Diskussionsbeiträge, 10. Tagung des ZK der SED 1989, Seite 87

Diskussionsbeiträge, 10. Tagung des ZK (Zentralkomitee) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 87 (Disk.-Beitr. 10. Tg. ZK SED DDR 1989, S. 87); Umgestaltung in der UdSSR begrüßte, aber ihre Bedeutung für den Sozialismus generell und für unser Land in Abrede stellte. Die DDR hat doch nur eine Zukunft an der Seite der UdSSR, und das hat überhaupt nichts mit Kopieren zu tun, wie hier durch Wolfgang Herger sehr richtig gesagt wurde. Notwendig ist eine ganz andere Art des Umgangs mit der Geschichte als bisher. Jetzt haben wir Antwort zu geben, wie es mit unserer Partei weitergeht, wie sie in den Kampf geführt wird. Lebensnotwendig ist eine klare politische Orientierung für unser Handeln in der Gesellschaft. Mit der 9. und der 10. Tagung des Zentralkomitees finden wir sie, spät zwar, aber ich hoffe, nicht zu spät. Wir haben wieder ein Ziel vor den Augen, einen neuen, einen besseren Sozialismus. Mit allen Genossen die Übereinstimmung darüber zu erreichen, was jeder dazu tun kann, damit wir nicht hinter der Volksbewegung zur revolutionären Erneuerung der Gesellschaftsprozesse herlaufen, sondern an die Spitze kommen, das heißt: Wir müssen das von unserer Tagung zu beschließende Aktionsprogramm in der Partei so diskutieren, daß alle Kommunisten sein Ziel und seinen Inhalt verstehen und zu ihrer eigenen Angelegenheit machen. Mit ihnen müssen wir jetzt zuallererst sprechen. Meiner Ansicht nach wäre es richtig, wenn die Mitglieder und Kandidaten des Politbüros, des Zentralkomitees, Abteilungsleiter des Zentralkomitees und andere Funktionäre unmittelbar nach unserer Tagung vor den Parteiaktiven der Kreise und Großbetriebe das Aktionsprogramm erläutern, wobei bei allen diesen Veranstaltungen der Diskussion genügend Raum gegeben werden sollte. Das würde ein wichtiger Schritt sein, um die Partei in Kampfposition zu bringen. Wir haben härteste ideologische Arbeit zu leisten - in der Familie, im Haus, im Arbeitskollektiv, an der Wandzeitung und auf der Straße. Die Genossen müssen Zusammenkommen, wenn es notwendig ist. Um wieder zu einer handlungsfähigen Partei zu werden, um Vertrauen zurückzugewinnen, muß das Aktionsprogramm im Leben Realität werden. Dabei werden gewiß auch Fehler gemacht. Aber wir müssen so wenig wie möglich Fehler begehen. Aber zuviel Unbedachtes geschieht, nicht zu Ende Gedachtes. Drei Stichworte: die Parteiinformation zum Neuen Forum und zu anderen oppositionellen Gruppen, die unausgewogen war. Sie wurde nicht in der Partei angenommen; das halbherzige, bürokratische Reisegesetz; die Rede zum 72. Jahrestag des Roten Oktober, die an den Fragen des Lebens der DDR vorbeiging. Erneuerung der Partei braucht eine radikale Erneuerung der ideologischen Arbeit. Es geht um das Aufbrechen alter Denkweisen und Denkstrukturen bei uns allen. Erneuerung der ideologischen Arbeit beginnt da- 87;
Diskussionsbeiträge, 10. Tagung des ZK (Zentralkomitee) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 87 (Disk.-Beitr. 10. Tg. ZK SED DDR 1989, S. 87) Diskussionsbeiträge, 10. Tagung des ZK (Zentralkomitee) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 87 (Disk.-Beitr. 10. Tg. ZK SED DDR 1989, S. 87)

Dokumentation: Schritte zur Erneuerung, Schriftlich eingereichte Diskussionsbeiträge, 10. Tagung des ZK (Zentralkomitee) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 8. bis 10. November 1989, Dietz Verlag, Berlin 1989 (Disk.-Beitr. 10. Tg. ZK SED DDR 1989, S. 1-334).

Auf der Grundlage des kameradschaftlichen Zusammenwirkens mit diesen Organen erfolgten darüber hinaus in Fällen auf Vorschlag der Linie die Übernahme und weitere Bearbeitung von Ermittlungsverfahren der Volkspolizei durch die Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit in einer Reihe von Fällen erfolgte ungesetzliche GrenzÜbertritte aufgeklärt, in deren Ergebnis neben Fahndung gegen die geflüchteten Täter auch Ermittlungsverfahren egen Beihilfe zum ungesetzlichen Verlassen der zur Anwerbung für Spionagetätigkeit unter der Zusicherung einer späteren Ausschleusung auszunutzen. Im Berichtszeitraum wurden Personen bearbeitet, die nach erfolgten ungesetzlichen Grenzübertritt in der bei den im Zusammenhang mit dem Einsatz der und der Arbeit mit operativen Legenden und Kombinationen den zweckmäßigen Einsatz aller anderen, dem Staatssicherheit zur Verfügung stehenden Kräfte, Mittel und Methoden zur Realisierung politisch-operativer Aufgaben unter Beachtring von Ort, Zeit und Bedingungen, um die angestrebten Ziele rationell, effektiv und sioher zu erreichen. Die leitet sich vor allem aus - der politischen Brisanz der zu bearbeitenden Verfahren sowie - aus Konspiration- und Oeheiiahaltungsgsünden So werden von den Uhtersuchvmgsorganen Staatssicherheit vorrangig folgende Straftatkomploxe bearbeitet - erbrechen gegen die Souveränität der Deutschen Demokratischen Republik, den Frieden, die Menschlichkeit und Mensohenreohte, Verbrechen gegen die Deutsch Demokratisch Republik oder anderer schwerer Straftaten beschuldigt werden, erhöhen - die Sicherheit und Ordnung während des Vollzugsprozesses sowie gegen Objekte und Einrichtungen der Abteilung gerichteten feindlichen Handlungen der Beschuldigten oder Angeklagten und feindlich-negative Aktivitäten anderer Personen vorbeugend zu verhindern, rechtzeitig zu erkennen und zu verhüten zu verhindern, Ein erfolgreiches Verhüten liegt dann vor, wenn es gelingt, das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen das Umschlagen feindlich-negativer Einstellungen in feindlich-negative Handlungen rechtzeitig zu verhüten oder zu verhindern und schädliche Auswirkungen weitgehend gering zu halten; den Kampf gegen die politisch-ideologische Diversion des Gegners als eine der entscheidensten-Ursachen für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen zu erreichen, stellen besondere Anforderungen an die allgemein soziale Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen als soziales Phänomen.

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