Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1954-1955, Seite 203

Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954-1955, Seite 203 (Dok. SED DDR 1954-1955, S. 203); a) Wer in der Partei feindliche Gruppierungen, Fraktionen und Cliquen bildet, wer bewußt feindliche Ideologien in die Partei hineinträgt, vorsätzlich von der Linie der Partei abweicht oder Doppelzüngelei betreibt, wer Partei- und Staatsgeheimnisse verrät, verletzt gröbiichst die Absätze 2 a und j des Parteistatuts und ist unnachsichtlich aus der Partei zu entfernen. b) Bei Verletzung der Parteidisziplin ist zu beachten: Wer seine Funktion benutzt, um sich persönliche Vorteile zu verschaffen, wer die Kritik unterdrückt und seine Fehler zu verbergen versucht, wer eine sogenannte Vetternwirtschaft einführt und dadurch eine ungesunde Atmosphäre schafft, in der sich die Kader nicht entwickeln können, verletzt die Absätze 2f, g, h und к des Parteistatuts und ist streng zur Verantwortung zu ziehen. c) Streng muß man auch solche Fälle beurteilen, in denen ein Parteimitglied in seinem Lebensbericht bewußt falsche Angaben gemacht und die Partei betrogen hat. Solche Parteimitglieder haben kein aufrichtiges Verhältnis zur Partei. Sie geben dem Klassenfeind die Möglichkeit, sie durch Erpressung als Agenten anzuwerben. Sie verstoßen gegen den Absatz 2 i des Statuts. In den unter b und c angeführten Verstößen gegen das Statut der Partei sollte nur in den schwersten Fällen der Ausschluß aus der Partei zur Anwendung gebracht werden. Dabei muß in jedem Falle berücksichtigt werden, ob das betreffende Parteimitglied vorher durch die Parteileitung oder Parteiorganisation auf seine Fehler und Mängel hingewiesen wurde und wie es solche Hinweise aufgenommen hat. Man muß feststellen, ob das Parteimitglied in der Vergangenheit schon einmal eine Parteistrafe erhalten hat. Das bedeutet jedoch nicht, daß in jedem Falle eine härtere Parteistrafe erfolgen muß. I1L über die Durchführung eines Parteiverfahrens in der Grundorganisation Ergibt sich die Notwendigkeit, gegen ein Parteimitglied oder einen Kandidaten ein Parteiverfahren durchzuführen, so muß zunächst die Leitung der Grundorganisation dazu Stellung nehmen. Hierzu ist das angeschuldigte Mitglied oder der Kandidat einzuladen. Zur Mitgliederversammlung, in der das Parteiverfahren durchgeführt wird, ist das angeschuldigte Mitglied oder der Kandidat so rechtzeitig einzuladen, 203;
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Dokumentation: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Beschlüsse und Erklärungen des Zentralkomitees (ZK) sowie seines Politbüros (PB) und seines Sekretariats, Band Ⅴ 1954-1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1956 (Dok. SED DDR 1954-1955, S. 1-580).

Die Organisierung und Durchführung einer planmäßigen, zielgerichteten und perspektivisch orientierten Suche und Auswahl qualifizierter Kandidaten Studienmaterial Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Grundfragen der weiteren Erhöhung der Effektivität der und Arbeit bei der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, an denen jugendliche Bürger der beteiligt ind Anforderungen an die Gestaltung einer wirk- samen Öffentlichkeitsarbeit der Linio Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung von Entweichungen geschaffen. Das Wesen der politisch-operativen Hauptaufgabe der Linie. Die politisch-operative Hauptaufgabe der Linie besteht darin, unter konsequenter Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit einen den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens gerecht werdenden politisch-operativen Untersuchungshaftvollzug durchzusetzen und insbesondere durch die sichere Verwahrung feindlich-negativer Kräfte und anderer einer Straftat dringend verdächtiger Personen einen wesentlichen Beitrag zur Losung der Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der dienstlichen Bestimmungen und unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lagebedingungen ständig eine hohe Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienstobjekten zu gewährleisten. Die Untersuchungshaftanstalt ist eine Dienststelle der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit. Sie wird durch den Leiter der Abteilung der zugleich Leiter der Untersuchungshaftanstalt ist, nach dem Prinzip der Einzelleitung geführt. Die Untersuchungshaftanstalt ist Vollzugsorgan., Die Abteilung der verwirklicht ihre Aufgaben auf der Grundlage - des Programms der Partei , der Beschlüsse der Parteitage der Partei , der Beschlüsse des und seines Sekretariats sowie des Politbüros des der Partei , der Verfassung der . der Gesetze und Beschlüsse der Volkskammer sowie anderer allgemeinverbindlicher Rechtsvorschriften, der Befehle, Weisungen und anderen dienstlichen Bestimmungen des. Ministers für Staatssicherheit, der Befehle und Weisungen sowie der Normen der sozialistischen Gesetzlichkeit entgegenzuwirken. Großzügige und schöpferische Anwendung -de sozialistischen Rechts bedeutet aber auchfn der politisch-ideologischen Erziehungsarbeit deitftarhtern die Erkenntnis ständig zu vermitteln,t daß die in den Akten vorhandenen Informationen durch den sie erarbeitenden operativen Mitarbeiter subjektiv falsch widergespiegelt werden können, ohne daß es ihm bewußt wird.

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