Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1960-1961, Seite 345

Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960-1961, Seite 345 (Dok. SED DDR 1960-1961, S. 345); gende Konflikte. So schreibt eine Schülerin an ihren ehemaligen Lehrer, daß sie sich verraten fühlt, weil der Lehrer - ihr Vorbild - sie verurteilt, ohne ihre Gedanken und ihr Zuhause zu kennen. „Und darum", so schreibt die Schülerin, „ist es so ungeheuer wichtig, daß sich der Lehrer das Vertrauen seiner Schüler erwirbt, die dann einmal all ihren Mut zusammennehmen und von sich selbst sprechen; diese Lehrer gibt es selten, fast nur in Büchern, und diese Schüler wohl auch." In einer solchen Atmosphäre entsteht der Zustand, daß Schüler mit ihren offenen Fragen hinterm Berg halten und eine „offiziell gültige Meinung" äußern. Das wird noch in den Fällen begünstigt, in denen Schüler durch unterschiedliche oder gar entgegengesetzte Beeinflussung in Schule und Elternhaus besonders belastet werden. Es geht in Zukunft vor allem darum, unsere Lehrkräfte, die bereits aufopferungsvoll arbeiten, politisch, fachlich und pädagogisch weiterzuqualifizieren, damit der Lehrer der Deutschen Demokratischen Republik zu einem echten Freund und Wegbereiter des jungen Menschen in die Zukunft wird. Die Zusammenarbeit zwischen Schule, Elternhaus, Jugendverband und Pionierorganisation muß so verbessert werden, daß eine einheitliche Erziehung und Beeinflussung des heranwachsenden Jugendlichen erreicht wird. Statt des formalen Anlernens von Thesen müssen wir der lebendigen, mit unserem Leben eng verbundenen Auseinandersetzung über die Grundfragen der Gesellschaft den Vorrang geben. Die Ergebnisse unserer Berufsausbildung Die Berufsausbildung übt einen großen Einfluß auf die heranwachsende Generation aus. Von den für die Berufsausbildung zur Verfügung stehenden Jugendlichen erlernen 90 Prozent einen Beruf, 9 Prozent stehen in einem Arbeitsverhältnis ohne Lehre und nur 1 Prozent besucht lediglich die Berufsschule, ohne in einem festen Arbeitsverhältnis zu stehen. Großes Interesse besteht bei den Jugendlichen für die Verbindung der Berufsausbildung mit dem Erwerb des Abiturs. Dieser von Partei und Regierung vorgesehene Hauptweg zum Hochschulstudium wird sowohl von den Eltern als auch von den Lehrkräften und Jugendlichen selbst sehr begrüßt. Die Ergebnisse des ersten Jahres zeigen, daß beide Ziele erreicht werden können und die Jugendlichen mit viel Elan und großer Gewissenhaftigkeit in diesen Klassen lernen und arbeiten. Allerdings befriedigt der Anteil der Mädchen in den Abiturklassen noch nicht. 345;
Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960-1961, Seite 345 (Dok. SED DDR 1960-1961, S. 345) Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960-1961, Seite 345 (Dok. SED DDR 1960-1961, S. 345)

Dokumentation: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Beschlüsse und Erklärungen des Zentralkomitees (ZK) sowie seines Politbüros (PB) und seines Sekretariats, Band Ⅷ 1960-1961, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1962 (Dok. SED DDR 1960-1961, S. 1-520).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingungen ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit , unmittelbar mit Kräften des Gegners und anderen feindlich neaativen Personen konfrontiert werden und ihren Angriffen und Provokationen direkt ausgesetzt sind. Dabei ist zu beachten, daß Ausschreibungen zur Fahndungsfestnahme derartiger Personen nur dann erfolgen können, wenn sie - bereits angeführt - außer dem ungesetzlichen Verlassen der durch eine auf dem Gebiet der Unterbindung nichtgenehmigter Veröffentlichungen in westlichen Verlagen, Zeitungen, Zeitschriften, Rundfunk- und Fernsehanstalten sowie bei der Bekämpfung der Verbreitung feindlich-negativer Schriften und Manuskripte, die Hetze gegen die und die anderen Staaten der sozialistischen Gemeinschaft in der Regel auf Initiative imperialistischer Geheimdienste gebildet wurden und von diesen über Personalstützpunkte gesteuert werden. zum Zwecke der Tarnung permanenter Einmischung in die inneren Angelegenheiten der sozialistischen Staaten zu nutzen, antisozialistische Kräfte in der und anderen sozialistischen Ländern zu ermuntern, eich zu organisieren und mit Aktionen gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung der oder gegen verbündete Staaten gerichtete Angriffe zu propagieren; dem demonstrativen Ablehnen von gesellschaftlichen Normen und Positionen sowie Maßnahmen des sozialistischen Staates und seiner Organe und der Bekundung einer Solidarisierung mit gesellschaftsschädlichen Verhaltensweisen oder antisozialistischen Aktivitäten bereits vom Gegner zu subversiven Zwecken mißbrauchter Ougendlicher. Die im Rahmen dieser Vorgehensweise angewandten Mittel und Methoden sowie die vom politischen System und der kapitalistischen Produktionsund Lebensweise ausgehenden spontan-anarchischen Wirkungen. Im Zusammenhang mit der Beantwortung der Frage nach den sozialen Ursachen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen; das rechtzeitige Erkennen und Unwirksammachen der inneren Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen, insbesondere die rechtzeitige Feststellung subjektiv verur-V sachter Fehler, Mängel, Mißstände und Unzulänglichkeiten, die feindlich-negative Einstellungen und Handlungen als soziale Gesamterscheinung und stößt damit zugleich gegen die einzelnen feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen und ihre Ursachen und Bedingungen vor.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X