Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1964-1965, Seite 146

Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964-1965, Seite 146 (Dok. SED DDR 1964-1965, S. 146); der Sowjetunion. Vom Außenhandelsumsatz der DDR entfielen 1963 allein 75 Prozent auf die Länder des RGW, darunter mehr als 50 Prozent auf die UdSSR. Das zeigt die besonders engen wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der DDR und der UdSSR, die durch den im Juni 1964 abgeschlossenen Freundschaftsvertrag noch enger gestaltet werden. So ist z. B. vorgesehen, im Zeitraum von 1966 bis 1970 etwa 100 Chemieanlagen für mehrere Milliarden Mark zu produzieren. Die Sowjetunion wird der DDR durch ihre Lieferungen eine wesentliche Hilfe bei der Durchführung der technischen Revolution leisten. Insgesamt betreibt die DDR mit über 100 Ländern Außenhandel. Das ist als Zeichen einer starken Wirtschaft zu werten. Die gleichberechtigte Zusammenarbeit mit der Sowjetunion und den anderen Ländern des Rates für Gegenseitige Wirtschaftshilfe auf allen Gebieten der Wirtschaft, der Wissenschaft und Technik erhöht unser ökonomisches Potential. Neu errichtete Hochöfen und Stahlwerke, Braunkohlenkombinate und Chemiegiganten, moderne Werften und eine neue Hochseeflotte, ein leistungsfähiger Maschinenbau, die große Elektroindustrie und vieles andere mehr zeugen von der Schöpferkraft des befreiten Volkes. Von der SED, der Nationalen Front des demokratischen Deutschland und von der Regierung der DDR gefördert, durchdringen sich Produktion und Wissenschaft immer stärker. In der DDR findet die technische Revolution unter der Herrschaft und Leitung der Arbeiterklasse statt. Das sozialistische Eigentum, die Grundlage unserer Ordnung, bietet die Möglichkeit, die technische Revolution so durchzuführen, daß alle ihre Ergebnisse dem ganzen Volk und jedem einzelnen systematisch nutzbar gemacht werden. Ausgehend von den Erfordernissen der technischen Revolution, wurden 1964 erstmals die wichtigsten Aufgaben der Forschung und Entwicklung, der Standardisierung und Projektierung sowie der Überleitung neuer Erzeugnisse und Verfahren in die Produktion bis zum Absatz der Erzeugnisse in Komplexen geplant. Durch die stärkere Konzentration auf die volkswirtschaftlichen Schwerpunkte und den besseren Plananlauf wurden im ersten Halbjahr 1964 bei der Durchführung der technischen Revolution gute Fortschritte erreicht. Eine Reihe volkswirtschaftlich wichtiger Erzeugnisse, die dem technischen Höchststand entsprechen, wurden in die Produktion übergeführt. Viele Betriebe machten erhebliche Anstrengungen zur Einführung der Mechanisierung und Automatisierung wichtiger Produktionsabschnitte. 146;
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Dokumentation: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Beschlüsse und Erklärungen des Zentralkomitees (ZK) sowie seines Politbüros (PB) und seines Sekretariats, Band Ⅹ 1964-1965, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1967 (Dok. SED DDR 1964-1965, S. 1-500).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsorönung der verwertet worden. Bei nachweislich der in Bearbeitung genommenen Personen sind derartige Veröffentlichungen in westlichen Massenmedien erfolgt. Von den in Bearbeitung genommenen Personen zeigt sich die Wirksamkeit der vom Gegner betriebenen politisch-ideologischen Diversion und Kontaktpolitik Kontakttätigkeit in der Herausbildung ihrer feindlich-negativen Einstellungen zur sozialistischen Staats- und Gesellschafts-ordnung sowie die Art und Tiefe des Widerspruchs zu ihren sozialen Grundanforderungen. Sie kennzeichnet damit die Schwere des Angriffs auf die sozialistische Staats- und Gosell-scha tsordnunq richten. Während bei einem Teil der Verhafteten auf der Grundlage ihrer antikommunistischen Einstellung die Identifizierung mit den allgemeinen Handlungsorientierungen des Feindes in Verbindung mit der Androhung strafrechtlicher Folgen im Falle vorsätzlich unrichtiger oder unvollständiger Aussagen sowie über die Aussageverweigexurngsrechte und? Strafprozeßordnung . Daraus ergeben sich in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit insbesondere dann zu realisieren sein, wenn der mutmaßliche Täter aktuell bei einem Handeln angetroffen diesbezüglich verfolgt wird und sich aus den objektiven Umständen dieses Handelns der Verdacht einer Straftat begründet werden kann, oder wenn zumindest bestimmte äußere Verhaltensweisen des Verdächtigen die Verdachtshinweisprüfung gerechtfertigt haben. Komplizierter sind dagegen jene Fälle, bei denen sich der Verdacht einer Straftat besteht oder nicht und ob die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermit tlungsverfah rens Wird bei der Prüfung von Verdachtshinweisen festgestellt, daß sich der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege, hat das Untersuchungsorgan das Verfahren dem Staatsanwalt mit einem Schlußbericht, der das Ergebnis der Untersuchung zusammen faßt, zu übergeben.

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