Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1950-1952, Seite 49

Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950-1952, Seite 49 (Dok. SED DDR 1950-1952, S. 49); weder in ideologischer noch in organisatorischer Hinsicht ausreichende Anleitung und Hilfe gegeben. Sie hat insbesondere bei der Organisierung der Kandidatenschulung und der Herausgabe der Bildungshefte große Versäumnisse auf zu weisen. Aufgabe der Parteipropaganda ist es, den Mitgliedern und Funktionären der Partei in allen Arbeitszweigen behilflich zu sein, sich die marxistisch-leninistische Wissenschaft anzueignen. Trotz der erzielten Ergebnisse entspricht das bestehende System der Parteischulung und die bisherige Anleitung und Ausbildung propagandistischer und theoretischer Kader der Partei nicht mehr den Anforderungen. Die größten Mängel der bisherigen Parteischulung bestehen 1. in der noch ungenügenden marxistisch-leninistischen Schulung der Mitglieder und Kandidaten; 2. in dem Zurückbleiben der Ausbildung propagandistischer und theoretischer Kader; 3. in dem oft noch formalen, von den Erfahrungen der Parteiarbeit losgelösten Unterricht an den Parteischulen; 4. in der oberflächlichen, planlosen Auswahl der Schüler. Angesichts der großen, verantwortungsvollen Aufgaben der Partei ist die rasche Überwindung dieser Mängel unbedingt erforderlich. In der gesamten Partei muß eine Atmosphäre des Lernens entstehen Es gehört zu den Pflichten jedes Parteimitglieds, unablässig an der Aneignung der Lehre des Marxismus-Leninismus zu arbeiten. Dabei muß ihm die größtmögliche Hilfe gegeben werden. Um dies zu erreichen, beschließt der Parteivorstand folgende Verbesserung und Neugliederung des Systems der Parteipropaganda: II. Die allgemeine Mitglieder- und Kandidatenschulung 1. Für die gesamte Parteischulung wird ein einheitliches Lehrjahr festgesetzt, das am 1. Oktober jedes Jahres beginnt und am 30. Juni (auf dem Lande am 15. Juni) des darauffolgenden Jahres endet. Im Jahre 1950 beginnt das Lehrjahr ausnahmsweise erst am 1. November, damit alle erforderlichen Vorbereitungen rechtzeitig beendet werden können. Durch die Schaffung des Lehrjahres der Parteischulung soll erreicht werden, daß die marxistisch-leninistische Erziehung in der ge- 4 Dokumente Bd, III 49;
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Dokumentation: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Beschlüsse und Erklärungen des Parteivorstandes (PV), des Zentralkomitees (ZK) sowie seines Politbüros (PB) und seines Sekretariats, Band Ⅲ 1950-1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1953 (Dok. SED DDR 1950-1952, S. 1-768).

Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit ist ein Wesensmerlmal, um die gesamte Arbeit im UntersuchungshaftVollzug Staatssicherheit so zu gestalten, wie es den gegenwärtigen und absehbaren perspektivischen Erfordernissen entspricht, um alle Gefahren und Störungen für die Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges zu begrenzen und die Ordnung und Sicherheit wiederherzustellen sind und unter welchen Bedingungen welche Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges sind gegenüber Verhafteten nur zulässig, wenn auf andere Weise ein Angriff auf das Leben oder die Gesundheit ein Fluchtversuch nicht verhindert oder der Widerstand gegen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung der Unt ers uchungshaf ans alt. Die ungenügende Beachtung dieser Besonderheiten würde objektiv zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Untersuchungshaft-anstalt und zur Gefährdung der Ziele der Untersuchungshaft ergeben sich vor allem daraus, daß oftmals Verhaftete bestrebt sind, am Körper oder in Gegenständen versteckt, Mittel zur Realisierung vor Flucht und Ausbruchsversuchen, für Angriffe auf das Leben und die Gesundheit anderer Personen und für Suizidhandlungen in die Untersuchungshaftanstalten einzuschleusen. Zugleich wird durch eins hohe Anzahl von Verhafteten versucht, Verdunklungshandlungen durchzuführen, indem sie bei Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt und auch danac Beweismittel vernichten, verstecken nicht freiwillig offenbaren wollen. Aus diesen Gründen werden an die Sicherung von Beweismitteln während der Aufnahme in der Untersuchungshaftanstalt und ähnliches zu führen. Der diplomatische Vertreter darf finanzielle und materielle Zuwendungen an den Ver- hafteten im festgelegten Umfang übergeben. Untersagt sind Gespräche Entsprechend einer Vereinbarung zwischen dem Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten zur Sprache gebracht. Die Ständige Vertretung der mischt sich auch damit, unter dem Deckmantel der sogenannten humanitären Hilfe gegenüber den vor ihr betreuten Verhafteten, fortgesetzt in innere Angelegenheiten der ein. Es ist deshalb zu sichern, daß bereits mit der ärztlichen Aufnahmeuntersuchung alle Faktoren ausgeräumt werden, die Gegenstand möglicher feindlicher Angriffe werden könnten. Das betrifft vor allem die noch gründlichere Aufklärung und operative Kontrolle der Zuziehenden und der Rückkehrer, die noch gründlicher unter die Lupe zu nehmen sind.

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