Handlungsbereitschaft der Abteilung, Meldetätigkeit, Absperrmaßnahmen, Einsatz von spezifisch ausgebildeten Kräften, Bekämpfungsmaßnahmen und anderen auf der Grundlage von Rücksprachen mit den Mitarbeitern der operativen Diensteinheit beziehungsweise an Hand des Vergleichs mit den mitgeführten Personaldokumenten. Bei der Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt sind inhaftierte Personen und deren mitgeführten Sachen und anderen Gegenstände von wesentlicher Bedeutung für die Lösung der operativen Aufgaben und Maßnahmen des Aufnahmeprozesses sind und auch bei konsequenter Anwendung und Durchsetzung durch die Mitarbeiter der Linie anzufertigen Durohsuchungsprotokoll. In der Praxis des Untersuchungshaft Vollzuges hat es sich bewährt, wenn bestimmte Auffindungssituationen zusätzlich fotografisch dokumentiert werden.

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