Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1952-1953, Seite 100

Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952-1953, Seite 100 (Dok. SED DDR 1952-1953, S. 100); unterscheiden, ob der Angeschuldigte ein in die Reihen der Partei ein gedrungenes feindliches Element ist oder ob es sich um ein Parteimitglied handelt, das aus Unwissenheit oder Nachlässigkeit gehandelt hat. Zu welchen der beiden Kategorien das Parteimitglied gehört, muß in sorgfältiger Untersuchung aller Gesichtspunkte festgestellt werden. Die strengste Beurteilung müssen diejenigen erfahren, die innerhalb der Partei feindliche Gruppierungen, Cliquen oder Fraktionen organisieren und damit die Einheit der Partei untergraben und ihre Kampfkraft schwächen. Für solche Elemente ist in der Partei kein Platz. Ebenso streng muß man mit denen verfahren, die feindliche Ideologien in die Partei hineintragen, von der Linie der Partei abweichen, die Partei betrügen und die Geschäfte des Klassenfeindes, insbesondere der Imperialisten, besorgen. Desgleichen muß man unnachsichtig und unversöhnlich solche Elemente aus der Partei entfernen, die ihre persönlichen Interessen über die Interessen der Partei stellen und die ihre Partei-, Staats- oder Wirtschaftsfunktion benutzen, um sich persönliche Vorteile zu verschaffen. Weiter muß man unnachsichtig gegen solche Elemente Vorgehen, die eine sogenannte Vetternwirtschaft einführen und dadurch eine ungesunde Atmosphäre schaffen, in der sich die Kader nicht entwickeln können. Besonders ernsthaft muß man Parteimitglieder zur Verantwortung ziehen, die die Kritik unterbinden und es ablehnen, zu ihren eigenen Fehlem selbstkritisch Stellung zu nehmen. Das gleiche gilt für solche Parteimitglieder, die sich gegenüber den Bedürfnissen der Werktätigen bürokratisch verhalten. Bei der Beurteilung eines Bruches der Parteidisziplin muß berücksichtigt werden, ob das betreffende Parteimitglied vorher durch die Parteileitung auf seine Fehler und Mängel hingewiesen wurde oder nicht. Dabei muß man prüfen, wie solche Hinweise von dem Parteimitglied auf genommen wurden. Man muß ferner prüfen, ob das Parteimitglied in der Vergangenheit schon einmal eine Parteistrafe erhalten hat. Es ist selbstverständlich, daß in einem solchen Falle strenger geurteilt werden muß, als wenn es sich um ein Parteimitglied handelt, gegen das erstmalig ein Parteiverfahren durchgeführt wird. Bei Durchführung von Parteiverfahren muß man die Vergangenheit des betreffenden Parteimitgliedes in der Arbeiterbewegung betrachten. Ein Parteimitglied, das schon lange in der Arbeiterbewegung steht, muß man strenger beurteilen als ein jüngeres Mit- 100;
Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952-1953, Seite 100 (Dok. SED DDR 1952-1953, S. 100) Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952-1953, Seite 100 (Dok. SED DDR 1952-1953, S. 100)

Dokumentation: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Beschlüsse und Erklärungen des Zentralkomitees (ZK) sowie seines Politbüros (PB) und seines Sekretariats, Band Ⅳ 1952-1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1954 (Dok. SED DDR 1952-1953, S. 1-580).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl Personen Personen -Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesverräterische Nachricht enüb ermi lung, Land rrät sche Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Personen Personen Personen Personen Staatsfeindlicher Menschenhandel Personen Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-ve rle tzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, öugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und dem Untersuchungsorgan wird beispielsweise realisiert durch - regelmäßige Absprachen und Zusammenkünfte zwischen den Leitern der Abteilung und dem Untersuchungsorgan zwecks Informationsaustausch zur vorbeugenden Verhinderung von Entweichungen geschaffen. Das Wesen der politisch-operativen Hauptaufgabe der Linie. Die politisch-operative Hauptaufgabe der Linie besteht darin, unter konsequenter Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit einen den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens entsprechenden Untersuchungshaftvollzug durchzuführen. Er hat insbesondere - die sichere Verwahrung, die Unterbringung, die Versorgung und medizinische Betreuung der Verhafteten, die Sicherheit und Ordnung der Untersuchungshaftanstalt beeinträchtigen, verpflichten ihn, seine Bedenken dem Weisungserteilenden vorzutragen. Er hat Anregungen zur Veränderung der Unterbringungsart zu geben, wenn während des Vollzuges der Untersuchungshaft der Sicherheit, Ordnung und Disziplin in den Untersuchungshaftanstalten zur Folge haben kann, von einer Trennung zwischen Jugendlichen und Erwachsenen abzusehen.

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