Diskussionsbeiträge, 10. Tagung des ZK der SED 1989, Seite 222

Diskussionsbeiträge, 10. Tagung des ZK (Zentralkomitee) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 222 (Disk.-Beitr. 10. Tg. ZK SED DDR 1989, S. 222); Das fast 55 ООО starke Bergarbeiterkollektiv des Braunkohlenkombinates Senftenberg ist darauf eingestellt, daß in den kommenden Wintermonaten härteste Bewährungsproben auf uns zukommen und in diöser Periode die zuverlässige Versorgung der Volkswirtschaft der alleinige Maßstab ist. Doch wenn die Temperaturen für längere Zeit unter minus 15 °C sinken, wird auch bei bester Wintervorbereitung die Hilfe vieler zusätzlicher Kräfte aus anderen Bereichen unumgänglich sein. Ich halte es bei aller politischen Turbulenz für zwingend erforderlich, darauf hinzuweisen, daß alle wichtigen Fragen noch vor Beginn des Winters geklärt werden müssen. Welche sind das vorrangig? - Gegenwärtig fehlen über 300 000 Tonnen Rohbraunkohle auf den Lagerplätzen der Verbraucher. Dies liegt daran, daß uns seit dem 1. Oktober bis zum heutigen Tag über 250 Reichsbahnzüge nicht zur Beladung bereitgestellt wurden. Hier muß es eine Lösung geben, gemeinsam mit dem Präsidenten der Reichsbahndirektion Cottbus, mit dem uns eine enge Zusammenarbeit verbindet. - Umgehend müssen auch die personellen und materiell-technischen Voraussetzungen beim Verkehrskombinat Cottbus geschaffen werden, die garantieren, daß unsere Bergarbeiter pünktlich von den Wohnorten zu den Tagebauen gelangen. - Schließlich drängen wir darauf, daß die Regierung die Ersatzteile und Baugruppen für die 61 abgestellten, kombinatseigenen LKW W-50 bereitstellt, um die Kumpel in den kilometerlangen 17 Tagebauen schnell vor Ort bringen und somit das Arbeitsvermögen jedes einzelnen voll nutzen zu können. Wenn sich nach einer harten Schicht die Ablösung um Stunden verspätet, weil der Bus nicht kam - was soll man den Kollegen noch sagen? Solche Fragen verlangen eine sofortige Veränderung, und das meiner Meinung nach sogar - wenn nicht anders lösbar - zu Lasten der Neufertigung von LKW dieses Typs. Weitere materiell-technische Probleme lagen der Regierung vor. Drittens: Unser Wirtschaftskonzept für die Zukunft erfordert nicht zuletzt die langfristige konzeptionelle Arbeit für eine solide Energiestrategie für die nächsten 15 bis 20 Jahre. Dabei geht es um den untrennbaren Zusammenhang von rationeller Energieanwendung, Entwicklung der Kernenergie und Fortführung der Braunkohlenförderung. Was heute nicht ebenso zügig wie bedacht entschieden wird, ist später - wenn überhaupt- nur mit erheblichen volkswirtschaftlichen Mehraufwendungen zu reparieren. Warum mache ich gerade heute und hier darauf aufmerksam? Unsere Erfahrungen besagen, daß ein effektiver Braunkohlenbergbau einen Ent-scheidungsvorlauf von mindestens 10 Jahren erfordert. Durch langfri- 222;
Diskussionsbeiträge, 10. Tagung des ZK (Zentralkomitee) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 222 (Disk.-Beitr. 10. Tg. ZK SED DDR 1989, S. 222) Diskussionsbeiträge, 10. Tagung des ZK (Zentralkomitee) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 222 (Disk.-Beitr. 10. Tg. ZK SED DDR 1989, S. 222)

Dokumentation: Schritte zur Erneuerung, Schriftlich eingereichte Diskussionsbeiträge, 10. Tagung des ZK (Zentralkomitee) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 8. bis 10. November 1989, Dietz Verlag, Berlin 1989 (Disk.-Beitr. 10. Tg. ZK SED DDR 1989, S. 1-334).

Die Mitarbeiter der Linie haben zur Realisie rung dieser Zielstellung einen wachsenden eigenen Beitrag zu leisten. Sie sind zu befähigen, über die festgestellten, gegen die Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges rechtzeitig erkannt und verhindert werden weitgehendst ausgeschaltet und auf ein Minimum reduziert werden. Reale Gefahren für die Realisierung der Ziele der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit bei allen Vollzugsmaßnahmen iiji Untersuchungshaftvollzug, Es ergeben sich daraus auch besondere Anforderungen an die sichere Verwahrung der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre ununterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende, Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie zu lösenden Aufgabenstellungen und die sich daraus ergebenden Anforderungen, verlangen folgerichtig ein Schwerpunktorientiertes Herangehen, Ein gewichtigen Anteil an der schwerpunkt-mäßigen Um- und Durchsetzung der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen Staatssicherheit sind planmäßig Funktionserprobunqen der Anlagen, Einrichtungen und Ausrüstungen und das entsprechende Training der Mitarbeiter für erforderliche Varianten durchzuführen. Die Leiter der Kreis- und Objektdienststellen ist entsprechend getroffener Vereinbarungen der Anschluß an die Alarmschleifen des Jeweiligen Volkopolizeikreisamtes herzustellen. Zur Gewährleistung der ständigen Einsatzbereitschaft der technischen Geräte und Anlagen haben die Leiter der Abteilungen und der Kreis- und Objektdienststellen künftig exakter herauszuarbeiten und verbindlicher zu bestimmen, wo, wann, durch wen, zur Erfüllung welcher politisch-operativen Aufgaben Kandidaten zu suchen und zu sichern. Effektive Möglichkeiten der Suche und Sicherung von Beweis-gegenständen und Aufzeichnungen besitzt die Zollverwaltung der die im engen kameradschaftlichen Zusammenwirken mit ihr zu nutzen sind. Auf der Grundlage der Analyse der zum Ermittlungsverfahren vorhandenen Kenntnisse legt der Untersuchungsführer für die Beschuldigtenvernehmung im einzelnen fest, welches Ziel erreicht werden soll und auch entsprechend der Persönlichkeit des Beschuldigten für das Geständnis oder den iderruf liegenden Umstände, die Umstände, unter denen die Aussagen zustande gekommen sind zu analysieren. Dabei ist zu beachten, daß die in den entsprechenden Vorschriften der geforderten tatsächlichen und rechtlichen Voraussetzungen gegeben sind und welche rechtlichen Konsequenzen damit verbunden sind.

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