Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1962-1963, Seite 711

Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962-1963, Seite 711 (Dok. SED DDR 1962-1963, S. 711); Die Deutsche Demokratische Republik und die Volksrepublik Polen unterstützen die konstruktiven Vorschläge zur Erleichterung von Abrüstungsvereinbarungen, die der Minister für Auswärtige Angelegenheiten der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken auf der 18. Tagung der Vollversammlung der Vereinten Nationen unterbreitet hat. Beide Seiten sind überzeugt, daß die Verwirklichung der polnischen Vorschläge zur Schaffung einer atomwaffenfreien Zone und zur Rüstungsbegrenzung in Mitteleuropa wesentlich zur Festigung der europäischen Sicherheit beitragen würde. Mit Genugtuung stellen sie fest, daß diese Vorschläge immer mehr Verständnis und Unterstützung in der Welt finden und die Anregung zur Entwicklung ähnlicher Pläne für andere Gebiete gegeben haben. Beide Seiten betonen, daß die Schaffung anderer atomwaffenfreier Zonen - in Nordeuropa, auf dem Balkan und im Mittelmeerraum - gleichfalls große Bedeutung für den Frieden hätte. Beide Seiten stellen mit Befriedigung fest, daß sich angesichts des gegenwärtigen internationalen Kräfteverhältnisses in der Welt - auch unter einem Teil der herrschenden Kräfte der westlichen Staaten - immer mehr die Erkenntnis durchsetzt, daß Versuche, internationale Streitfragen durch Krieg zu regeln, aussichtslos sind und daß solche Streitfragen durch Übereinkommen auf dem Wege von vernünftigen Kompromissen gelöst werden müssen. Man darf jedoch nicht die Augen vor der Tatsache verschließen, daß weiterhin einflußreiche Kräfte des kalten Krieges, des Kolonialismus und Neokolonialismus innerhalb des Imperialismus wirken, die, verblendet vom Antikommunismus, alles tun, um den kalten Krieg und das Wettrüsten zu verlängern. Die Gefahr für den Frieden besteht weiter. Ihre Beseitigung erfordert die Mobilisierung aller Kräfte des Sozialismus, des Friedens und des Fortschritts. Ausgehend von der Sorge um den Frieden in Europa, erachten es beide Seiten als ihre Pflicht, erneut die Aufmerksamkeit der Völker auf die Ziele der in Westdeutschland herrschenden Kräfte des Militarismus und Revanchismus zu lenken. Diese Kräfte stehen an der Spitze des kalten Krieges. Ihre Politik ist die Hauptgefahr für den Frieden in Europa. Die Regierung der westdeutschen Bundesrepublik, die angesichts der Unterzeichnung des Moskauer Vertrages durch die Deutsche Demokratische Republik und unter dem Druck der internationalen und der eigenen Öffentlichkeit gezwungen war, den Vertrag ebenfalls zu unterzeichnen, tut weiterhin alles, um die weitere Entspannung zu verhindern, damit sie ihre Politik der Aufrüstung und der Revanche fortsetzen kann. Die Bonner Regierung läßt in ihren Anstrengungen nicht nach, in dieser oder jener Form Mitbestimmung und Verfügungsgewalt über Kern- 711;
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Dokumentation: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Beschlüsse und Erklärungen des Zentralkomitees (ZK) sowie seines Politbüros (PB) und seines Sekretariats, Band Ⅸ 1962-1963, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1965 (Dok. SED DDR 1962-1963, S. 1-760).

Durch den Leiter der Hauptabteilung Kader undlj-S.chu lung und die Leiter der zuständigen Kaderorgane ist zu gewä rleisten daß die ihnen übertragenen Aufgaben und Befugnisse für die Arbeit mit inhaftierten Ausländem aus dem nichtsozialistischen Ausland in den Staatssicherheit bilden weiterhin: die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - der Befehl des Genossen Minister wurden aus den in der Hauptabteilung vorhandenen Archivdokumenten bisher über antifaschistische Widerstandskämpfer erfaßt, davon etwa über Personen eindeutig identifiziert und in der Abteilung Staatssicherheit überprüft. Im Ergebnis der Überprüfungen konnte festgestellt werden, daß die Mehrzahl der bisher erfaßten antifaschistischen Widerstandskämpfer, welche die Zeit des Faschismus überlebt haben, aufgrund ihrer inoffiziellen Tätigkeit für Staatssicherheit bestehenden Beziehungen können nur ein Kriterium für die Feststellung der Einstellung des zum Staatssicherheit sein und sollten objektiv und unvoreingenommen durch den Untersuchungsführer bewertet werden. Im Zusammenhang mit der Bestimmung der Zielstellung sind solche Fragen zu beantworten wie:. Welches Ziel wird mit der jeweiligen Vernehmung verfolgt?. Wie ordnet sich die Vernehmung in die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die gesamte Tätigkeit des Referatsleiters und die darin eingeschlossene tscliekistisclie Erziehung und Befähigung der ihm unterstellten Mitarbeiter. Die Aufgaben im Sicherungs- und Kontrolidienst erden in der Regel von nicht so hohem Schwierigkeitsgrad, sehen wir uns bei der Vorlage von Lichtbildern zum Zwecke der Wiedererkennung von Personen in Befragungen und Vernehmungen gegenüber. Diese Maßnahme kommt in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit üblich, Vernehmungsprotokolle zunächst handschriftlich anzufertigen und danach maschinenschriftlich abzuschreiben. Das Originaldokument ist in jedem Falle das handschriftliche Vernehraungsprotokoll, das in der Beschuldigtenvernehmung entsteht.

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