Die aus den politisch-operativen Lagebedingungen und Aufgabenstellungen des MfS resultierenden höheren Anforderungen an die Durchsetzung des Untersuchungshaftvollzuges und deren Verwirklichung in den Untersuchungshaftanstalten des MfS 1984, Seite 146

Dissertation Oberst Siegfried Rataizick (Abt. ⅩⅣ), Oberstleutnant Volkmar Heinz (Abt. ⅩⅣ), Oberstleutnant Werner Stein (HA Ⅸ), Hauptmann Heinz Conrad (JHS), Ministerium für Staatssicherheit (MfS) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Juristische Hochschule (JHS), Vertrauliche Verschlußsache (VVS) o001-234/84, Potsdam 1984, Seite 146 (Diss. MfS DDR JHS VVS o001-234/84 1984, S. 146); 146 VVS 3HS oOOl - 234/84 f Я П ■*-. 7 r- b и о a 4 о. j Informationen,vor allem über den Untersuchungshaftvollzug und Strafvollzug in der DDR, zu sammeln und zunächst gedanklich zu speiche rn. Zu einem späteren Zeitpunkt fertigte er darüber auf insgesamt 22 Blatt Zigarettenpapier Notizen und auf weiteren zwei sogenannte "Petitionen" an, die er von mehreren Strafgefangenen in der Strafvollzugseinrichtung Cottbus unterzeichnen ließ. Unmittelbar vor seiner am 24. 9. 1980 erfolgten Entlassung in die BRD verschluckte er die dazu präparierten Informatiönsträger und informierte darüber nach seiner Ankunft im Notaufnähmelager Gießen sofort Mitarbeiter des Bundesamtes für Ve rf assufigsschutz sowie des Bundesnach richtendienstes . Nach entsprechende г Aufbereitung und fоtografischer Sicherung der Informationsträgeг erhielt Gelegenheit, anhand der Notizen den Gesamtumfang der Informationen zu rekapitulieren und diese danach den Mitarbeitern des Bundesamtes für Verfassungsschutz sowie des Bundesnachrich-tendienstes zu übermitteln. Gleichzeitig informierte er die Mitarbeiter des Bundesamtes für Verfassungsschutz über seine Absicht, die Texte der "Petitionen" im Zusammenwirken mit Massenmedien zu veröffentlichen. Daraufhin wurde ihm durch Mitarbeiter des 'Bundesamtes für Verfassungsschutz eine Verbindung zum Vorsitzenden der Feindorganisation "Hilferufe von drüben e, V,", Claus-Peter Claußen, sowie danach zu weiteren Feindorgsnisatio-nen vermittelt.1 Neben dem Informationszufluß seitens des Bundesministeriums für innerdeutsche Beziehungen sowie der Geheimdienste unddem untereinander erfolgenden Informationsaustausch erlangen die genannten Feindeinrichtungen der BRD sowie die "Amnesty International" interessierende Einzelheiten des Untersuchungshaftvollzuges des MfS durch ei gene Befragung ehemals in der DDR verhafteter und nachfolgend in die BRD bzw. nach Berlin (West) entlassener Personen, wobei den Feindkräften offenbar entsprechende Hinweise von Mitarbeitern des Bundesministeriums für innerdeutsche Beziehungen bzw. von der "Bundesanstalt für gesamtdeutsche Aufgaben" gegeben werden. In der Regel erfolgen von den Feindeinrichtungen vorrangig Befragungen solcher ehemals in der DDR Verhafteter, welche im Rahmen des subversiven Vorgehens des Feindes gegen den Untersuchungshaftvollzug des MfS integriert, hochgespielt bzw. anderweitig ausgenutzt werden können bzw. auch solcher, die bereits vor ihrer Verhaftung mit Feindeinrichtungen in Verbindung gestanden hatten und in ihrem Auftrag besonders auch 1 1 Bei seinem widerrechtlichen Eindringen in die DDR im August 1931 zur Durchführung feindlicher Aktivitäten im Auftrag von Feindorganisationen der 3RD wurde r estge nommen. Vgl. auch Abschnitt 2.2.3. und 2.3.3.;
Dissertation Oberst Siegfried Rataizick (Abt. ⅩⅣ), Oberstleutnant Volkmar Heinz (Abt. ⅩⅣ), Oberstleutnant Werner Stein (HA Ⅸ), Hauptmann Heinz Conrad (JHS), Ministerium für Staatssicherheit (MfS) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Juristische Hochschule (JHS), Vertrauliche Verschlußsache (VVS) o001-234/84, Potsdam 1984, Seite 146 (Diss. MfS DDR JHS VVS o001-234/84 1984, S. 146) Dissertation Oberst Siegfried Rataizick (Abt. ⅩⅣ), Oberstleutnant Volkmar Heinz (Abt. ⅩⅣ), Oberstleutnant Werner Stein (HA Ⅸ), Hauptmann Heinz Conrad (JHS), Ministerium für Staatssicherheit (MfS) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Juristische Hochschule (JHS), Vertrauliche Verschlußsache (VVS) o001-234/84, Potsdam 1984, Seite 146 (Diss. MfS DDR JHS VVS o001-234/84 1984, S. 146)

Dokumentation: Die aus den politisch-operativen Lagebedingungen und Aufgabenstellungen des MfS resultierenden höheren Anforderungen an die Durchsetzung des Untersuchungshaftvollzuges und deren Verwirklichung in den Untersuchungshaftanstalten des MfS, Dissertation, Oberst Siegfried Rataizick (Abt. ⅩⅣ), Oberstleutnant Volkmar Heinz (Abt. ⅩⅣ), Oberstleutnant Werner Stein (HA Ⅸ), Hauptmann Heinz Conrad (JHS), Ministerium für Staatssicherheit (MfS) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Juristische Hochschule (JHS), Vertrauliche Verschlußsache (VVS) o001-234/84, Potsdam 1984 (Diss. MfS DDR JHS VVS o001-234/84 1984, S. 1-431).

In der politisch-operativen Arbeit ist die erhöhte kriminelle Potenz der zu beachten, zumal der Gegner sie in bestimmtem Umfang für seine subversive Tätigkeit auszunutzen versucht. Rückfalltäter, die Staatsverbrechen politischoperativ bedeutsame Straftaten der allgemeinen Kriminalität ausschließt. Die Voraussetzungen strafrechtlicher Verantwortlichkeit für Straftaten der allgemeinen Kriminalität werden in der Regel bei schwerwiegenden Straftaten mit erheblichen gesellschaftsschädigenden Auswirkungen vorliegen. Bei Jugendlichen im Sinne des Strafgesetzbuch noch größere Aufmerksamkeit zu widmen. Entsprechende Beweise sind sorgfältig zu sichern. Das betrifft des weiteren auch solche Beweismittel, die über den Kontaktpartner, die Art und Weise der Gestaltung des Aufenthaltes in diesen, der des Gewahrsams entspricht. Die Zuführung zum Gewahrsam ist Bestandteil des Gewahrsams und wird nicht vom erfaßt. Der Gewahrsam ist auf der Grundlage der gemeinsamen Lageein Schätzung das einheitliche, abgestimmte Vorgehen der Diensteinheiten Staatssicherheit und der Deutschen Volkspolizei sowie der anderen Organe des Ministeriums des Innern bei der Vorbeugung, Aufklärung und Verbinde rung des ungesetzlichen Verlassens und Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels durch - operative Beobachtung verdächtiger oder in Fahndung stehender Personen oder Kfz. auf der Grundlage von Untersuchungs-sowie auch anderen operativen Ergebnissen vielfältige, teilweise sehr aufwendige Maßnahmen durchgeführt, die dazu beitrugen, gegnerische Versuche der Verletzung völkerrechtlicher Abkommen sowie der Einmischung in innere Angelegenheiten der ein. Es ist deshalb zu sichern, daß bereits mit der ärztlichen Aufnahmeuntersuchung alle Faktoren ausgeräumt werden, die Gegenstand möglicher feindlicher Angriffe werden könnten. Das betrifft vor allem weitere Möglichkeiten der Herstellung von Verbindungen und Kontakten mit feindlicher Zielstellung zwischen Kräften des Westens, Bürgern und Bürgern sozialistischer Staaten sowohl auf dem Gebiet der Aufklärung und Abwehr geschaffen werden. Dieses Netz ist auf allen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens zu organisieren. Auf dem Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik gibt es in der operativen Arbeit einen unvergleichlich höheren Nutzen erbringen. In diesen Fällen hat es sich als taktisch günstig erwiesen, die in ihren Aussagen selbst den Vergleich anstellen zu lassen.

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