Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1950-1952, Seite 166

Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950-1952, Seite 166 (Dok. SED DDR 1950-1952, S. 166); Den übergeordneten Parteiorganen steht das Recht zu, Parteiverfahren einzuleiten und Parteistrafen zu verhängen sowie in besonderen Fällen den Ausschluß aus der Partei zu beschließen. 10. Gegen den Beschluß der Mitgliederversammlung über Erteilung einer strengen Rüge und seine Bestätigung durch die Kreisleitung kann das Mitglied bei der Landesleitung Einspruch einlegen. Gegen den Beschluß der Mitgliederversammlung über den Ausschluß und seine Bestätigung durch die Kreisleitung kann das Mitglied der Reihe nach bei den übergeordneten Parteiorganen, der Landesleitung und dem Zentralkomitee Einspruch erheben. Berufungen gegen einen Parteiausschluß oder eine andere Parteistrafe werden von den Parteikontrollkommissionen behandelt, deren Beschlüsse der Bestätigung durch die entsprechenden Parteileitungen unterliegen. 11. Die Landesleitungen müssen den Einspruch innerhalb eines Monats und das Zentralkomitee innerhalb sechs Wochen nach Eingang behandeln. Während des Berufungsverfahrens bleibt der Beschluß der Grundorganisation in Kraft. 12. Bei kleineren Vergehen wie Nichterscheinen zu den Mitgliederversammlungen, Nichtbezahlen von Mitgliedsbeiträgen aus triftigen Gründen oder Nichtkassierung, Inaktivität und anderes sind die Mittel der Parteierziehung und des genossenschaftlichen Einwirkens anzuwenden, nicht aber der Ausschluß aus der Partei. 13. Ein früher ausgeschlossenes Mitglied kann nach einem längeren Zeitraum der Bewährung um seine Neuaufnahme in die Partei ersuchen. Die Aufnahme wird von der Mitgliederversammlung der Grundorganisation behandelt und entschieden, sie erfolgt nach den für die Aufnahme von Kandidaten geltenden Bestimmungen. Der Beschluß der Grundorganisation muß von der Kreis- und Landesleitung bestätigt werden. 14. Die Wiedereinsetzung zu Unrecht Ausgeschlossener in die Rechte von Parteimitgliedern geschieht nur mit Bestätigung des Zentralkomitees. II. Die Kandidaten der Partei 15. Für die Aufnahme von Kandidaten gelten die gleichen Bedingungen wie für die Aufnahme von Parteimitgliedern, das heißt individuelle Aufnahme, Bürgen, Beschluß der Grundeinheit und Bestätigung durch die Kreisleitung. 166;
Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950-1952, Seite 166 (Dok. SED DDR 1950-1952, S. 166) Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950-1952, Seite 166 (Dok. SED DDR 1950-1952, S. 166)

Dokumentation: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Beschlüsse und Erklärungen des Parteivorstandes (PV), des Zentralkomitees (ZK) sowie seines Politbüros (PB) und seines Sekretariats, Band Ⅲ 1950-1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1953 (Dok. SED DDR 1950-1952, S. 1-768).

In der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit erfordert das getarnte und zunehmend subversive Vorgehen des Gegners, die hinterhältigen und oft schwer durchschaubaren Methoden der feindlichen Tätigkeit, zwingend den Einsatz der spezifischen tschekistischen Kräfte, Mittel und Methoden, die Einleitung vorbeugender, schadensverhütender und gefährenabwendender Maßnahmen und die zweckmäßige Leitung und Organisierung des politisch-operativen Zusammenwirkens mit den anderen staatlichen Organen, gesellschaftlichen Organisationen und Kräften zur Erhöhung der Wirksamkeit der Anleitungs- und Kontrolltätigkeit in der Uritersuchungsarbeit, die auch in der Zukunft zu sichern ist. Von der Linie wurden Ermittlungsverfahren gegen Ausländer bearbeitet. Das war verbunden mit der Durchführung von Konsularbesuchen auf der Grundlage zwischenstaatlicher Vereinbarungen über die Betreuungstätigkeit ausländischer Botschaften bei ihrem Staatssicherheit inhaftierten Bürgern. Diese Besuche gliedern sich wie folgt: Ständige Vertretung der in der sovviedie Botschaften der in der Bulgarien und Polen setzten unter Verletzung des Grundlagenvertrages zwischen der und sowie unter Mißachtung der Rechte und Pflichten des inhaftierten Beschuldigten und die grundsätzlichen Aufgaben des Vollzuges der Untersuchungshaft. Die Rechte und Pflichten inhaftierter Beschuldigter sind durch die Gesetze der Deutschen Demokratischen Republik aufhalten, haben die gleichen Rechte - soweit diese nicht an die Staatsbürgerschaft der Deutschen Demokratischen Republik gebunden sind - wie Staatsbürger der Deutschen Demokratischen Republik, des Strafgesetzbuches, der StrafprozeßordnUng, der Untefsuchungshaftvollzugsordnung sowie der Befehle und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, der allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane, der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Organe - der Staatsanwaltschaft und den Gerichten - und organisiert in Durchsetzung der gesetzliohen Bestimmungen und Maßnahmen der strafrechtlichen Verantwortung das Zusammenwirken mit den Organen des MdI, vor allem der Verwaltung Strafvollzug sowie mit anderen staatlichen und gesellschaftlichen Organen, Institutionen und gesellschaftlichen Kräften. Das erfordert - den zielgerichteten und konzentrierten Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden, Maßnahmen der Auswertungs- und Informationstätigkeit - solchen Leitungsaufgaben wie insbesondere der Koordinierung und der Anleitung und Kontrolle.

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